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Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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zweifelte nicht daran, daß die Reparaturarbeiten so durchgeführt worden waren, daß alles einwandfrei funktionierte. Dennoch war es schwer für ihn, sich vorzustellen, daß er in wenigen Sekunden schon acht Lichtjahre von der Erde entfernt auf einem anderen Planeten sein würde. Er wußte, 54
    daß er das Gefühl haben würde, doch irgendwie und irgendwo auf der Erde zu sein. Das menschliche Gehirn war nicht in der Lage, das phantastische Geschehen so ohne weiteres zu begreifen.
    Die zahllosen Geräusche der technischen Einrichtungen umgaben ihn.
    Er sah Professor Common und Cindy durch eine Transparentscheibe. Sie waren durch Welten von ihm getrennt. Cindy lächelte ihm zu. Es erschien ihm, als träume er, und als rücke sie immer weiter von ihm weg. Ihr Bild zerfloß vor seinen Augen, als löse es sich in zahllose, konturlose Bruchstücke auf. Plötzlich glaubte er, die Sterne zu sehen und gleichzeitig ins Bodenlose zu fallen. Er verlor jeglichen Halt und hatte das Bedürfnis, die Arme nach Peter Hoffmann oder Ralph Common auszustrecken.
    Die Welt des Professor Common verschwand. Commander Perkins tauchte ins Nichts. Er glaubte, sich schreien zu hören. Instinktiv suchte er nach einem Orientierungspunkt.
    Sein Körper löste sich nicht auf, obwohl er das Gefühl hatte, in sämtliche Atome zerrissen zu werden. Dabei empfand er keinen Schmerz.
    Nur ein Gefühl grenzenloser Einsamkeit stellte sich ein. Es schien, als sei er allein im unendlichen Universum.
    Doch schon in der nächsten Sekunde war es vorbei. Commander Perkins verwandelte sich in reine Energie. Er tauchte als nicht mehr vorstellbare, hyperphysikalische Impulswellenfront in die Grenzbereiche der Dimensionen, durchbrach sie und erschien ohne meßbaren Zeitverlust auf einer Welt, die acht Lichtjahre von der Erde entfernt war.
    Er befand sich auf einer Lichtung in einem Wald aus exotischen Bäumen. Geräusche umgaben ihn, wie er sie nie zuvor gehört hatte. Vögel flogen über seinen Kopf hinweg, die nie die Luft der Erde geatmet hatten.
    Ein fremdartiger Geruch stieg ihm in die Nase.
    „He, he", sagte Peter Hoffmann neben ihm. „Nun mal nicht gleich So giftig."
    Er sprang auf und trat zur Seite. Dabei blickte er auf ein Tier, das 55
    etwa so groß war wie eine Maus, ein braunes Pell hatte und den Schwanz wie ein Skorpion über den Kopf nach vorn wölbte, als wolle es ihn mit einem verborgenen Giftstachel stechen. Als er sich jedoch nicht mehr in unmittelbarer Nähe befand, drehte es sich um und flüchtete durch das Gras davon.
    „Hoffentlich schickt mich Professor Common nicht mal direkt mit dem Hinterteil in einen Ameisenhaufen", sagte der Major. „Hast du schon mal darüber nachgedacht, Randy, daß er das tun könnte? Für meine umwerfend witzigen Bemerkungen könnte er sich dadurch rächen, daß er mich mitten in eine Wanzenkolonie schickt, die seit Monaten keinen Tropfen Blut mehr gesehen hat."
    „Oder in die Arme des schönsten Mädchens dieser Welt", fügte Randy Perkins hinzu. Wie Major Hoffmann und Ralph war er in der gleichen Haltung auf Empty angekommen, in der er den Mond verlassen hatte.
    Auch er lag im Gras. Jetzt stand er auf und strich sich einige Erdkrümel von der Hose.
    „Da drüben ist die Stadt", sagte Ralph und zeigte zu einigen hoch aufragenden Gebäuden hinüber, die etwa einen Kilometer von ihnen entfernt waren. Es waren runde Türme von ungefähr einhundert Metern Höhe, die von flachen Dächern beschattet wurden. Die Dächer ragten weit über die Türme hinaus, so daß sie teilweise die Dächer der benachbarten Türme zu berühren schienen. Zierliche Brücken verbanden die einzelnen Türme miteinander.
    „Okay", sagte Commander Perkins. „Wir gehen hinüber. Außerdem müssen wir sowieso von hier verschwinden, weil gleich das Ausrüstungsmaterial ankommt."
    Er hatte kaum zu Ende gesprochen, als bereits ein kleinen Container neben ihnen materialisierte. Er war von einer Sekunde zur anderen da, so als ob er schon lange vorher dagewesen wäre, und sie ihn nur nicht bemerkt hätten.
    Commander Perkins öffnete ihn und nahm eine elektronische Kamera heraus. Dann reichte er Peter Hoffmann und Ralph einige 56
    Meßgeräte, mit denen ständig überprüft werden sollte, ob sich irgendwo eine auffällige Strahlenquelle, eine markante Abweichung von den normalen magnetischen Werten oder eine alarmierende Ansammlung von Mikrolebewesen fand.
    Die bisherigen Untersuchungen von Professor Common hatten ergeben, daß Empty eine

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