Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)
Verquickung: Sekretär und SternenReich -Zugehöriger.
Er sah zu Dröger, der seine Blicke mied. Kein Wort der Entschuldigung für das lange Festhalten.
Erst auf Druck der französischen Regierung entließ man Zumi, der bis zuletzt nicht wusste, wo man ihn verborgen hatte. Sicherlich hatte SternenReich seine ersten Justifier-Teams ausgesandt, um als Erste zu den Radiovoices zu gelangen.
Deals. Abschlüsse. Darum ging es nach wie vor, auch wenn Zumi erst jetzt aus seiner ungewollten Verbannung zu den Lebenden stieß. Die Jahre hatten das Denken der Menschheit nicht verändert.
Man hatte ihn nur zur Besprechung dazu geholt, damit er seine Eindrücke von den Collectors schildern und zur Klärung mancher Mysterien um die Ahumanen beitragen konnte.
Aber schnell hatten die U.S.N.O. -Sekretäre gemerkt, dass er nichts wusste. Nichts Bedeutsames wie Codes, die Sprache oder die Bedeutung ihrer Zeichen.
Zumi war von den Verständigungskünsten des Collies namens Isix ebenso überrascht wie der Rest. Das Interesse an dem ehemaligen Vorsitzenden der Handelskommission erlosch. Also saß er einfach dabei, schlürfte an seinem Tee und knabberte Schnittchen.
Zumi scrollte sich durch die hereinkommenden Informationen auf dem kleinen Display auf dem Tisch. Jedes Mitglied besaß einen eigenen Monitor, empfing darauf Botschaften und Nachrichten, griff aufs StellarWeb zu. Er spekulierte auf News von Hakup.
Aber außer den bisher bekannten Bildern war nichts dabei. Fachleute analysierten, mutmaßten und konnten doch nichts mit Sicherheit sagen.
»… melden wir uns mit einer sensationellen Neuigkeit, geschätzte Zuschauer«, sagte ein Mann, unter dem Ransom M. Vador eingeblendet wurde. Er stand vor einer großen Glaswand, dahinter wurden Landschaften sichtbar, die mit hoher Geschwindigkeit vorbeizogen. Die Farben schienen außerhalb des Schiffs verfremdet und unwirklich zu sein, ab und zu sah man Einschlagskrater. Sie stammten vermutlich von abgestürzten Raumschiffteilen, die nicht vollständig verglüht waren. »Ich befinde mich an Bord des Shuttles Hurry , das vom Mutterschiff Regina abgesetzt wurde und zu einer ersten Erkundung aufbrach. Wir von StarLook haben keine Mühen gescheut, dem Universum diese exklusiven Bilder zu liefern. In 3D und gestochen scharfer Qualität, wie Sie es gewohnt sind.«
Das ist Hakup! Zumi hörte auf zu kauen, damit er den Reporter besser verstand. Mit einem schnellen Blick in die palavernde Runde stellte er fest, dass niemand bemerkte, was auf seiner Heimat vor sich ging. Oder wissen sie es schon? Er tat so, als gäbe es nichts Interessantes.
»Wir zeigen Ihnen die Bilder von Hakup nach dem Abzug der Collies und der Vernichtung einer ihrer Entsatzflotten«, kommentierte Vador stolz und zeigte auf das Farbendurcheinander. »Wie Sie sehen, geschätzte Zuschauer, ist der Planet intakt.« Er sah nach vorne. »Jim, bring uns runter.«
Das Shuttle senkte sich und beschrieb eine leichte Kurve, sodass der Horizont nach oben wegglitt und der Boden in Gänze sichtbar wurde.
Am Außenfenster zogen jetzt riesige containerartige Bauten vorbei, die an eine lange Mauer erinnerten. Zu sehen waren Menschen, die ein und aus gingen, Sachen hinaustrugen. An anderen Stellen waren Brände ausgebrochen, ölige Rauchwolken stiegen auf.
»Hierbei handelt es sich um die sogenannten Breeding Tanks, in denen die Collies die Schwangeren entbanden und den Nachwuchs versorgten«, erklärte Vador. »Wir kennen sie dank der Zeugenbeschreibungen von anderen befreiten Planeten.«
Die Perspektive wechselte, die Kamera am Bug des Shuttles wurde eingeschaltet.
Im Tiefflug ging es über die langen Containermodule hinweg, sodass Zumi kurz schlecht wurde. Er erinnerte sich sehr genau an die Einrichtungen, die er aus weiter Ferne auf verschiedenen Planeten gesehen hatte. Aber die Menschen hatten sich davon befreit und waren wieder Herr ihrer Sinne und des Geschlechtstriebs.
Sobald das Shuttle von den Bewohnern bemerkt wurde, winkten sie ausgelassen. Der Zoom holte strahlende Gesichter heran. Man war die Besatzer und Verstandräuber endlich los.
»Bilder der Freude, geschätzte Zuschauer«, sagte Vador aus dem Off. »Feiern wir mit ihnen. Keine Wyvers und keine Collies mehr.«
Ein Rütteln ging durch das Shuttle.
Der Reporter fluchte laut. »Halt, nach links! Rüber! Auf das … Ding!«, befahl er dann.
Die Kamera hastete vorwärts, filmte durch eine kleine Luke, die einen günstigeren Winkel für einen Schuss hatte.
Zumi sah
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