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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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bei den Pjagoor gewesen, hatte sich erklären lassen, was in einem solchen Fall der Modulüberhitzung und exothermen Reaktion zu tun war, sich alles aufgeschrieben und sogar die Zeit im Interim genutzt, um eine Übersetzung in die Allgemeinsprache der Behüteten vorzunehmen. Für deren Wissenschaftler. Die Behüteten würden sich mit ihren technisch primitiven Mitteln schwertun, aber es wäre machbar. Auch ein paar Stichpunkte zu den Cutesha notierte er.
    Die Nebenwirkungen der Methode, um die Sphäre zu stoppen, würde er verschweigen. Denn sicherlich waren die Behüteten nicht damit zufrieden, dass im Radius von eintausend Kilometern um diese hässliche Stadt alles zerstört wurde. Auch den Fallout würden sie kritisch sehen, aber die Alternative dazu bedeutete das Ende von Terra in geschätzten zwanzig Jahren.
    Es war wirklich so, dass sich die Sphäre nach unten durchfraß, wie ihm die Pjagoor bestätigten. Langsam, aber beständig. Unaufhaltsam, wenn man nicht wusste, wie vorzugehen war. Die Behüteten kämen niemals von allein auf das benötigte Verfahren.
    Nach einer Weile erhob er sich und wartete, bis das unvermittelte graublaue Grieseln vor den Sehorganen aufhörte. Auswirkungen seiner Schwäche.
    Noch fühlte er sich angegriffen. Die Naniten hatten alle Löcher in seinem Unterkleid geschlossen und weiteren Austritt seiner Substanz verhindert, aber die Anstrengung machte ihm zu schaffen. Es würde dauern, bis er seine vollen Kräfte und Fähigkeiten zurückerhalten hatte.
    Es reichte Isix. Er wollte nicht mehr warten. Umhertastend fand er die Konsole und riss die Verkleidung ab.
    Die Elektrizität war da, er spürte es als Kribbeln in den Fingern, doch es genügte nicht, um damit die gesamten Geräte auf der Brücke zu speisen.
    Er unterbrach den Kreislauf, riss Kabel ab und verband sie neu, bis einzelne Displays aufleuchteten. Es gab keine Anzeigen darauf, doch das spielte keine Rolle. Er brauchte nur etwas Helligkeit, um genauer arbeiten zu können.
    Isix fand eine Knicklicht-Handlampe und begab sich auf die Suche nach der Notstromversorgung.
    Was mit den beiden Behüteten an Bord der Nautilus geworden war, wusste er nicht. Vermutlich waren sie tot. Er hatte sie in einem anderen Teil des Schiffs eingesperrt. Entweder trieben sie im All oder im Interim.
    Endlich fand er einige Beschriftungen und Symbole, die vor Stromschlägen warnten.
    Isix entfernte die Klappe und sah, dass die eingelassene Brennstoffzelle ein Loch hatte, aus der größtenteils die Füllung ausgelaufen war. Das bisschen, was sie an Energie produzierte, reichte zu nichts, außer Displays hell werden zu lassen. So viel dazu.
    Er überlegte. Ohne Strom keine Anzeigen, kein Funk, keine Möglichkeit, sich einen Überblick zu verschaffen oder auf sich aufmerksam zu machen. Isix saß streng genommen in einem Gefängnis, in dem er ersticken würde. Irgendwann, wenn der Strom für die Aufbereitung nicht mehr ausreichte.
    Seinem Ende würde in zwanzig Jahren diese verdreckte Kugel Terra folgen.
    Wenigstens blieb den Behüteten genug Zeit für eine geordnete Evakuierung, aber die Folgen für das System Sol blieben unabsehbar. Die Brocken der vernichteten Erde würden Verderben über viele Planeten bringen, der Mond geriete aus der Bahn und könnte eine neuerliche Kettenreaktion auslösen.
    Erneut ging es Isix bei seinen Rettungsgedanken nicht um Mitleid oder Bedauern.
    Es ging darum, Verschwendung einzudämmen. Das Chaos zurückzuhalten, was sich im Weltraum als schwierig genug gestaltete.
    Am Ende seiner Überlegungen stand, dass sein Ende an diesem Ort keine Option darstellte. Er war der Einzige, der alles aufzuhalten vermochte.
    Zuerst musste er einen Weg finden, mehr Energie zu produzieren, vielleicht von seiner potenten Substanz opfern und danach eine schnelle Ortung mit den primitiven Scannern der Nautilus vornehmen, um wenigstens zu erfahren, wo er sich befand. Außerdem wurde es Zeit, dass er den Behüteten vermittelte, was sie gegen die RV tun konnten. Sonst stiegen die Verluste ins Unendliche, und damit reduzierten sich auch die Nahrungsquellen.
    Ein neuerliches Rumpeln erklang, ein fast zärtlicher Ton, als habe sich die Hand eines freundlichen Sternengiganten an die Außenhaut gelegt.
    Isix wusste sofort, dass jemand angedockt hatte oder man die Trümmer gerade an Bord eines Schiffs zog.
    Schnell stieg er in einen Raumanzug und zog sich eine Sturmhaube über den Kopf, um sein Äußeres zu verbergen. Den Chip mit den übersetzten

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