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Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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erdähnliche Welt mit einer vergleichbaren Atmosphäre war. Die Luft hatte eine günstige Zusammensetzung, so daß sie keine Atemgeräte benötigten, auch der Luftdruck, die Schwerkraft und die anderen Lebensbedingungen waren so, daß sie sich frei bewegen konnten. Professor Common hatte ermittelt, daß der Tag auf Empty 22
    Stunden und 47 Minuten Erdzeit dauerte, und er hatte sie an einen Ort gebracht, der sich in den gemäßigten Zonen auf der nördlichen Halbkugel von Empty befand.
    „Ich schätze, es ist Frühling", sagte Peter Hoffmann. „Das Grün der Blätter ist so frisch. Und überhaupt. Alles sieht so aus, als wäre es frisch ins Kraut geschossen."
    „Das stimmt", bemerkte Ralph. „Man sieht nirgendwo verdorrte Blätter!"
    Commander Perkins ging los. Hoffmann und Ralph folgten ihm.
    „Spürst du etwas, Ralph?" fragte der Commander. „Ich meine, hast du das Gefühl, daß der rote Nebel oder etwas Ähnliches in der Nähe ist?"
    Ralph schüttelte den Kopf.
    „Überhaupt nichts", erwiderte er heiter. „Es ist alles in Ordnung."
    Perkins blickte ihn an.
    „Warum lachst du?" fragte er.
    „Weil ich gerade dachte, daß Sie mich bestimmt nicht mitgenommen hätten, wenn Sie vorher gewußt hätten, daß ich nichts feststellen kann."
    Perkins lächelte.
    „Du irrst dich, Kleiner", sagte er. „Ich hätte dich auch dann mitgenommen. Ich weiß schließlich, daß der Nebel jetzt acht Lichtjahre 57
    von hier entfernt ist. Ehrlich gesagt habe ich auch gar nicht damit gerechnet, daß du sofort Alarm schlagen würdest. Aber was nicht ist, kann noch werden."
    Peter Hoffmann legte Ralph die Hand auf die Schulter.
    ,Ja, so ist das", sagte er schmunzelnd. „Da glaubst du nun, daß du uns reingelegt hast, und wir haben viel weiter gedacht als du. Es wäre nicht schlecht gewesen, wenn du etwas weniger von dir überzeugt gewesen wärst."
    Sie erreichten einen gepflasterten Weg, der zwischen einigen Gärten hindurch zu den ersten Häusern führte. Die Gärten waren groß. Sie teilten sich in viele kleine Beete auf, die von Unkraut überwuchert waren.
    „Schade, daß wir nicht wissen, wie schnell die Pflanzen hier wachsen", sagte Perkins. „Sonst könnten wir ziemlich genau berechnen, wann die Katastrophe über Empty gekommen ist."
    Sie hielten sich nicht lange bei den Gärten auf, sondern gingen weiter bis zu den ersten Häusern. Hier blieben sie überrascht stehen.
    „Mir fällt erst jetzt auf, daß es hier keine Türen gibt", bemerkte Perkins.
    „Jedenfalls nicht hier unten. Da oben kommt man über die Brücken in die Häuser."
    „Moment mal", rief Peter Hoffmann und drehte sich einmal um sich selbst. „Daß es unten keine Türen gibt, muß einen Grund haben. Was meinst du, Ralph? Warum ist das wohl so?"
    Ralph beobachtete, daß die beiden Offiziere ihre Hände an die Waffen legten.
    „Es gibt Tiere hier, die gefährlich sind", vermutete er.
    „Tiere oder irgend etwas anderes", bestätigte der Commander.
    .Jedenfalls etwas, vor dem sich die Bewohner dieser Welt gefürchtet haben."
    Er blickte zur Sonne auf, die als rotglühender Ball über dem Horizont stand. Es war früher Morgen und angenehm warm, doch zeichnete sich jetzt schon ab, daß es sehr heiß werden würde. Die 58
    Sonne war etwa doppelt so groß wie die heimatliche Sonne, obwohl .
    Empty fünfmal so weit von der Sonne entfernt war wie die Erde von ihrem Muttergestirn.
    „Irgendwo muß eine Vorrichtung vorhanden sein, mit deren Hilfe wir in die Häuser kommen!" meinte Peter Hoffmann. „Schließlich haben die Leute nicht nur in den Häusern gelebt. Sie haben zum Beispiel diese schönen Gärten angelegt. Sie sind sicherlich auch auf die Jagd gegangen oder haben andere Städte auf diesem Planeten aufgesucht." „Da drüben", rief Ralph. „Da ist eine Treppe!"
    Er zeigte auf eine Brücke, die zwei etwa hundert Meter von ihnen entfernte Häuser miteinander verband. Aus dem Unterteil der Brücke war eine Stahltreppe ausgeklappt, die bis fast zum Boden herabreichte.
    „Na also", sagte Commander Perkins. „Ich habe es ja gewußt.
    Irgendwo muß ein Aufgang sein."
    Sie betraten die seltsame Stadt, die aus etwa fünfhundert Wohntürmen bestand. In jedem dieser Türme hätten nach der Schätzung des Commanders etwa hundert Menschen Platz gehabt. Zwischen den Häusern wuchs kaum etwas, da der Boden wegen der weit ausladenden Dächer fast ständig im Schatten lag.
    Die Treppe endete in etwa zwei Metern Höhe. Commander Perkins hob Ralph hoch, so daß dieser

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