Columbus

Columbus legt seinen Plan für eine Entdeckungsfahrt gen Westen König Johann II. von Portugal vor und wird abschlägig beschieden. Er geht mit seinem Sohn nach Spanien.
1485
bietet der Herzog Medina Celi Columbus seine
Unterstützung an. Die Pläne scheitern am »Entdeckermonopol« der Krone.
1486
reist Columbus an den Königshof und hat im Mai Audienz. Man übergibt sein Projekt einem Ausschuss. Columbus lernt die Hofdame Beatriz de Bobadilla kennen. Obwohl sie die Mätresse König Ferdinands ist, werden die beiden ein Liebespaar. Im Januar 86 verheiratet Isabella ihre Rivalin mit Hernán Peraza, Statthalter von La Gomera, und schiebt sie so auf die Kanaren ab.
1487/88
geht Columbus ein Verhältnis mit Beatriz de Harana in Cordoba ein. Der »Ausschuss« prüft weiterhin ohne Wohlwollen das Projekt.
1488
wird der Sohn Fernando geboren.
1490
lehnt die Kommission den Plan ab.
1491
versucht Columbus, in England oder Frankreich Geldgeber aufzutreiben - ohne Erfolg. Isabella lässt eine neue Kommission einsetzen.
1492
Isabella und Ferdinand besiegen die Mauren und vertreiben sie aus Spanien. Columbus scheint kurz vorm Ziel, da der Converso Santangel sich bereit findet, die Expedition zu finanzieren. Beatriz de Bobadilla hat sich als Witwe des Gouverneurs Peraza am Hof gegen Anwürfe übler Amtsführung zu verteidigen. Das Paar sieht sich wieder. Am 17. April werden die »Capitulaciones« unterzeichnet - der Vertrag zwischen den Monarchen und Columbus über die Westfahrt. Columbus beginnt, im Hafen von Palos drei Schiffe auszurüsten, die »Niña«, die »Pinta« und die »Santa Maria«. Er wird tatkräftig von den Kauffahrern Pinzón unterstützt.
Am 2. August tritt das Edikt der Vertreibung der Juden aus Spanien in Kraft. Am gleichen Tag läuft die Entdeckerflotte des Columbus aus. Unter dem Vorwand einer Havarie wartet Columbus zwei Wochen auf den Kanaren auf Beatriz de Bobadilla.
Am 12. Oktober landet Columbus auf der Bahamas-Insel Guanahaní. Im Dezember entdeckt er Hispaniola. Nach dem Schiffbruch der »Santa Maria« lässt er ein Fort bauen und segelt mit den verbleibenden zwei Schiffen
1493
im Januar nach Spanien zurück. Im März kommt er nach Zwischenlandungen auf den Azoren und in Lissabon wieder in Palos an und wird gefeiert. Triumphaler Empfang durch das Königspaar in Barcelona. Im September zweiter Aufbruch in die Neue Welt mit siebzehn Schiffen voller Kolonisten. Trotz strikter Anweisung des Königs, keinen »Zwischenstopp« einzulegen, bleibt Columbus fünf Tage auf La Gomera. Im November erreicht er Hispaniola und stellt fest, dass die zurückgelassenen Seeleute von den durch ihre Übergriffe zur Verzweiflung getriebenen Indianern umgebracht wurden.
1494
gründet er eine neue Kolonie und entdeckt Kuba und Jamaika. Es beginnt der Prozess der barbarischen Ausbeutung und Abschlachtung der Ureinwohner.
1496
Rückkehr nach Spanien
1498
Beatriz de Bobadilla heiratet den Konquistador
Alonso Fernandez de Lugo. Dritte Atlantiküberquerung Columbus erkundet die Nordküste Südamerikas. Seine Statthalterschaft auf Hispaniola entwickelt sich zur Katastrophe.
1500
Auf Befehl Ferdinands wird er seines Amtes enthoben und von Francisco de Bobadilla, dem Bruder von Beatriz, in Ketten nach Spanien gebracht. Die Rehabilitierung am Königshof erfolgt nur teilweise. Er erhält das Amt des Vizekönigs nicht zurück.
1502
tritt Columbus seine vierte und letzte Reise an. Sie ist ein einziges Scheitern.
1504
stirbt Königin Isabella. Rückkehr nach Spanien. Alle vier Schiffe sind verloren.
1506
Columbus stirbt unbeachtet und vereinsamt in Valladolid. Es vergeht fast ein Jahrzehnt, bis sein Tod offiziell bekannt gegeben wird. In den sich über viele Jahre hinziehenden Gerichtsverhandlungen versuchen die Söhne, die vertraglich zugesagten Einnahmen aus der Statthalterschaft einzuklagen. Ohne Ergebnis für die Hinterbliebenen

cbt - C. Bertelsmann Taschenbuch
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    1. Auflage
Originalausgabe Mai 2006
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Lektorat: Burkhard Heiland
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st