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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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später irgendwann einmal, zu einem fernen Zeitpunkt der Erleuchtung, auf den er immer zuraste wie ein durchgehender Zug in einem Tunnel der Ewigkeit … nun ja, eines Tages würde Dex der Bösewicht in dem Scheißspiel sein. Es wäre nicht das erste Mal. Verdammt, man hatte ihm schon schlimmere Dinge untergeschoben. Und manchmal – manchmal war es einfach besser, wenn man seine große Klappe hielt.
    »Mitunter verbrachte sie sechs Stunden hintereinander in einem Fitness-Studio.«
    »Sechs Stunden? Mannomannomanno. Dann muss sie ja inzwischen aussehen wie der verfluchte Arnie Neggarschwartz!«
    »Eben. Und dadurch hat sie sich unter anderem verraten, jawohl, Kumpel.«
    Dex kratzte sich am Kinn. »Dann hat sich die Situation also verschlimmert? So muss es ja wohl sein, andernfalls würdest du nicht hier sitzen, an einem Bier nuckeln und … äh … die Tatsache ausposaunen, dass deine betrügerische Ehefrau eine Schlampe ist.«
    Pegg starrte eine Weile in seinen Whiskey-Ersatz, gedankenverloren. Als er dann sprach, sprudelte es nur so aus ihm heraus, wie ein Wasserfall aus ausgespienen Worten, als brenne er nur darauf, ein Krebsgeschwür aus seiner finsteren, gequälten Seele herauszuschneiden. »Ich war misstrauisch. Viel zu lange war ich misstrauisch, und ich redete mir dauernd ein, ich würde mir das alles bloß einbilden. Aber ich ließ alles durchgehen alles durchgehen alles durchgehen, wenn sie morgens früh um vier heimkam, nachdem sie bei ihrer Cousine gewesen war – und das ist das Allerschlimmste, findest du nicht auch? Dass Smark und sie es hinter meinem Rücken trieben, hinter dem Rücken ihrer Cousine. Ich meine, Scheiße, das ist doch eine Familie, nicht wahr? Deshalb versteckte ich eine WANZE in ihrer Handtasche, ich fing an, ihre Aktivitäten zu überwachen. Dieses gerissene, raffinierte, durchtriebene Weibsstück achtete ständig darauf, ob sie beschattet wurde, sie machte Ausweichmanöver, richtig absurde Fahrmuster, durch Seitengassen und so’n Scheiß. Ich brauchte eine Weile, bis ich dahinterkam, dass sie für fünf Minuten in Nebenstraßen parkte, aus dem Wagen stieg und Ausschau hielt, ob jemand ihr folgte. Einmal sah ich eine SMS an ihn, die sie abgeschickt hatte. Darin sagte sie, sie sei viel zu clever, um sich jemals erwischen zu lassen. Diese dämliche Fotze. Aber sie war nicht clever genug, diese Message zu löschen, nicht wahr? Und auch nicht clever genug, um die WANZE zu finden. Und das war es, was sie zu Fall brachte – zu glauben, alle anderen, insbesondere ich , seien total blöd.«
    Dexter nahm einen großen, tröstlichen Schluck von seinem Dublin.
    »Du hast sie also erwischt?«
    »O ja. Gestern Nacht. Mithilfe der WANZE . Ich sah, dass sie früh von ihrer Arbeit wegging, und danach stand der Wagen eine volle Stunde lang, es können auch zwei gewesen sein, in Knightsbridge. Offenbar hat sie sich mit jemandem getroffen. Davor hatte ich schon ein paar Nachtschichten ein, und ich sage dir: Ihre nächtlichen Umtriebe wurden immer verrückter. Ich meine, sie fuhr in Gegenden, die auf keiner Karte mehr verzeichnet sind. Wo die Zivilisation sozusagen aufhört. Sie suchte die unmöglichsten, verkommensten, hinterwäldlerischsten Löcher auf, Plastikparks, Gegenden, die nur dünn besiedelt sind und keine Beleuchtung haben.« Er starrte finster in seinen Drink, die Hände so fest um den kleinen Krug mit dem Rautenmuster gekrallt, dass die Knöchel weiß hervortraten. In diesem Moment sah Dex … Nein. Das war doch nicht möglich.
    Blut? Auf seinen Fingerknöcheln?
    Dex stöhnte innerlich. O Gott. Nein. Nicht Pegg. Nicht Katrinas Bruder …
    »Gestern hatte ich eine Nachtschicht. Aber ich hielt es nicht länger aus. Ich folgte ihnen mithilfe der WANZE runter bis zur Green Canary Wharf, du weißt schon, der Bereich, der auf dem Themseschlick gebaut wurde. Es war ganz still. Drei Uhr früh . Als ich ankam, sah ich ihr Bodenfahrzeug, die Fenster total beschlagen. Ich parkte meinen Wagen, schlich mich hin, und da war sie auf dem Rücksitz mit Smark zugange. Machte ihre dreckigen Hurenbeine breit, und er poppte sie, was das Zeug hielt. Ihr Gesicht war ganz Ekstase – eine Scheißekstase, die sie bei mir nie gezeigt hat, so viel ist sicher.«
    Dex verbiss sich den unangebrachten Scherz, der ihm herauszurutschen drohte: Dann musst du wohl was falsch gemacht haben, Kumpel!
    »Und was passierte dann?« Unbewusst hatte Dex seinen Drink zur Seite geschoben. Seine Hand glitt an seine Hüfte. An sein

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