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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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heidnischen Geschichten.«
    »Das ist eben die Tradition.« Jeff machte unter seiner Maske ein verwundert-verärgertes Gesicht. »Wir werden dich nicht zwingen, bei uns mitzumachen, aber ich kann dir versichern, dass wir alles im Namen des HERRN tun und es bei uns nichts gibt, das auch nur annähernd sein Ansehen und seine Macht in Frage stellt. Es sind einfach nur … Bezeichnungen«, stellte er mit Nachdruck fest, um zu vertuschen, dass er es selbst nicht wusste. »Wie gesagt, wir haben gerade keine Zeit.«
    »Ich weiß. Die Pferdeficker, die ihr umbringen müsst«, gab der Fremde entspannt zurück. »Eins noch, damit ich das verstehe: Warum sind die weißen Protestanten anderen Gruppen von Geburt an überlegen, laut dem Clang? Und die Unterdrückung von Schwarzen, Juden und Katholiken, von Schwulen … wie genau ist denn Gottes Plan mit ihnen, den ihr erfüllt?«
    Jeff sah ihn nachdenklich an. Etwas passte ihm nicht an den Fragen, die zu kritisch waren für jemanden, der beim Clang mitmachen wollte. »Habe ich dein Gesicht nicht schon mal gesehen, Bruder? Und wie lautet dein Name?« Er richtete den Lauf der Impact auf das Gesicht des Fremden. »Magst du die Pferdeficker?«
    Der Mann lächelte kühl und blieb so ruhig, als würde er mit einer harmlosen OtrenaBalu-Banane bedroht. »Ich mag viele Dinge. Aber eines ist mir zuwider: Dummheit. Damit meine ich nicht gutmütige Dummheit. Sondern so was wie euch.«
    Jetzt wurden noch mehr Waffen gezogen und auf ihn angelegt.
    » Das meinte ich.« Der Unbekannte bewegte sich behutsam rückwärts und ließ die Hände sinken. Sein harter Blick schweifte umher. »Mein Name ist Civer Black, und ich bin als Nuntius im Namen des Ministrators nach Hail gekommen, um mir ein Bild von den Vorgängen zu machen, die den halben Planeten in Aufruhr versetzen.«
    Sofort wurden die Waffen gesenkt, aber Jeff schrie sie an, dass es ein Trick sei, und hielt das Schnellfeuergewehr unverändert auf Black. »Was machen wir denn schon Böses?«, rief Jeff. »Es kann doch nur im Sinn des Ministrators sein, wenn wir die Pferdeficker …«
    Black hob langsam wieder die Arme und präsentierte ihnen seine geballten Fäuste, in denen nun wie von Zauberhand kleine, blinkende Fernbedienungen steckten. »Es sind keine Pferdeficker , sondern Menschen und damit Geschöpfe Gottes«, fiel ihm Black schneidend ins Wort. »Sie mögen noch Heiden sein, die einem Pferdegötzen namens Pegason huldigen, doch der Ministrator sagt, dass man sie zu unserem Glauben führen soll, um ihre Seelen zu retten. Aber man bringt sie nicht um, wenn sie nicht konvertieren möchten.« Er betrachtete die Menge. »Geht nach Hause.«
    »Wir sehen es ein bisschen anders. Wir müssen dem Abschaum eine Lektion erteilen, die er nicht vergisst.« Jeff war nervös. Ihm brannten die Augen, und sein Atem roch unter der Kapuze sauer.
    »Ihr wollt immer noch ausrücken«, vergewisserte sich Black.
    »JA!«, schrie die Menge.
    » Gott will es.« Jeff grinste. »Wie geht es jetzt weiter?«
    »Ich werde dem Ministrator Bericht erstatten.« Black drückte den Knopf des Geräts in seiner rechten Hand. Mit einem Summen entstand ein fast unsichtbares Kraftfeld, das die Luft vor ihm zum Wabern brachte. »Und er wird hören, dass ihr alle einem Hexer gefolgt seid und von dessen Dämonen besessen wart. Es gab keinen anderen Weg als …«
    »Du Dreckschwein!« Jeff drückte ab, ließ eine Salve gegen die Barriere prasseln.
    Aber die Projektile wurden abgefälscht.
    Die übrigen Ky-Klos-Clangs hielten auf den Nuntius, was die Waffen hergaben. Lange und kurze Mündungsfeuer zuckten um den Hexenmeister, fegten die weiße Kapuze davon. Ein Mann mit gewöhnlichem Gesicht und schütterem grauem Haar kam zum Vorschein, der sich schreiend duckte und sich die Ohren zuhielt.
    Die vereinten Kugeln scheiterten ebenso am Kraftfeld. Die ersten Clangs traten bereits den Rückzug an, wollten davonlaufen und warfen die lächerlichen Kappen davon.
    »Ihr verstoßt gegen den Willen des Ministrators und gegen den Willen Gottes. Es gibt keinen größeren Dämon als die eigene Überheblichkeit. Von ihm erlöse ich euch.« Black drückte den Knopf des zweiten Geräts. »Vade retro.«
    Vor dem Gebäude explodierte die Erde in einem Radius von guten zwanzig Metern und spritzte in hohen Fontänen auf. Die Druckwelle schleuderte die Männer und Frauen davon, zerfetzte die meisten dabei. Scharfkantige, glühende Splitter durchdrangen Torsi, Arme und Beine, verletzten und

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