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Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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Farm meiner Großeltern in Illinois sind meine Schwester und ich früher viel geritten – und oft runtergefallen, bis wir es konnten. Meine halbe Kindheit lang hatte ich irgendwo Prellungen, deshalb weiß ich, wie weh ihm das jetzt tut – und wie wenig man dagegen tun kann außer abwarten. Es sei denn, eine der Rippen ist gebrochen, denke ich erschrocken. »Das sollte sich vielleicht ein Arzt ansehen.«
    »Nein, so schlimm ist es nicht. Und so gehe ich ganz bestimmt nicht in irgendein Krankenhaus«, erklärt er mir und deutet an sich herunter. Erst jetzt wird mir wieder klar, dass er nur eine Hose trägt und sonst nichts.
    »Okay«, räume ich ein. Es wäre wohl in der Tat keine gute Idee, wenn er nur halb bekleidet und mit zermatschtem Gesicht in einer Notaufnahme auftaucht. Dafür ist er zu bekannt.
    Ich seufze tief. »Na, wenigstens hat das diesmal kein Papparrazzo fotografiert.« Wenn ich an die Folgen des letzten Fotos von ihm und mir in einem englischen Klatschblatt denke, dann mag ich mir nämlich gar nicht ausmalen, was los wäre, wenn die Presse Wind davon bekommt, dass Jonathan sich im noblen Primrose Hill auf offener Straße geprügelt hat. Das wäre erst recht ein gefundenes Fressen für die Medien.
    »Nein, das wohl nicht.« Jonathan lächelt zum ersten Mal, seit wir den Club verlassen haben. Und wie immer, wenn er das so unvermittelt tut, setzt mein Herz kurz aus, um dann mit neuem Tempo weiterzuschlagen. Er ist einfach so atemberaubend attraktiv mit den dunklen, etwas längeren Haaren, die jetzt nass glänzen, und den blauen Augen, die einen Kontrast zu dem olivfarbenen Ton seiner Haut bilden, dass die Schmetterlinge in meinem Bauch nie Ruhe geben. Wenn er lächelt, sieht man außerdem die kleine fehlende Ecke an seinem Schneidezahn – seinen einzigen kleinen Makel, den ich gerade deshalb so sehr liebe. Doch das Lächeln hält diesmal nur kurz, und der ernste Ausdruck in seinen wunderschönen Augen bleibt.
    »Kann Yuuto dir wirklich schaden?« Die Frage brennt mir auf der Seele, seit der Japaner seine Drohung ausgestoßen hat.
    »Er könnte schon, und wie ich ihn einschätze, wird er das auch versuchen. Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich kann mich und vor allem die Firma verteidigen, wenn es sein muss.« Jonathan klingt so selbstsicher, dass ich ein bisschen beruhigt bin.
    Ich nehme seine Hand in meine, halte sie fest, weil ich seine Nähe brauche, und er entzieht sie mir nicht, sondern sieht mich weiter auf diese intensive Weise an, die mein Herz auf eine ganz neue Art schneller schlagen lässt.
    »Wieso war Yuuto so?« Das verstört mich immer noch. »Er wirkte fast wie besessen.«
    »Ich glaube, was dich angeht, ist er das auch«, erwidert Jonathan. »Er hatte sich von Anfang an in den Kopf gesetzt, dass du mit in den Club kommen solltest – schon als er dich das erste Mal sah.«
    Ich denke an unsere Begegnung damals am Flughafen und schlucke. »Macht ihr das immer so? Frauen, die ihr irgendwo trefft, in den Club abschleppen, meine ich.«
    »Nein. Nie. Das ist es ja.« Sein Mundwinkel hebt sich. »Du bist eine Ausnahme, Grace. Das habe ich dir doch schon gesagt.«
    Freudig registriere ich sein Kompliment, doch ich bin gleichzeitig immer noch mit Yuuto beschäftigt. »Denkst du, er hätte mich gezwungen, wieder mit reinzugehen, wenn du nicht dabei gewesen wärst?«
    Jonathan schüttelt den Kopf. »Ich weiß nicht, ob er so weit gegangen wäre. Er hatte dich im Club gesehen und konnte wohl einfach nicht akzeptieren, dass du mir gehörst und nicht ihm.«
    Ich streiche sanft über die Innenseite seiner langen Finger und wage nicht aufzusehen. Die Formulierung ist gewöhnungsbedürftig, aber sie lässt mein Herz schneller schlagen. Das klingt nämlich ziemlich besitzergreifend und ganz anders als sonst: Bisher hat er immer wieder darauf bestanden, dass er nicht exklusiv zu haben ist – und auch keine Exklusivrechte auf eine Frau erhebt.
    »Wenn ich dir gehöre – gehörst du dann auch mir?«, frage ich leise.
    Jonathan schließt seine Hand über meinen Fingern, die seine noch immer streicheln, und ich sehe abrupt auf – direkt in seine blauen Augen.
    »Ist das nicht die Bedingung?«, fragt er. »Keine anderen mehr – kein Club. Nur wir beide?«
    Ich nicke atemlos, fassungslos, aber glücklich über seinen Sinneswandel. Den er jedoch gleich wieder einschränkt.
    »Es ist nur ein Versuch, Grace. Ich kann dir nichts versprechen, aber …« Er spricht den Satz nicht zu Ende.
    »Aber

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