Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
Vom Netzwerk:
die Haare zu Berge stehen ließ, ihn bis ins Mark erschreckte und ihm eine Todesangst einjagte. Wie die Irren sprinteten sie durch einen Korridor, aber nicht durch den, auf dem sie in die Halle eingedrungen waren. Denn …
    Dex lächelte schief, als er hinter sich eine Woge aus Hitze spürte.
    Denn, zum Teufel, das war die Falle …
    Sie hetzten, was das Zeug hielt, mit hämmernden Stiefeln. Eine Feuerwalze raste brüllend durch die Halle. Platten krümmten sich in der Hitze – der entfesselten Energie – im Todeskampf. Die Halle ächzte und kreischte. Dex und Jones schossen aus einer anderen Tür ins Freie, halb erstickt vom Rauch, wie ungewollte, abgetriebene Föten, die aus der glühenden Vulva einer Alien-Hure ausgestoßen werden.
    Dex stand vornübergebeugt da, die Hände auf die Knie gestemmt, und rang nach Luft.
    Jones zielte mit seiner Gun, das Gesicht mit einem grauen Aschefilm bedeckt, die Augen wachsam.
    »Was machst du da?«
    »Das Ding ist hier draußen.«
    »Was soll hier sein?«
    »Der Androide «, zischte Jones.
    Dies bewirkte, dass Dex sich aufrichtete und seine Gun nachlud. »Was war das da drinnen? Ein Auftragsmord?«
    »Mehr als das, schätze ich«, sagte Jones erbittert. »Viel, viel mehr.«
    Erst als sie von einer Reihe PUF -Fahrzeugen und Truks umgeben waren und fünf Hydromaschinen das Feuer bekämpften, wagte es Jones endlich, sich zu entspannen. Doch selbst als sie auf dem Pflaster hockten, mit dem Rücken gegen eine andere bröckelnde Ziegelwand gelehnt, zusahen, wie die Hydromänner die Feuersbrunst löschten und sich miteinander Zigaretten teilten, hielt Jones seine Gun schussbereit. Es war, als warte er auf eine Fortsetzung, auf eine Revanche.
    »Weiter. Was ist passiert?«
    »Ich war damals in der Army«, begann Jones mit leiser Stimme. Er nahm einen Zug aus dem Röhrchen. Die Spitze glühte. Jones hustete blauen Qualm aus.
    »Während Helix?«
    »Ja. Helix. Ich hab das schon mal gesehen. Genau dasselbe. Drei Leute, an den Füßen aufgehängt. Der Boden überschwemmt mit hochoktanigem Treibstoff. Wenn sie gestört wird, dann Whoosh . Das ganze Gebäude geht hoch.«
    »Sie?«
    »Sie war eine Androidin. Eine Anarchy -Androidin.«
    »Die sind doch illegal. Besonders hier auf der Erde.«
    Jones schielte Dex von der Seite her an. »Ja, richtig. Wie scheißnaiv willst du eigentlich sein, Compadre?«
    »Warum eine Sie? Der hier könnte auch männlich gewesen sein.«
    Jones zuckte mit den Achseln. »Nein. Klar, sie stellen auch männliche Androiden her. Aber bei den weiblichen haben die KillChips eine höhere Erfolgsrate. Es kommt nur sehr, sehr selten vor, dass ein männlicher ein Anarchy -Modell wird. Muss an den Genen liegen oder so was in der Art. Das Weibchen der Spezies ist tödlicher als das Männchen? Verdammt richtig.«
    Jones rauchte weiter. Dex grübelte über seine Worte nach, während die Hydromänner endlich das Feuer löschten. Die Straße war ein Sumpf aus Schaum und schwarz verschmutztem Wasser. Der Gestank von verbrannten Trümmern stieg Dex in die Nase, als würde er an einer giftigen Substanz schnüffeln.
    Es fing an zu regnen.
    »Glaubst du, sie – es – wird uns verfolgen?«
    Jones hob und senkte die Schultern. »Nein … glaube ich nicht. Wir sind Polizisten. Sie wollen möglichst nicht auffallen. Ein Polizistenmord erregt viel Aufsehen, nicht wahr? Zu viel Aufsehen. Wenn wir allerdings bei lebendigem Leib verbrannt wären, wären wir vielleicht … na ja. Freiwild, richtig?« Er grinste und klopfte Dex auf den Rücken. Beide Männer rappelten sich auf die Füße und standen in dem mit Asche vermischten Regen. Er besudelte sie. Machte sie dreckig.
    »Scheiße«, fluchte Dex. »Das war genau das, was mir an meinem letzten Scheißarbeitstag noch gefehlt hat. Ein dreifacher Mord.«
    »Du gehst wenigstens in Urlaub! Auf mich kommt noch mehr von diesem Mist zu.« Jones’ Augen leuchteten. »Viel mehr.«
    »Dann sind sie also bösartig, diese …« Dex ließ die Worte auf der Zunge zergehen, » Anarchy -Androiden?«
    »Was Schlimmeres gibt’s gar nicht«, antwortete Jones. »Sie sind Experten. Für Folter, für Mord. Sie haben keine Emotionen, kennen keine Angst. Und sie sind zäher als ein hartgesottener Mutterficker. Diese eine da haben wir gefunden, draußen im Dschungel auf Tashakan, während Helix. Tja, es brauchte zehn von uns, um sie auszuschalten. Zehn von uns, Dexter. Und sie nahm einen verdammten Perimeter-Tank mit bloßen Händen auseinander.«
    Dex schob seine

Weitere Kostenlose Bücher