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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Vadors elektronischem Postfach – die Hacker von SternenReich hatten schlicht dafür gesorgt, dass keine Nachricht aus dem Zimmercomputer gelangte.
    Mein Kom! Zumi nahm das Pad und hielt es gegen die Datenschnittstelle der Multibox, um das Dossier zu übertragen und es von dort aus zu senden.
    »Housekeeping. Verzeihen Sie die erneute Störung, Mister Zumi«, sagte die Bedienstete von der Tür her. »Darf ich abräumen?«
    »Ja, machen Sie nur. Mir ist der Appetit vergangen«, murmelte er und sah auf die Anzeigen des Übertragungsvorgangs.
    »Schade. Das Gurkensandwich ist gut«, antwortete sie. Mit Drögers Stimme. »Sie hätten mich anrufen sollen.«
    Erschrocken wandte Zumi den Kopf und sah den SternenReich -Mann neben dem Servierwagen stehen und genüsslich das zweite von drei Sandwichs essen. Die Bedienstete wurde gerade von einem Mann aus dem Raum geschleift. Ob sie bewusstlos oder tot war, konnte Zumi nicht einschätzen. »Zu spät, Dröger. Die Welt weiß von Louise und den Mutanten!«
    »Nein. Weiß Sie nicht. Jedenfalls nicht von Ihnen.« Er zog eine Versatile XP aus dem Achselholster. »Und das wird sie auch nicht mehr.« Er legte an und schoss dreimal.
    Dreifach tödlich getroffen ging Zumi zu Boden.
    5. Oktober 3042 a . D. (Erdzeit)
    System: Sol
    Planet: Terra
    Ort: GlobalCity Paris
    Isix stand vor der wabernden, opalisierenden Sphäre, von der gelegentliche Ausläufer herauszuckten und zurückschnellten.
    Er hielt die Hand ausgestreckt, um zu empfinden, was das freigesetzte Plasma an Veränderung mit sich brachte.
    Die Luft hatte sich auf hundert Grad Celsius erwärmt. Nach etwa zwanzig Schritten setzte eine elektrostatische Ladung ein, die alles Elektrische in einem Umkreis von hundert Metern antrieb, ohne dass es an eine eigene Stromquelle angeschlossen werden müsste.
    Mehr fand Isix ohne weitere Untersuchungsgeräte nicht heraus.
    Die Behüteten hatten bereits mehrere Versuche vorgenommen, Drohnen mit Kameras in die Halbkugel geschickt, zu denen der Kontakt jedoch sofort abbrach, sobald sie eingedrungen waren. Man hatte eine Gruppe Justifiers hineingehetzt, und auch die Betas blieben verschwunden und kehrten nicht wieder zurück.
    Danach waren die Versuche vorerst eingestellt worden. Die Behüteten warteten ab, wie sich die Sphäre entwickelte.
    Isix überlegte, was er unternehmen sollte.
    Die FTL -Module stammten aus den Fabriken der Pjagoor. Nach menschlichen Maßstäben belief sich die Entfernung auf vierhundertelf Lichtjahre, und da er sich ungefähr an die Koordinaten erinnerte, wäre es ein Leichtes, zu ihnen zu reisen und ihren Rat einzuholen. Das wäre das Einfachste und Sicherste, statt sich auf die Experimente und Bemühungen der Behüteten zu verlassen.
    Es ging Isix nicht um Mitleid mit Terra oder den Bewohnern.
    Er wollte schlicht verhindern, dass sich das außer Kontrolle geratene Plasma durch den Kern fraß und die Welt vernichtete. Sträfliche Verschwendung von Nahrungsressourcen, mit den vielen Millionen Behüteten darauf. An ihrer überwiegend miserablen Fleischqualität konnte man arbeiten.
    Zudem hatte er kein Interesse an der Destabilisierung des Sonnensystems. Der terranische Kollaps könnte größere Katastrophen nach sich ziehen und das planetarische Gefüge auflösen.
    Abgesehen davon neigten die Behüteten dazu, selbst den größten Feinden gegenüber dankbar zu sein, sobald man ihnen etwas Gutes tat. Pervers.
    Isix rechnete daher fest damit, dass man ihm nach der Rettung Terras eine Zufluchtsstätte vor den Wyvers zukommen ließ. Er hatte zu viel angeboten, um ignoriert zu werden.
    Die Behüteten, denen er von den Aufzeichnungsgeräten Rede und Antwort gestanden hatte, fragten die merkwürdigsten Dinge. Vom Heimatplaneten seines Volks bis hin zum Stand der Technik, dem Verhältnis zwischen Wyver und Collector, der Bedrohung durch die Radiovoices, der Sphäre und vieles mehr. Am meisten verwunderte ihn die Frage nach einer eventuellen sexuellen Kompatibilität zwischen den Behüteten und seinem Volk. Man musste diese Wesen nicht verstehen.
    Es war beschlossen: Er reiste zu den Pjagoor.
    Isix verließ das Zentrum der Zerstörung, schlenderte durch den Schutt und stieg über die Trümmer. Er verfiel in einen raschen Dauerlauf, um den extern gelegenen Raumhafen zu erreichen, wo sich die Hilfsmannschaften und Wissenschaftler aller möglichen Nationen sowie Konzerne versammelten.
    Isix passierte die ersten Stellungen, die von CityTroopern errichtet worden waren, um Plünderer

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