Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Waffenbank dieses Typus reichte aus, um die Interception zu verdampfen.
    Es tat ihr dieses Mal um die Besatzung leid. Die U.S.N.O. war potenziell eher den Guten zuzurechnen. Sicherlich waren sie aufgebrochen, um im Namen der Menschheit zu sprechen und mit den Ahumanen um Beistand gegen die Wyvers und Collies zu verhandeln.
    Auch das hatte sich dank der RV erledigt.
    Wie viele werden ihr Leben verlieren?
    »Die RV haben bemerkt, dass es eine große Bewegung in diesen Quadranten hinein gibt«, konstatierte Triton. »Mit etwas Beistand halten sie uns alles vom Leib, was hereingesprungen kommt.«
    »Vergiss nicht, dass wir wieder hinausmüssen«, gab sie zurück. Clarissa hatte anfangs nicht an eine große Bedrohung durch die Wesen glauben wollen, die im Interim lebten. Auch die Drohung erschien ihr wenig glaubhaft.
    Doch es stellte sich vor ihren Augen heraus, dass die RV extrem gefährlich wurden. Der gesamte FTL -Verkehr konnte zusammenbrechen. Die TransMatt-Technologie unterlag den bekannten Einschränkungen in Größe und langen Reisezeiten. So ziemlich alle Transporte würden sich verzögern, Engpässe und Verteuerungen wären die Folge. Dagegen stand das verlockende Angebot der Collies, den Menschen einen Trick gegen die RV zu verraten, sofern sie wiederum vor den Wyvers und den unbekannten Ahumanen geschützt wurden.
    Egal, welche Entscheidung die Menschheit traf, es machte kaum etwas besser.
    »Das schaffen wir. Das habe ich im Gefühl«, sagte Triton beruhigend. »Ich mache mir mehr Sorgen um die Ahumanen aufGottes Tod. Die Video-Aufzeichnungen des Wiesel-Betas fand ich äußerst beeindruckend.«
    Ich auch. Clarissa erhöhte den Schub auf Maximum.
    30. Oktober 3042 a . D. (Erdzeit)
    System: Sol
    Planet: Terra
    Ort: GlobalCity London
    »Deswegen, meine Damen und Herren, geschätzte Vertreter der U.S.N.O. und an alle Menschen an den Cubes oder wo auch immer Sie sonst zusehen: Ich appelliere an Sie, das Problem der Bedauernswerten ernst zu nehmen! Sie können nichts dafür, dass sie unter diesen Umständen geboren wurden. Unterbinden wir die Hexenjagden auf den Welten. Die Mutanten sind eine Chance .« Zumi stand in der vorderen Mitte des Halbrunds, umzingelt von den Sitzen der verschiedensten U.S.N.O. -Vertreter, die ihm aufmerksam zuhörten. Das hohe Haus erinnerte an eine Theaterbühne, mit schrägen Sitzreihen, zusätzlichen Rängen und Tribünen sowie riesigen Cubes und Leinwänden zur Bildübertragung.
    Alle, von den Besuchern und Journalisten bis hin zu den Delegierten und Bevollmächtigten, hörten ihm zu.
    Zugegebenermaßen war es ihm eine Genugtuung.
    Er erinnerte sich genau daran, dass ihn zuerst hatte niemand anhören wollen. Heute konnte er sich vor Meetings, persönlichen Gesprächen, Interviews und Anfragen gar nicht mehr retten: Er war der Mann des First Contact , der Mann, der als Einziger die Gefangenschaft bei einem Collie überlebt hatte und schon wieder mit unbekannten Ahumanen als Erster in Kontakt trat.
    Er legte eine Hand auf Sironas Schulter, die neben ihm wartete. Sie hatte vorhin detailgetreu geschildert, welche Hölle sie und zwei weitere Mutanten durchlitten hatten. Dabei waren die verbalen Anfeindungen noch die harmlosesten. Dazu kam die Schilderung, wie Dröger mit Louise umgesprungen war und was er von ihr verlangt hatte.
    »Helfen Sie mir, ebenso zu verhindern, dass skrupellose Konzerne ihre gierigen Krallen in sie schlagen. Wir wissen, zu was eine Unzahl der Unternehmen fähig ist. Leider auch solche Unternehmen, die staatlich sind.« Zumi vermied die Nennung des Namens SternenReich , aber die Übertragung von Dröger mit dem Justifiers-Commander Idòciu sowie Sinoras Worte waren jedem im Gedächtnis.
    Er deutete eine Verbeugung an und setzte sich zusammen mit der Frau im Mädchenkörper auf die Bank, wo die Gastredner üblicherweise warteten, bis sie aufgerufen wurden und Sprecherlaubnis erhielten. »War ich gut?«, flüsterte er ihr zu.
    »Das waren Sie, Mister Zumi.« Sirona lächelte.
    Er entspannte sich leicht und trank von dem Wasser, das man ihm gebracht hatte. Die Dateien über die Mutanten von Port waren nun in der Hand von vertrauenswürdigen Personen der U.S.N.O.
    Sicherlich würden Konzerne ihre Abwerber auf die Planeten senden, die von der Obhut befreit worden waren und auf denen es weder Collies noch Keeper gab. Und sie würden sicherlich versuchen, sich Mutanten unter den Nagel zu reißen. Dazu gab es die Justifiers-Einheiten. Aber die Aufmerksamkeit der Menschen