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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Informationen der Pjagoor verstaute er in einer Innentasche. Es erschien ihm zunächst taktisch klüger, sich als Behüteter auszugeben, bis klar war, wie sich seine Lage entwickelte. Im geschwächten Zustand wollte er sichergehen, nicht einem übereifrigen Collector-Hasser zum Opfer zu fallen.
    Zuerst klopfte es mehrmals gegen die Haupteingangstür. Als sie sich nicht öffnen ließ, erklang das hohe Surren einer Maschine, dann schnitt sich eine dicke, glühende Laser-Trennscheibe durch den Stahl. Funken flogen meterweit wie hektischer Sternennachwuchs auf der Brücke umher.
    Die Scheibe verschwand, fräste einen zweiten Schnitt, anschließend wurden Spreizhaken in den Öffnungen sichtbar, und eine zweite Maschine verrichtete jaulend ihre Arbeit.
    Millimeterweise öffnete sich das Schott.
    Isix begab sich zurück in den Sessel und wartete. Jetzt formte sich in ihm die Gewissheit, dass es irgendwie für ihn weiterging.
    Endlich öffnete sich der Eingang.
    Gleich fünf Scheinwerferstrahlen beendeten die Displayschummrigkeit, tauchten die Brücken in Helligkeit. Sieben, acht gedrungene Gestalten kamen auf ihn zu, die meisten hielten Waffen mit langen Läufen in Händen; ein Strahler blieb blendend auf Isix gerichtet.
    »Okay, er ist unbewaffnet«, drang es durch den Helmfunk. »Hey, Kumpel! Hörst du uns?«
    Isix nickte, machte dann ein Zeichen zu seiner Kehle und dass er nicht sprechen könne.
    »Funkgerät im Arsch?«
    Er deutete wieder auf seine Kehle.
    »Ah, du bist heiser? Egal, jedenfalls kannst du nicht antworten.« Eine kleine breite Gestalt stellte sich vor ihn, und er erkannte einen sogenannten Heavy, untersetzte und kompakt gebaute Behütete von Hochschwerkraftplaneten.
    Das erinnerte Isix daran, dass er schon immer mal einen von ihnen hatte kosten wollen. Ob sich durch die Gedrungenheit auch der Geschmack komprimierte?
    »Hiermit ist das Wrack offiziell in meinen Besitz übergegangen«, verkündete er salbungsvoll wie ein Herrscher. »Die Knowledge Alliance hat jeden Anspruch verloren. Wir fanden es und bargen es. Raumstrandgut.« Er legte eine Hand auf den Schaft der abgesägten Galactic , die er am Gürtel trug. »Einwände von dir, Kumpel?«
    Isix machte eine verneinende Bewegung.
    »Sehr gut. Schlaues Kerlchen.« Er nickte, und seine Leute rückten bis auf zwei ab, die als Aufpasser zurückblieben. »Ich bin Ironmän, bedingt durch meinen Job und meine Muskeln. Was ist denn passiert? Wo sind die anderen Stücke abgeblieben? Von deiner Mühle fehlt ja die Hälfte.«
    Isix fand die Art der Konversation unbefriedigend und deutete auf den Ausgang.
    »Verstehe. Können wir auch an Bord besprechen, hast recht.« Der Ironmän machte ihm Platz. »Brauchst du Hilfe oder …?«
    Er lehnte ab und ging zum Schott, hinter dem eine Schlauchschleuse angebracht lag. Mehr sah er noch nicht.
    Der Ironmän trabte neben ihm her. Seine Männer stellten derweil ein Aggregat neben dem Kasten der Stromversorgung ab und schlossen es an. Sie traten hinaus, als das Licht aufleuchtete und die Elektronik der Brücke mit einem bunten Lämpchenflackern ins Leben zurückkehrte. »Du wirst aber keine Heldentaten für deinen Kon versuchen? Ich meine, dir gehört das Teil ja nicht, also spar dir Scherereien.«
    Isix schüttelte den Kopf und hob nochmals die Arme, als Zeichen seiner Friedfertigkeit.
    Sie marschierten durch die flexible Notverbindung, die leicht unter ihnen nachgab, und endeten in einer massiveren Luftschleuse, über deren Ausgang ein rotes Licht brannte.
    »Um ein Haar hätten wir dich plattgeschossen«, erklärte der Ironmän lachend. »Du bist so schnell aus dem Nichts gefallen, dass unsere Waffentechniker gerade noch verhindern konnten, dass dich unsere Automatikkanonen zerstäubten. Ich habe denen schon die Ohren lang gezogen, weil sie fiese Löcher in schöne Wracktrümmer stanzten. Bevor sie die Brücke mit den Laserbänken in ein Sieb verwandelten, konnten wir die Zielerfassung anhalten.«
    Isix sah aus den Fenstern der Schleuse – und machte eine mehrstöckige Wagenradstation aus, die sich in nicht allzu großer Entfernung drehte.
    Das war noch besser als ein Raumschiff. Hier gestaltete sich die Auswahl, mit welchem Modell er seinen Weg nach Terra fortsetzte, bedeutend größer. Er schärfte sich ein, vorher jedoch die Verteidigungsanlagen auszuschalten.
    »Schön, nicht wahr? Willkommen auf unserer wundervollen Raumstation Paradise , erobert und gehalten von freien Seelen, die sich gegen die Konzerne auflehnen«,

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