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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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Helikopter gekickt, eine Gestalt kletterte heraus und kraxelte unbeholfen die Leiter bis zur Brücke herunter. Es war ein Mann. Er trug einen cremefarbenen Anzug. Ein Hosenbein war zerfetzt und blutbefleckt, und sein Knie war stramm und ordentlich bandagiert.
    Jim. Jim drehte sich um und stierte Dex mit finsteren Blicken an.
    Der Helikopter wich ungefähr hundert Meter zurück und ließ die beiden Männer allein auf der hohen Brücke.
    Eine kühle Brise kam auf und zauste Dex’ kurzes braunes Haar. »Reizend«, knurrte er, senkte die Hände und starrte auf den Themenplanetpolizisten – oder was zum Teufel er war. Arbeitete er für die Monolith Corporation? Für die Regierung der Erde? Wer blickte hier überhaupt noch durch?
    »Dexter Colls. Du hast einen Aufruhr verursacht.«
    »Was macht das Knie?«
    »Leck mich am Arsch, Saftsack. Du steckst bis zum Hals in der Scheiße und weißt nicht mal, wann du deine dämliche Kodderschnauze halten musst! Ich sollte dich gleich hier und jetzt erschießen. Ich sollte dir eine Kugel verpassen und dich mit einem Fußtritt in den verdammten Fluss befördern.«
    »Warum tust du’s dann nicht?« Dex’ Stimme klang kühl, aber in seinen Augen brannte eine beherrschte Wut.
    »Jemand will dich sehen. Ein bisschen mit dir plaudern.«
    »Wer?«
    »Dein Schutzengel. Ein Mann namens Romero.«
    »Nie von ihm gehört.«
    »Aber er hat von dir gehört, Amigo.«
    Dex dachte darüber nach. »Der kann mich mal. Er muss schon selbst kommen und mich holen.«
    Jim grinste, zog langsam seine Jacke aus und warf sie auf das Gleis. »Weißt du was, Dexter? Ich hatte gehofft, du würdest so was in der Art sagen.« Er rollte seine Schultern, ließ seine Fingerknöchel knacken, und erst jetzt bemerkte Dex Jims athletisch breite Schultern. Er war ein Boxer, so viel stand fest. Er hatte eine gewisse Erfahrung .
    »Übernimm dich nur nicht«, sagte Dex und schielte erneut nach den SIM s. Die rührten sich immer noch nicht vom selben Fleck. Na also – man hatte die Wolfshunde zurückgepfiffen. Die Idioten hatten versucht, ihn zu töten, und erst jetzt, endlich, hatten Leute mit Autorität diese wahnsinnige Hetzjagd gestoppt. Na also – wurde die Sache jetzt nur noch zwischen ihm und Jim ausgetragen?
    »Ich übernehme mich nie. Was ich anpacke, das gelingt mir auch«, sagte Jim und blieb ein paar Schritte von Dex entfernt stehen. »Deine letzte Chance. Kommst du freiwillig mit? Oder muss ich dir erst ein paar Knochen brechen, um dich zu überzeugen?«
    Dex grinste. »Eher würde ich deine Mutter ficken.«
    Jims Lächeln erlosch, und er ging zum Angriff über. Er landete drei rechte Gerade, einen linken Cross und einen Seitentritt, der Dex überrumpelte. Er traf sein Brustbein, hob ihn ein bisschen an und ließ ihn auf den Arsch knallen. Dex presste eine Hand auf seine Brust und blickte hoch; seine Augen blitzten vor Zorn. Er kam wieder auf die Beine, hob die Fäuste und ging auf Jim los.
    Dex blockierte Jims Gerade. Jim ging in den Infight mit einem Haken, den Dex mit dem Arm abfing. Dann rammte er seine Stirn gegen Jims Nase, die mit einem Knacken nachgab, und aus den Nasenlöchern spritzte Blut. Jim taumelte nach hinten, in seinen Augen glühte neu entflammter Hass, und er schnaubte Blut und Rotz aus.
    »Das wird wehtun«, sagte Dex. »Steig lieber wieder in deinen Helikopter und verpiss dich, bevor ich dich richtig in die Mangel nehme.«
    Jim stürzte sich auf ihn und bearbeitete ihn mit einer rasanten Schlagfolge. Ein paar Treffer landeten in Dex’ Gesicht, er wurde wütend und schlug Jim gegen Kopf und Hals. Eine Weile tänzelten sie hin und her, beide teilten Schläge aus und fingen welche ab, plänkelten auf einem hohen Drahtseil. Dann begann Dex zu ermüden. Die letzten Tage waren für ihn lang und voller Stress gewesen, hinzu kam der kürzliche Auftritt mit den SIM s, die Hetze durch den Wald und das Dorf und die Verfolgungsjagd auf dem Achterbahngleis – Dex war mit seinen Kräften am Ende. Zum Umfallen erschöpft.
    Jim erwischte ihn mit einem rechten Haken, und noch einem, und noch einem. Dex sackte auf ein Knie, rang nach Luft, und von seinen Lippen tropfte Blut. Er hob den Kopf – und fing sich einen Tritt ein, der ihn flach auf das Achterbahngleis legte.
    »Hast du jetzt genug, großer Junge?«
    Dex blickte hoch. »Genau das hat deine Mom auch gesagt.«
    »Leck mich am Arsch, Colls. Du wirst nicht mehr so große Töne spucken, wenn du deine Frau und die Kids siehst. Vielleicht sind sie

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