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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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seinen schönen, teuren Ferien auf dem Themenplaneten.
    Gott, was für eine Ironie.
    Vor ihm glühte etwas, ein dickes, in der Luft schwebendes Rohr, in dem Spiralen einer sich krümmenden Substanz glitzerten; eine Million glitzernde Spiralen, wie auseinandergezogene Stränge eines DNA -Moleküls, hingen frei in der Luft. Das war SARAHS Kern … ihre CPU ? Ihre Seele? Dex wusste es nicht, und offen gestanden interessierte es ihn auch nicht mehr. Er wusste nur noch, was richtig und was falsch war. Und wenn Katrina half, den Themenplaneten zu zerstören, um dadurch die kriegstreiberischen Pläne der Erde zu unterstützen, war das ein grundsätzliches Übel, dem er Einhalt gebieten musste …
    Durch die glühenden Stränge erhaschte Dex einen Blick auf Katrinas Gesicht. Sie konzentrierte sich voll und ganz auf ihre Mission und sah nicht, wie er näher kam. Das von SARAHS Kern ausgestrahlte Glühen beleuchtete ihr Gesicht, und sie sah unglaublich hübsch aus, hübscher als jemals zuvor. Sie wirkte so lebendig, so strahlend, so verzückt wie ein Engel, wie eine Märtyrerin. Dex kam das alles so unwirklich vor, er konnte einfach nicht glauben, dass sie sich gegen ihn gewandt hatte.
    Katrinas Hände schoben sich in die glühenden Stränge und zogen sie vorsichtig auseinander. Mit einem Ruck riss sich Dex aus seinen Tagträumereien und begriff, was sie vorhatte. Er klappte den Mund auf, um »Nein« zu brüllen, aber dazu kam er gar nicht. Katrina schaute hoch, begegnete seinem Blick, lächelte und zog die Hände zurück. Etwas Dunkles flackerte zwischen den Falten der miteinander verwobenen Stränge, und Dex erkannte, was es war, sah die FREUNDIN tief im Innern des Kerns, sah, wie sie kreiste und sich drehte, und das Wort kam über seine Lippen, während er Katrina fixierte, als die Welt … erbebte . Und SARAH schrie .
    Der Boden schüttelte sich, der gesamte Schoß schüttelte sich, und Dex wurde heftig von den Füßen gerissen. Ein schrilles, durchdringendes Geräusch ertönte, ein schriller, durchdringender Pfeifton, der als Dauerschmerz durch Dex’ Kopf jagte, und in seiner Qual hielt er sich mit den Händen die Ohren zu. Es war SARAHS Schrei, der ihn durchschnitt wie ein Messer.
    Der Schoß vibrierte, schaukelte, schwankte, und der Schrei ließ ein wenig nach. Dex sank auf die Knie, und als er hochblickte – sah er Katrinas Stiefel, der ihm die Makarov aus der Hand trat. Der nächste Tritt traf ihn unter dem Kinn, hob ihn ein Stück an und ließ ihn nach hinten kippen. Dex rollte sich ab und kam auf die Füße, als Katrina sich auf ihn stürzte, und er blockierte vier – fünf – sechs – sieben – acht Schläge mit den Unterarmen, wobei sich jeder Punch anfühlte wie ein Hieb mit einer Eisenstange.
    Katrina wich einen Schritt zurück, drehte sich um und entfernte sich von ihm. Dann wandte sie sich ihm wieder zu, und ihre Augen blitzten.
    »Warum, Katrina?«, fragte Dex und breitete die Hände aus. »Warum zum Teufel tust du das? Komm zu mir zurück, komm zurück zu dem, was wir hatten. Wir können dieser Sache ein Ende bereiten, wir können dieses Unheil beenden. Wir können die Invasion von der Erde aufhalten. Es muss nicht so sein.«
    »Doch, es muss so sein, Dexter. Ich bin, wie ich bin. Ich tue das, was ich tun muss, du armer, dummer Junge.«
    »Da bin ich anderer Ansicht«, schnappte Dexter, das Gesicht zu einer Grimasse verzerrt, während er sich seitlich vorschob. Er wollte an Katrina vorbeisprinten, sich die FREUNDIN schnappen, sie aus SARAHS Innerstem herausreißen – und das Schreien beenden, das sich wie ein Schraubenzieher in sein Gehirn bohrte. »Das ist nicht die Frau, die ich mal kennengelernt, in die ich mich verliebt und die ich geheiratet habe und mit der ich Kinder hatte. Was ist aus diesem bildhübschen jungen Mädchen geworden? Was ist aus diesem wunderbaren, intelligenten Menschen geworden?«
    Dex stürmte nach rechts los, aber Katrina stellte sich ihm in den Weg und er blieb wieder stehen. Sie verschränkte die Arme und lächelte, und er erkannte – sie war nicht darauf aus, ihn zu töten. Sie wartete darauf, dass die FREUNDIN detonierte und SARAH auslöschte – das war ihr Ziel. Wie viel Zeit blieb ihm noch? Minuten? Sekunden?
    »Wenn wir schon von den Kindern sprechen, Liebling , was hast du mit Molly und Toffee gemacht?«
    »Ich habe sie nicht getötet, wenn du das meinst.«
    »Siehst du. Das ist eine menschliche Reaktion«, sagte Katrina mit einem finsteren Lächeln.
    »Schön«,

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