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Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Collector - Operation Vade Retro: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Planet besaß keinen Stellar Voice Radio, weswegen die zu sendenden Daten zuerst zu einem Satelliten in der Umlaufbahn gingen. Von dort sandte sie ein Streamer an eine Verstärkerstation weit weg von hier, wo sie komprimiert und beschleunigt wurden. Über zwei weitere Verstärker gelangte das Geständnis von Igon Hunter mit unglaublicher Verzögerung zu den Aposteln und dem Ministrator.
    Der Nuntius sah auf den Leichnam von Lennard, dessen Körpermitte wie herausgestanzt wirkte. Die Fetzen und Splitter hingen an der Wand oder hatten sich auf dem Boden verteilt, die enorme Blutlache war schon lange eingetrocknet.
    Hochfrequente Waffe, gehärtete Projektile, schätzte Black. Sie rissen keine Wunden, sondern schnitten sich regelrecht durch die Ziele, gerade auf kürzeste Distanz. Vergebens suchte er nach Patronen. Eingesammelt oder hülsenfrei.
    Er ging umher, schoss Fotos, sprach Memos auf sein Kom. »Keine Spur von der Preacheress, keine Hinweise auf weitere Verstecke.«
    Hunter hatte ihm noch zwei weitere Namen von Templars gegeben, die in anderen Städten lebten. Eine Überprüfung ergab, dass sie nicht zur Arbeit erschienen waren.
    Black rechnete jede Sekunde damit, dass sie auftauchten, um sich zu rächen. Die Deaconess wusste Bescheid, die christlich ambitionierten Betas unter der Leitung von Red hatten ihr Beistand geschworen.
    Der Fuchs-Beta hatte noch was von falscher Annahme und Missverständnis gefaselt, und dass es ihnen leidtat, aber das interessierte den Nuntius nicht. Solange die Viecher auf Jeanne aufpassten, konnte er sich mehr auf seinen Job konzentrieren.
    Betende Betas. Black betrachtete die Reliefs. Wenn ich solche Viecher auf meinem Pensionsplaneten habe, raste ich aus. Lennard hatte sich viel Mühe gegeben, die ahumanen Zeichen einzugravieren, aber man sah, dass es keine Ancients -Ruine war, in der sich der Schrein befand. Ein Fake.
    Black stellte die Nachforschungen in der Kammer ein und kehrte durch den Schacht in Lennards Haus zurück, um die komplette Inneneinrichtung auf den Kopf zu stellen.
    Seine Vorgehensweise hatte sich mit den Jahren eingespielt: zuerst zart, mit Abklopfen, Ausschütteln und sorgsamem Abtasten. Danach suchte er sich einen Vorschlaghammer, um einer Wohnung die letzten Geheimnisse zu entlocken. Kollateralschäden interessierten ihn nicht, schon gar nicht auf einer Welt im Besitz der Church und in der Bude eines Toten, der den militanten Templars angehörte.
    Hinter einer Schrankwand wurden er und sein Vorschlaghammer fündig: Relikte der Ancients , gut verborgen und geschützt. Aber die Macht des Hammers erwies sich als zu groß.
    Black setzte sich aufs Bett und untersuchte jedes Stück. Akribisch verglich er die Zeichen auf seinen Funden mit den Mustern im Bunker, fotografierte sie.
    Identisch! Black hatte die Vorlage für die Verzierungen gefunden.
    Als Nächstes sandte er seine Bilder an den Computer des Raumschiffs, mit dem sie gekommen waren. Die Suchdatenbank konnte die Hieroglyphen abgleichen. Vielleicht ergab sich daraus eine neue Spur.
    Müde sah er auf die Zeitanzeige. Kurz nach vier. Ich sollte ins Bett. Die Lennardmatratze erschien ihm verlockend weich.
    Aber er wollte die Deaconess und ihre Familie nicht zu lange allein lassen. Die Betas waren niedlich, aber nicht zum Kämpfen ausgebildet. Die beiden vermissten Verdächtigen hatten als Gardeure und Trooper gearbeitet, also kannten sie sich mit Feuerwaffen aus und würden sich einen Spaß daraus machen, die Pelze zu durchlöchern.
    »Dann hoch mit dir«, sagte er zu sich selbst. Er spürte den Drang nach einem guten Schluck Whiskey, aber leider hatte Lennard keinen Stoff im Haus.
    Der Frage, wer den Templar auf seiner eigenen Spielwiese mit dieser Feuerkraft umgelegt hatte, wollte er leicht betrunken nachgehen. Ab einem Promille kamen die besten Gedanken. Hunter wusste angeblich von nichts und schloss kategorisch aus, dass jemand aus der Gruppe Lennard erledigt hatte.
    Black sammelte die Relikte ein, stopfte sie in eine Tasche und warf sie sich über die Schulter. Langsam ging er durch die zertrümmerte Wohnung und überlegte.
    Er durfte die beiden übrig gebliebenen Templars auf keinen Fall töten. Einer von ihnen könnte die verschollene Preacheress in einem Versteck geparkt haben, in dem sie ohne die Rückkehr ihres Peinigers verhungern müsste.
    Keine Toten. Das war eine Herausforderung, je nach Aggressionslevel der Angreifer.
    Black ging die Treppe nach unten ins Erdgeschoss und warf nochmals einen Blick

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