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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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stimmte Clarissa zu und ließ die Interception dahintreiben, während der Grobscan anzeigte: 0 OBJEKTE GEFUNDEN .
    Fluchend initiierte sie einen Feinscan. »Das wird jetzt eine Stunde dauern. Bewegen sollten wir uns dabei nicht.« Sie schnallte sich ab. »Triton, du hast die Brücke. Sollte was auftauchen, dann …«
    Die Scanner piepsten eine Warnung, dann wölbten sich die Sterne keine elf Meilen von ihnen entfernt wie unter einer verzerrenden Lupe oder einem Bildbearbeitungstool, bevor sich eine klobige, rechteckige Schiffsspitze aus einem grellweißen Feuerwerk schob.
    »Das geht aber früh los«, murmelte der Commander. »Ich hätte mir gewünscht, wenigstens eine ungestörte Stunde zu haben.«
    »United Industries« , identifizierte Black das Logo.
    »Es ist eine Korvette«, fügte Triton den Typus hinzu. »Sie hat ordentlich Feuerkraft und …«
    Schwarze Schlieren umwaberten den Rumpf des ersten Gegners. Die kleinen tanzenden Funken veränderten ihre Farbe zu Trübgrün und schließlich zu Braun.
    Die grauen Reste des Interim-Schleims wurden plötzlich blau, dann schlugen Flammen an den Stellen aus der Korvette, an denen die Substanz klebte. Noch bevor es ganz ausgetreten war, zerriss es das Schiff in mehrere Teile, die in verschiedene Richtungen davonwirbelten.
    »Kollisionsalarm«, meldete Triton unbeeindruckt und gab mit Clarissas Zustimmung die notwendigen Korrekturen ein, um die Interception nicht in den Schrottsturm fliegen zu lassen.
    »Was war das ?« Idòciu erwartete eine Erklärung von Clarissa. »Das sah nicht nach Triebwerksschaden aus.«
    Sie nickte bestätigend. »Die RV. Jedenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit. Uns hatten sie eine Falle angehängt, die nicht zünden wollte, oder nicht schnell genug. Daraus scheinen sie gelernt zu haben. United Industries hatte weniger Glück als wir.«
    »Damit wissen wir, was das komische Päckchen macht.« Triton manövrierte sie behutsam durch den Schauer und achtete dabei auf die Geschwindigkeit, um den laufenden Scan nicht abzuwürgen. »Es erhitzt den Interim-Schleim auf solche Temperaturen, sobald es mit dem Vakuum in Kontakt kommt, dass er sich in wenigen Sekunden durch die Hüllen brennt.«
    »Gut für uns. Die Konzernler sind wir los«, war der unbarmherzige Kommentar des Nuntius. »Haben wir nichts Neues angehängt bekommen?«
    »Dann wären wir schon detoniert wie die armen Schweine.« Clarissa brauchte dringend einen Kaffee. Außerdem wollte sie mit Tye sprechen. Die Justifierin hatte sich zwischendurch dank Blacks Erlaubnis mit dem ReRouter beschäftigt. »Ich habe die Außentemperaturfühler auf höchste Feinheit gestellt. Sobald sich was auf der Hülle tut, werden wir gewarnt, und Triton geht raus.«
    Der SupraSoldier salutierte mit einer Hand, was man auch als Leck-mich-Geste verstehen konnte. »Wie gesagt: Du hast die Brücke.« Sie ging.
    Clarissa fuhr mit dem Fahrstuhl in den Mannschaftsbereich und vorbei an Hus mickrigem Gefängnis. Sie hatten ihn in die Putzkammer gesperrt. Ein Blick durch das kleine Fenster zeigte ihr, dass er am Boden saß und die Bänder eines Wischmops zu einem Zopf flocht.
    Das wäre doch eine Perücke für mich. Grinsend schlenderte sie in die Küche und nahm sich einen Kaffee, danach suchte sie Tye im Stockwerk darunter und fand sie wie das letzte Mal neben der selbstgebauten Abfangvorrichtung der Calyptics . Die Technikerin hatte alle möglichen Kabel angesteckt und angeklemmt, Verkleidungen entfernt. Einige Vorrichtungen stammten aus dem geplünderten Arsenal des 2OT .
    Tye schaute angestrengt auf die Testwerte, schüttelte den Kopf, tippte auf den Computer ein und ließ vier Diagnoseprogramme gleichzeitig laufen.
    »Na? Was gefunden?«, machte Clarissa auf sich aufmerksam.
    »Ja. Ein Wunder nach dem nächsten«, erwiderte die Justifierin. »Diese Verrückten haben einen immensen Vorteil. Sie basteln so lange, bis was passiert, und wir Menschen mit normalem technischem Verstand fragen uns, wie das überhaupt möglich ist.«
    »Apropos: Ist es damit möglich«, sie zeigte mit der Kaffeebecherhand auf den ReRouter, »einen RV aus dem Interim zu fischen?«
    Tye hob die Augenbrauen. »Ich wusste nicht, dass Sie auch so verrückt sind«, sagte sie dann nach Sekunden des Staunens. »Aber die Idee, das muss ich Ihnen lassen, ist prima.«
    »Geht es, oder geht es nicht?«
    »Woher soll ich das wissen? Ich habe nicht mal verstanden, wie das Ding funktioniert, geschweige denn, wie man es dazu bringt, etwas aus dem Interim

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