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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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Schreie. Außer Atem hielt Amba inne, um zu verschnaufen. Sie blickte nach unten: Das Glühen war immer noch zu sehen. Von heißen Luftwirbeln getragen, kreisten die Rauchfetzen zu ihr hoch.
    Wieder Schreie.
    Ruckartig blickte sie nach oben auf die dicken, in krummen Windungen verschlungenen Spiralen. Schreie?
    Etwas blitzte von innen durch die Spirale aus Eis, ein rasantes Flackern, und durch die Eiswand sah Amba Leute in Achterbahn- Gondeln , die Hände in die Höhe gereckt, verschwommene, glückliche Gesichter, während sie durch die Eisröhren flitzten, durch das Innere des Bergs flitzten.
    –Scheiße! Das ist eine Themenplanet-Achterbahn!
    –Was hast du denn erwartet?, sagte Zi mit stoischer Ruhe.
    –Auf keinen Fall eine verdammte Achterbahn! Nicht mitten in einem Berg! Nicht in einer verfluchten Militäranlage!
    –Hey, wenn Monolith Geld machen kann, Amba, dann machen sie Geld. Wenn sie Aufregung und Abenteuer auf jede nur erdenkliche Art und Weise bieten können, dann werden sie sich bemühen, es zu tun. Glaube mir, wenn Monolith mit Zucker bestreute Scheiße verkaufen könnte, dann würden sie die Scheiße einpacken und in jedem Themenplaneten-Basar an Marktständen anbieten.
    –Sicher, aber das hier ist doch was anderes.
    Amba kletterte die Eisspirale hinauf, die sich unter ihren schmerzenden Händen bitterkalt anfühlte. Oben angekommen, stand sie eine Weile da und balancierte über dem bodenlosen Abgrund. Plötzlich sauste eine Kette aus Gondeln unter ihren Stiefeln dahin, eine lange Schlange aus strahlenden Gesichtern, schreiend aufgerissenen Mündern und in der Luft fuchtelnden Händen.
    »Um Gottes willen«, fauchte Amba.
    –Du hast keinen Gott. Du bist eine Androidin.
    –Genau, du dämliches Miststück. Danke, dass du mich daran erinnert hast.
    Amba erhöhte ihren Einsatz, steigerte ihr Tempo. Irgendwo musste es eine Einstiegsluke geben, und als die Spiralen und Brücken aus Eis mit größerer Regelmäßigkeit im Innern des gigantischen, ausgehöhlten Bergs erschienen, so häufig wurden, bis sie kreuz und quer den Himmel überzogen und Schreie und vergnügtes Glucksen Ambas Ohren füllten, stieß sie unversehens auf … eine Leiter.
    Hmm. Gut und schlecht. Eine Leiter bedeutete einen einfacheren Ausstieg aus der Höhle, weiter oben und in den eigentlichen Militärkomplex hinein. Aber sie bedeutete auch, dass Männer mit Waffen auftauchen konnten … nicht, dass Männer mit Waffen Amba Sorgen bereitet hätten, aber ihr war klar, dass sie in einem Kampf nicht die ganze Welt abschlachten konnte. Obwohl sie es mit Freuden versuchen würde …
    An der untersten Leitersprosse blieb sie stehen und packte das kühle, glatte Metall. Es handelte sich um einen kleinen Feuer-Port, und als Amba nach unten spähte, sah sie nun die sich überkreuzenden Achterbahnröhren, die in die Struktur des Berges selbst integriert waren, eingewoben in Kristall und Eis – seien diese Elemente nun natürlich oder künstlich erzeugt. Sie hörte das Rumpeln ferner Räder. Wieder schossen Gondeln durch die sich drehenden Tunnel und hinunter in den Bauch des Berges.
    Amba inspizierte den Feuer-Port. Es handelte sich um eine Notfallmaßnahme, für den Fall, dass irgendeine der Achterbahnen da drunten Feuer fing. Dann würde vermutlich eine Flüssigkeit abregnen, um die Flammen zu löschen.
    Amba lächelte; in ihrem Kopf formte sich ein Plan. Sie zog die FREUNDIN heraus, blickte hinunter auf die kreuz und quer verlaufenden Achterbahnen, und konzentrierte sich. Sie zielte mit der FREUNDIN .
    –Ich halte das nicht für eine gute Idee, Amba.
    –Ablenkungsmanöver sind immer gut, Zi …
    Mental wählte sie eine Funktion und feuerte. Die FREUNDIN produzierte einen satten Knall, und die nächstgelegene geschlossene Spirale aus Eisröhren explodierte in einer Wolke aus einer Million glitzernder Eisstückchen. Schreie gellten, als sich unter der Wucht der Explosion Stahlgleise krümmten und verbogen, und Eisbrocken trudelten in den Abgrund, in die rote Glut, ins Nichts.
    Amba hörte das Donnern von Rädern, die Schreie der aufgeregten Passagiere, die plötzlich um eine Oktave schriller wurden, als die Leute bemerkten, dass vorn die Gleise verschwunden waren. Bremsen kreischten auf den Schienen, Funkenschauer stoben hoch, immer mehr Menschen schrien in panischer Angst. Die vorderste Gondel rutschte aus der Röhre und kippte über den Rand, riss im Fallen die nächste Gondel mit und die nächste, bis sechs Gondeln über dem Abgrund

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