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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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mittlerweile auch schon kaputt gemacht worden, wie die anderen.«
    »Die anderen?«
    Jims Augen leuchteten. »Du hältst dich für ganz besonders schlau, Mr. Polizist von Terra. Du hast überhaupt keine Ahnung, was hier vorgeht, keinen blassen Schimmer vom großen Ganzen.« Er peilte zu dem Helikopter hin und winkte ihn herbei. Mit knatternden und winselnden Rotoren flog er ein Stück zur Seite, und mit lautem Geschepper setzte die Leiter auf der Brücke auf.
    »Ich weiß, dass dein Gehirn in deinem Sack steckt, wenn du das meinst.«
    Jim zückte eine Makarov, kniete unversehens neben Dex nieder und hielt ihm die Waffe an den Kopf. »Ich sollte dich auf der Stelle töten, Schlaumeier. Deinen blöden Scheißschädel mit Blei vollpumpen. Das ist das Mindeste, was du verdienst.«
    »Na los!«, schrie Dex. »Dann mach es doch, verdammt noch mal. Du bist ein verfluchter Feigling, und du hast mir alles genommen, was ich liebe! Bring mich um, erschieß mich, aber mach es bitte sofort, bevor dein fauliger, krebsverseuchter Atem mich mit seinem Gestank nach Kotze vergiftet! Nun mach schon, du Feigling, du erbärmlicher, abgefuckter Wicht! Erschieß mich!«

10
    Monolith
    Lady Goo Goo sprang, ihr riesiger, mahlender Rachen mit rasiermesserscharfen Zähnen war weit aufgerissen und zielte auf Ambas Kopf. Und Amba wusste, sie wusste , woran es sie erinnerte: an eine angreifende Kobra, die sie mit Haut und Haaren verschlingen, in einem Stück runterschlucken wollte. Sie riss den Arm hoch und zielte mit dem Gewehr, aber nicht auf Lady Goo Goo. Nein. Sie zielte auf Jonno, den einfältig grinsenden, hilfsbereiten Androiden. Beide Läufe bellten, die Explosionen zerschmetterten Jonnos Kopf, rissen ihn in einem wirren Durcheinander von den Füßen. Lady Goo Goo stürzte aus der Luft herunter wie abgeschossen, krümmte sich zusammen wie ein Fötus, gab gurrende Laute von sich, ihre Finger zuckten. Sie glich einer Marionette mit abgeschnittenen Fäden.
    Amba ging zu Jonno hinüber. Sein zertrümmerter Kopf war ein einziges Chaos. Ein Auge war weg, ein Wangenknochen zerbröselt, und durch die von Hautfetzen eingerahmte Lücke konnte sie seine Zähne sehen. Auch sein Schädel war teilweise verschwunden und hatte einen großen Teil des Gehirns mitgenommen. Die beiden Gewehrschüsse hatten ungefähr ein Drittel seines gesamten Kopfs weggefegt.
    Amba stand vor ihm und sah ihn an.
    Jonno fing an zu kichern, und das Glucksen ging in ein Gurgeln über, als sich Blut in seiner Kehle sammelte und in die Höhlungen seines zertrümmerten Schädels floss.
    »Cleveres Mädchen«, sagte er.
    »Was zum Teufel bist du?«
    »Der Puppenspieler«, sagte er.
    »Nein. Was bist du?«
    Jonno glotzte sie nur mit seinem verbliebenen Auge an und leckte seine zerfledderten, ausgefransten Lippen mit seiner Spaghettizunge.
    »Du hast deine Lady Goo Goo getötet«, sagte er schließlich. Amba kam sich wie eine Idiotin vor, denn ihr eigentliches Ziel war Jonno gewesen. Die wimmernde Kreatur dort hinten war ein Konstrukt, ein unheimlicher Androidentyp, und Lady Goo Goo lag hier, vor Amba. Was für eine Ironie. Was für ein Witz. Amba hatte Lady Goo Goo angewiesen, sie zu sich selbst zu führen. Und die Marionette war zu taff, um besiegt zu werden, selbst ein Anarchy -Modell konnte sie nicht schlagen.
    Dann ging Amba in die Hocke und legte eine Hand auf Goo Goos Hand. Die Androidin, oder der Alien, oder was immer zum Teufel diese Kreatur war, zitterte, vibrierte, als würde ein Stromstoß von tausend Volt durch ihr Nervensystem gejagt.
    »Verrate mir eines«, sagte Amba beinahe im Flüsterton. »Was geht hier vor? Welches Spiel wird hier gespielt?«
    Goo Goo blickte ihr direkt in die Augen.
    »Das ist kein Spiel«, sagte sie.
    Und die Kreatur starb.
    Amba stand auf und schaute um sich. Das Dschungel-Konstrukt war schlaff und leblos, als sei mit dem Tod dieser Kreatur alles Leben aus dem Ort gewichen. Sie entdeckte ihre FREUNDIN , ging hin und hob die Waffe auf.
    –Du hast es zugelassen, dass sie mich dir weggenommen haben, schmollte Zi.
    –Halt die Klappe. Wir haben größere Probleme.
    –Die SIM s?
    –Ja. Und gleich danach kommt Napper. Du weißt doch, wie diese Typen von der Geheimpolizei sind …
    –Überlass sie mir.
    Amba lief schnell zur Tür und huschte hinaus in die Düsternis der FireIce Mountain Hochsicherheits-Militäreinrichtung.
    Dex sah den irren Glanz in Jims Augen. Das Klatschen des Winds von den Rotoren war rhythmisch, hypnotisch, während die Welt

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