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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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D4 ins Futteral und ging zu ihrem BMW - PUF -Einsatzfahrzeug zurück.
    Er dachte an seine Kinder. Er dachte an seine Familie. Er dachte daran, dass er seine Familie verlieren konnte. Er dachte daran, dass die Risiken anscheinend immer größer wurden, mit jedem einzelnen Tag.
    War es das wert?
    War es das alles wirklich wert?
    Und er dachte daran, wie er es gelegentlich tat, seinen Dienst zu quittieren .
    Was würde Kat tun, wenn irgendein durchgeknalltes Anarchy -Androiden-Luder ihm glatt den Kopf wegfegte, während er seine Pflicht erfüllte?
    Scheiße. Scheiße.
    Gott sei Dank mache ich Ferien, dachte er. Das würde ihm den Freiraum und die Zeit zum Nachdenken verschaffen. Zeit zum Reden. Zeit, um eine Entscheidung zu treffen.
    Dex betrat die schmuddelige, niedrige Kaschemme. Hinter ihm fiel die Tür mit einem Knall zu, als würde ein Gewehr durchgeladen. Die Bar war mit militärischen Motiven dekoriert und hieß Der Ausbilder . Dex schmunzelte. Er liebte diesen Film. Besonders die Stelle, an der die Cong-Aliens während der Tet5-Offensive angriffen und die Retro-Schwenks während der Fahrt mit dem zerquetschten Boot den Perfume Bottle River in LOS Los Angeles hinauf.
    Pegg saß am Bartresen und gab ihm vage ein Zeichen mit der Hand. Dex’ Grinsen erlosch, als hätte man ihm einen Messerstich verpasst. Pegg war auf dem besten Weg, sich zu besaufen. Scheiße. Als Nächstes würde er Dex erzählen, er sei sein Vater.
    Dex ging an die Bar, hinter der ein kleiner, kahlköpfiger Barmann mit einem Skin-Pferdeschwanz japachinesisches Bier in funkelnde Krüge mit Rautenmuster zapfte.
    »Was darf’s denn sein, mein Sohn«, näselte er.
    »Ich bekomme ein Pint Dublin. Und du, Pegg?«
    »Ein halbes Pint PissWhiskey.«
    Dex hüpfte auf einen Barhocker, der einen Klicklaut von sich gab wie eine aktivierte Landmine. Oh, wie witzig!, dachte Dex. »Bist du hier, um dich volllaufen zu lassen, Kumpel?«
    Pegg blickte hoch, und Dex sah den Schmerz – die Qual – in seinem Gesicht. Der Mann war nicht nur soeben betrogen wurden, sondern vernichtet. Dex’ Herz sank – wie ein Stein, der einen Brunnenschacht runterfällt – und kam direkt durch sein Arschloch wieder raus. Mist! Das würde ein langer Abend werden.
    »Ja.«
    Dex nahm sein schwarzes Bier entgegen und nippte an dem sämigen Zeug. Es rann gut durch die Kehle. Zu gut. Wie Molasse durch ein Toilettenrohr. »Kat sagt, du hättest Meesha ertappt.« Seine Stimme klang freundlich. »Willst du darüber reden?«
    »Darüber reden? Ich schneid der Nutte die Kehle durch.«
    »Was ist passiert?«
    Aus blutunterlaufenen Augen stierte Pegg Dex an. »Ich weiß, dass ihr mich für verrückt gehalten habt. Für paranoid. Leck mich doch am Arsch, ich selbst hielt mich ja für paranoid. Aber nur weil man paranoid ist, heißt das nicht, dass keiner darauf aus ist, dich zu hintergehen, oder?«
    »Hmm.«
    »Es fing damit an, dass sie immer später von der Arbeit nach Hause kam. Sie behauptete, es läge am Verkehr. Aber das Timing stimmte nicht. Ich meine, sie brauchte drei Stunden für die Heimfahrt, und ich wusste, ich wusste ganz genau , dass sie allerhöchstens anderthalb Stunden unterwegs sein konnte. Dann fuhr sie morgens immer früher los, doch zu dem Zeitpunkt trank ich ohnehin schon zu viel, sodass es mir erst nach ein paar Monaten auffiel. Wie sich herausstellte, fuhr sie zeitig zur Arbeit, damit sie noch früher aufhören konnte. Und dann traf sie sich mit ihm.«
    »Mit wem?«
    »Smark.«
    »Deinem besten Freund?«
    »Genau. Diesem hinterhältigen, ehebrecherischen Schuft!«
    »Ziemlich niederträchtig, so was. Wie kann man das seinem besten Freund antun?«
    »Warte erst ab, bis du weißt, was sie mit diesem behaarten Bastard getrieben hat! Ich dachte mir, sie sei plötzlich halt einfach besser darin geworden, einen Pimmel zu lutschen. Und es sich von hinten besorgen zu lassen wie eine läufige Hündin, die sich anbietet. Was für ein Aas!«
    Dex schwieg. Es gab nicht viel, was er auf eine solche Bemerkung erwidern konnte. Er wusste, dass ihm eine lange Nacht voller Bitterkeit und Hass bevorstand. Und die ganze Zeit über musste er vorsichtig sein, seine Worte mit Bedacht wählen, denn, na ja, sollten Pegg und Meesha sich jemals wieder versöhnen – was immer möglich war, oder nicht? Es gibt nichts Verrückteres als die Liebe oder den Krieg – dann würde man Dex’ Worte wiederkäuen, prüfen, verdrehen und in einen neuen Kontext bringen. Wenn Dex nicht aufpasste, würde er

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