Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)
witterte und stieß einen Laut aus, riss das Gewehr in Anschlag und legte auf Isix an.
Die meisten Wesen der Einheit folgten seinem Beispiel, einige knieten sich ab und richteten die Mündungen sichernd in die anderen Ecken des Maschinenraums.
Das Licht von intensiven Strahlern richtete sich auf ihn und schälte Isix aus den Schatten.
Der Karlander stellte das Köfferchen ab. »Monsieur, was haben Sie da oben verloren? Sind Sie Reporter?«
»Wie ist er in die Zone gelangt?«, echauffierte sich der Houblet bereits laut und rief nach den CityTroopern. »Das darf doch nicht sein!«
Isix erinnerte sich, dass ein Toriin-Schwert nahe dem zerstörten Modul auf dem Boden lag. Beim Eintreten der Beta-Humanoiden hatte einer der Behüteten rasch eine Plane darübergelegt, um es zu verbergen.
Er warf sich blitzschnell vom Tank, sprang dem Kalander auf die Schultern und warf ihn zu Boden. Den Salven der Beta-Humanoiden entging er dadurch spielend.
Im Vorbeirennen fegte er die Folie zur Seite, griff sich das Toriin-Schwert und war schon aus dem Maschinenraum verschwunden.
Isix ärgerte sich.
Richtig vorangebracht hatte ihn sein Unterfangen nicht, abgesehen vom Schwert und dem Wissen, dass seine beiden Begleiter nicht mehr hier verweilten.
Er verließ das Wrack durch eine aufgerissene Luke und stand im beschädigten Hochhaus. Dort hetzte er die Treppe hinauf, ließ Stockwerk um Stockwerk hinter sich.
In Etage 60 gab es eine Verbindungsbrücke, die zu einem Gebäude führte, von dem aus er seine Flucht fortsetzen und sich ein Versteck suchen wollte. Die weiteren Schritte mussten durchgeplant, durchgerechnet und notiert werden. In Ruhe.
Unter sich vernahm er schnelle Schritte und Trappeln.
Beim kurzen Blick über das Gelände in das sehr marode, dreckige Treppenhaus erkannte er die Beta-Humanoiden, die ihn verfolgten.
Ihre animalischen Instinkte machten sie den Behüteten in vielen Bereichen überlegen. In diesem Fall bei der Jagd: Isix besaß eine Witterung, die man aufnehmen konnte, und mochte sie noch so seltsam und fein in der Luft liegen.
Diese lästigen Wesen musste er zuerst abschütteln. Noch ahnten sie nicht, was er war. Sie hielten ihn garantiert für einen Justifier.
Isix klemmte sich das Toriin-Schwert unter den Gürtel, verstaute Pistole und Messer des Rafique, danach trat er mit viel Wucht die nächste Tür ein, sodass sie weit in die Wohnung dahinter flog. Anstatt jedoch hineinzugehen, erklomm er das Geländer und zog sich ins Stockwerk darüber. Dort lauerte er.
Die Betas schlossen fast gleichzeitig auf, sahen den beschädigten Eingang. Sie verständigten sich kurz, dann hörte er sie den Wohnungsflur betreten.
Isix schwang sich am Geländer wieder zurück und versetzte dem sichernden Bären-Beta einen Tritt gegen den Kopf, der das Wesen zur Seite schleuderte und die Stufen hinabschickte.
Ein Luchs-Beta erschien in der Tür und feuerte sofort mit einem kurzläufigen Sturmgewehr los.
Die Kugeln trafen Isix an Brust und Hals, mehr als ein Dutzend knallten gegen das Unterkleid und prallten davon ab. Aber es war sehr, sehr schmerzhaft.
Isix packte den heißen Lauf und drückte ihn zur Seite, mit der anderen Hand zog er das deaktivierte Toriin-Schwert und hackte dem Angreifer den Kopf von den Schultern. Blutsprühend brach der enthauptete Leichnam zusammen.
Damit hatte der dahinter lauernde Wolfshund-Beta freie Schussbahn: Er deckte Isix mit Garben aus einer schweren Automatikpistole ein. Zwei Treffer an den Hals, zwei an die Stirn.
Isix ging in die Knie. Das Kaliber hatte gehörige Wirkung und bereitete ihm durch die Prallwirkung heftige Schwindelattacken. Das klare Denken versank im Schmerz, sein Gesichtsfeld färbte sich dunkelblau ein. Das Cobalt in seinem System bekam einen Schub und beeinträchtigte ihn. Er musste sich hinlegen, um es besser in seinem Körper zu verteilen.
»Ich habe ihn«, meldete der Bluthund-Beta voreilig. »Was ist das für ein Spinner? Der trägt einen Vollkörper-Stretch-Anzug.« Er beugte sich über Isix, stellte einen Stiefel auf das Handgelenk. Die Mündung war auf Isix’ Nase gerichtet. »Ich sehe nicht mal seine Augen.« Er sah verwundert aus. »Und … keine Wunden!«
Die Cobaltkonzentration hatte sich reduziert, das Blau verschwand. Er konnte wieder loslegen.
Isix hob einfach den Arm, das Gewicht des Betas bedeutete keine Belastung. Er schleuderte den Fuß weg, sodass sein Gegner taumelte und die nächsten Schüsse verriss. Danach sprang er auf und drosch
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