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Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Titel: Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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er leise vor sich hin fluchte. Schließlich hob er den Kopf, deutete auf den Roboter und sagte: "Du verlangst doch wohl nicht, daß ich dieses rechthaberische Ungeheuer wieder aktiviere?"
    "Warum nicht? Er kann uns wertvolle Dienste leisten."
    "Das stehe ich nicht durch", behauptete der Major stöhnend. "Laß ihn doch hier stehen. Vielleicht kommen die Eingeborenen und halten ihn für einen Gott oder so was. Vielleicht beten sie ihn zu Tausenden an, und wir können uns ganz ungestört auf diesem Planeten umsehen."
    Er schnippte mit den Fingern.
    "Sicherlich war das die Idee von Oberst Jason, Randy. Deshalb hat er uns diesen Roboter mitgegeben."
    "Tut mir leid, Peter, Camiel wird wieder aktiviert. Und von jetzt an wird er nur in Notfällen ausgeschaltet. In wirklichen Notfällen, Peter."
    "Ich habe verstanden", antwortete Hoffmann resignierend. "Also gut, Camiel soll erwachen. Wenn ich später nur noch ein Nervenbündel sein sollte, so hast du das zu verantworten."
    Commander Perkins schaltete den Roboter wieder ein und verschloß die Klappe in seinem Rücken. Die Verschlüsse erhitzten und versiegelten sich, so daß sie nur noch mit einer Spezialsäure geöffnet werden konnten. Jetzt konnte Camiel nur noch in der Mondstation von dem Robotologen Dr.
    Andreotti umprogrammiert werden.
    Geradezu ängstlich blickte Peter Hoffmann den menschenähnlichen Automaten an, als dieser sich wieder bewegte.
    "Haben Sie Befehle für mich, Sir?" fragte Camiel Commander Perkins.
    "Einen Moment noch", antwortete dieser.
    Er wollte sich eben an Major Hoffmann wenden, als der Roboter sagte:
    "Fein, Paps, ich sehe, daß du dir die Fingernägel saubergemacht hast!"
    Peter Hoffmann trat ihm wütend gegen das rechte Bein. Dabei hatte er jedoch übersehen, daß der Roboter aus einer hochverdichteten Stahl-Plastik-Legierung bestand. Das Bein war erheblich härter als sein Stiefel, und der Roboter stand so sicher wie eine Betonmauer. Peter Hoffmann schrie auf.
    Dann hüpfte er stöhnend herum und massierte sich die schmerzenden Zehen.
    "Ich bringe ihn um, Randy", verkündete er. "Das schwöre ich. Bei der ersten besten Gelegenheit erledige ich ihn."
    "Tut mir leid, Paps", sagte Camiel. "Ich hatte eine Entscheidung zu fällen.
    Wenn ich das Bein weggezogen hätte, wärst du auf den Rücken geflogen und hättest dich vielleicht ernsthaft verletzt. Das wäre für die Einsatzgruppe äußerst hinderlich gewesen.
    Ich habe das Bein stehengelassen, weil ich davon ausging, daß ein ausgewachsener Mann wie du, Paps, so ein bißchen Schmerz erträgt, den er sich selbst zugefügt hat."
    Peter Hoffmann ließ sich auf einen Felsen sinken. Demonstrativ streckte er das rechte Bein aus und tat, als seien die Schmerzen bereits verflogen.
    "Daran muß ich mich erst gewöhnen, daß du so verdammt schnell denken kannst", sagte er. "Verlaß dich drauf, so etwas passiert mir nicht noch einmal."
    "Hätte ich anders entscheiden sollen, Paps?"
    "Du sollst mich nicht Paps nennen", schrie der Major. "Ich befehle es dir.
    Hast du verstanden? Das ist ein Befehl."
    "Ich habe es gehört, Paps. Es ist ein Befehl." Peter Hoffmann griff nach seiner Mini-Rak und zielte damit auf den Roboter.
    "Geh mir aus den Augen, oder ich schieße dich über den Haufen", sagte er drohend, "verschwinde."
    ,Jetzt reicht es, Camiel", mischte sich nun Commander Perkins ein. "ich habe einen Auftrag für dich, der dich für einige Zeit von uns entfernen wird.
    Geh zu der Siedlung dort hinüber und belausche die Bewohner. Wir benötigen dringend Sprachinformationen, damit wir uns verständigen können."
    Er reichte dem Roboter den Translator, doch Camiel wies ihn ab.
    "Die Speicherkapazität meines Gehirns ist groß genug", erklärte er. "Ich kann alle Informationen aufnehmen und später an den Translator weiterleiten.
    Das ist kein Problem."
    "Laß dich nicht erwischen", bat Perkins. "Es ist nicht notwendig, daß man dich sieht. In spätestens einer Stunde bist du zurück!"
    Camiel wiederholte den Befehl, dann eilte er davon. Er bewegte sich schnell und außerordentlich geschmeidig. Nichts an ihm glich einer Maschine. Er erinnerte Randy Perkins eher an ein Raubtier, das sich vollkommen an seine Umgebung angepaßt hat. Als Camiel etwa hundert Meter von den beiden Männern und dem Jungen entfernt war, schien er sich aufzulösen. Sein olivgrüner Körper verschwand im Grün der Pflanzen, als sei er nicht mehr vorhanden.
    "Er hat mich Paps genannt", beschwerte sich Peter Hoffmann. "Habt ihr das

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