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Colours of Love

Colours of Love

Titel: Colours of Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
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ich unter die Decke und warte, bis er schließlich wieder aus dem Bad kommt – mit nassen Haaren und einem Handtuch um die Hüften.
    »Du kannst jetzt duschen«, erklärt er mir, ohne mich anzusehen, und geht zur Tür. Erst, als er schon im Türrahmen steht, drehte er sich noch mal zu mir um. Noch immer liegt kein Lächeln auf seinem Gesicht. »Ich warte unten in der Küche auf dich.« Damit schließt er die Tür hinter sich.
    Für einen Moment bleibe ich vollkommen schockiert liegen, dann stehe ich auf und gehe auf unsicheren Beinen ins Bad, stelle mich in die verglaste Duschkabine und lasse das warme Wasser auf mich herunterprasseln.
    Ich kann Jonathan noch zwischen meinen Beinen spüren, und als ich mich dort berühre, fühle ich, dass meine Schamlippen geschwollen sind und sich empfindlich anfühlen. Erst jetzt wird mir wirklich klar, dass nichts mehr so ist wie vorher – und dass ich nicht weiß, wie es jetzt weitergehen soll.
    Ich bin nicht sicher, was ich von Jonathan erwartet hatte, aber nicht, dass er einfach geht. Dadurch scheint alles, was sich vorher so richtig angefühlt hat, plötzlich falsch zu sein. Und das macht mich unsicher. Ich wünschte, ich hätte irgendeine Vergleichsmöglichkeit. Ist es normal, dass man nach dem Sex nicht mehr zusammenliegt? Wieso tun die das dann in den Filmen?
    Frustriert und unsicher schalte ich das Wasser ab und verlasse die Dusche, trockne mich mit einem der großen flauschigen Handtücher ab, die im Regal liegen und benutze den Kamm, der auf der Ablage liegt, um meine nassen Haare durchzukämmen. Dann gehe ich zurück ins Zimmer und ziehe mir den BH und mein Kleid wieder an. Mein Slip muss noch unten in der Küche sein und auch meine Schuhe und meine Tasche sehe ich nirgends.
    Als ich unten im Esszimmer ankomme, höre ich Jonathan in der Küche. Der Slip liegt auf dem langen Tisch im Esszimmer, offenbar hat er ihn dort hingelegt, damit ich ihn finde. Schnell schlüpfe ich hinein, bevor ich weiter in die Küche gehe.
    Jonathan steht wieder am Herd, genau wie vorhin. Er ist jetzt ebenfalls angezogen, trägt eine Jeans und ein schwarzes T-Shirt, aber ist immer noch barfuß. Das Shirt ist nicht so ausgewaschen wie das, was er vorhin anhatte, doch es ist leger, nichts, was er im Büro tragen würde.
    Als er mich bemerkt, hält er kurz inne, dann deutet er auf die Stühle, die jetzt alle wieder an ihrem Platz stehen, auch der, den er vorhin umgeworfen hat. Nichts deutet mehr daraufhin, dass ich vor noch nicht mal einer Stunde auf diesem Tisch meinen ersten Höhepunkt mit einem Mann erlebt habe.
    »Setz dich.«
    Vorsichtig lasse ich mich auf den Platz sinken, auf dem ich vorher auch gesessen habe, und spüre wieder dieses ungewohnte Gefühl zwischen meinen Beinen, das mich nicht vergessen lässt, dass etwas ganz anders ist als eben. Das etwas mit mir passiert ist, was nie wieder rückgängig zu machen ist. Ich horche in mich hinein. Bereue ich es? Nein. Es fühlt sich immer noch gut an. Mich macht nur unsicher, dass Jonathan sich so seltsam benimmt.
    Ich weiß nicht, was er mit den Eiern und dem Schinken gemacht hat, aber jetzt ist davon nichts mehr zu sehen. Stattdessen brät ein Omelett in der Pfanne, und ein zweites liegt bereits fertig auf einem Teller, den Jonathan mir hinstellt.
    »Danke«, sage ich und merke, dass ich jetzt wirklich Hunger habe. Schweigend nehme ich das Besteck, das neben dem Teller liegt, und fange an zu essen, während er mir den Rücken zuwendet und an der Pfanne rüttelt. Als das zweite Omelett ebenfalls fertig ist, setzt er sich mir gegenüber, genau wie vorhin. Es ist nicht die Stelle, auf der wir es getan haben, aber ich werde das Bild trotzdem nicht los.
    Fast verzweifelt warte ich darauf, dass er irgendetwas sagt, um das Schweigen zwischen uns zu brechen, aber er weicht meinem Blick aus und wirkt noch verschlossener und ernster als vorhin, als er das Schlafzimmer verlassen hat.
    »Ich habe Steven angerufen«, sagt er und schneidet ein Stück von seinem Omelett ab. »Er bringt dich gleich nach Hause.«
    Fassungslos starre ich ihn an, während er auf seinen Teller sieht und in aller Ruhe isst. Mehr hat er zu dem, was zwischen uns passiert ist, nicht zu sagen?
    »Ich soll also gehen?« Meine Stimme zittert ein bisschen. Er blickt sofort auf, und seine Augen werden schmal.
    »Ich habe noch zu tun«, erklärt er abweisend.
    »Aha.« Ich lasse mein Besteck sinken, weil mir plötzlich der Appetit vergangen ist, und fühle Tränen in meinen Augen

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