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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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Steilabfall hinuntersegelten, von dem Achterbahngleis abprallten und in darunterliegenden gigantischen Wald hinabrauschten. Andere SIM s tauchten an der Spitze auf und eröffneten das Feuer. Dex duckte sich in den Tunnel zurück und rannte, so schnell er konnte.
    Er rannte und rannte, und schließlich war er wieder draußen im Freien. Das Achterbahngleis umkurvte in Schleifen und Schlingen noch mehr Bäume.
    Dann hörte er vor sich ein dumpfes, durchdringendes Brausen. Dex runzelte die Stirn. Das klang wie … Wasser? Ein Wasserfall? Ein GROSSER Wasserfall?
    Als Dex aus den Bäumen auftauchte, klappte seine Kinnlade herunter. Ein Canyon durchschnitt den Wald, eine gewaltige, sich ausdehnende Leere. Das Achterbahngleis überspannte den Abgrund, hoch über den Bäumen, gleißendes Sonnenlicht spiegelte sich auf dem von Rädern glatt polierten Stahl, und es gab – anscheinend – nichts, was das Gleis stabilisierte oder überhaupt verankerte . In schwindelerregender Tiefe schlängelte sich ein breiter Fluss durch die dichten Wälder. Vor sich in der Ferne gewahrte er einen verschwommenen Umriss, wo das Gleis wieder auf Land zu treffen schien, inmitten eines breiten, funkelnden Wasserfalls, der an der anderen Seite des Canyons hinunterstürzte. Silbern glitzernde Ströme aus Wasser rauschten in den Abgrund.
    »Heilige Scheiße«, sagte Dex und peilte angestrengt nach unten, als hätte er Stielaugen. Bis zum Boden war es verdammt tief. Verdammt tief. Ein sicherer Weg in den Tod. Aber ihm blieb kein anderer Ausweg. Was hätte er sonst tun sollen?
    Er setzte sich in Trab und joggte in langsamem Tempo über den gewaltigen Abgrund. Die Sonne verbrannte sein Gesicht und blendete ihn. Er machte die SMKK schussbereit, denn – nun ja, sollten diese SIM s ihn einholen, dann konnte er sich nirgendwohin flüchten, nirgendwo verstecken. Er beschleunigte das Tempo, seine Stiefel polterten auf dem Achterbahngleis, seine Gedanken rasten schneller als seine Stiefel. So hoch droben gab es Seitenwinde, und gelegentlich wurde Dex von einer Böe geschüttelt. Er legte noch einen Zahn zu und versuchte, den tiefen Abgrund zu ignorieren, das Brausen des Wasserfalls, die grelle Sonne und die unmittelbare Bedrohung durch diese SIM -Dreckskerle.
    Ein hackendes Geräusch ertönte in der Ferne, und aus dem Nichts rückte ein glänzender schwarzer Helikopter mit ungeheurer Geschwindigkeit in sein Blickfeld. Dex blieb abrupt stehen, und plötzlich wallte Panik in ihm auf. Der Helikopter drehte und richtete sich aus. Die kreischenden Rotoren drohten Dex vom Gleis zu fegen. In dem verdunkelten Cockpit konnte Dex den Piloten nicht sehen, aber was er beabsichtigte, war klar, als er auf die beiden Miniguns starrte. Dex wurde im Freien erwischt, mit heruntergelassenen Hosen.
    » LASS DAS MASCHINENGEWEHR FALLEN, DU VOLLTROTTEL. «
    Dex ließ die SMKK los, die klappernd auf dem Gleis landete. Verzweifelt blickte er nach unten auf den sich windenden Fluss. Die Entfernung war ungeheuer groß. Viel zu groß. Wenn er hineinsprang, würde er sich das Rückgrat brechen. Der Aufprall würde ihn zerschmettern, auch wenn es Wasser war …
    » HEB DIE HÄNDE ÜBER DEN KOPF «, lautete der Befehl.
    Dex gehorchte, schaute zurück und sah, dass die SIM s, seine Verfolger, aufrückten. Jetzt war er im Arsch. Er war total im Arsch. Jetzt biss er in ein Sandwich mit stinkender Scheiße, und das Schlimmste daran war, dass er kein Dessert bekäme. Weil er bald tot sein würde. Und seine Frau und seine Kinder würden ebenfalls sterben. Es gab keine Zukunft mehr und keine Hoffnung.
    Die SIM s waren am Rand der Achterbahnbrücke stehen geblieben. Sie hoben weder ihre Waffen, noch kamen sie ihm hinterher. Dex runzelte die Stirn und richtete den Blick wieder auf den Helikopter. Der Lärm war entsetzlich, zerstampfte seinen Kopf wie ein schlimmer Whiskeykater. Dex’ Mund war trocken, er empfand nur noch Angst und Hass. Er hatte Angst um seine Kinder. Und er hasste sich selbst. Er hatte alles vermasselt. Hatte gedacht, er könnte sich mit den Großen anlegen und in ihrem Großen Teich mitspielen. Tja, er hatte sich geirrt. Er hatte sich selbst ins Knie geschossen, sich selbst in den Arsch gefickt. Und jetzt, wie es so schön hieß, war es Zeit zu sterben …
    Der Helikopter scherte nach rechts aus und schwebte über dem Gleis, versperrte Dex den Weg zu dem lockenden Wasserfall und zweifelsohne zu irgendeinem dahinterliegenden Fluchttunnel. Eine Leiter aus Legierung wurde vom

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