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Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen

Titel: Commander Perkins 02 - Planet der Seelenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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Psion, und während wir uns einbilden, daß wir in aller Ruhe aufbauen und uns vorsichtig an die Psioner herantasten können, überwacht man uns. Erstaunlich, daß sie Camiel nicht auch schon vernichtet haben."
    "Er ist ein ordnender Faktor", bemerkte Ralph. "Er ist ein Element der Ordnung."
    Commander Perkins fuhr herum.
    "Was hast du da gesagt?" fragte er. Ralph blickte ihn erstaunt an. Er hielt den Helm unter dem Arm.
    "Wieso? Ich habe doch gar nichts gesagt", erwiderte er.
    "Setz den Helm sofort wieder auf", befahl Perkins.
    Der Junge gehorchte, obwohl er nicht einzusehen schien, daß diese Schutzmaßnahme notwendig war. Er zuckte nur gleichgültig mit den Schultern und blickte dann auf das Land hinaus, als könne er sich an der Landschaft nicht satt sehen.
    "Wir folgen dem Roboter", entschied Commander Perkins. "Ich habe das Gefühl, daß wir in seiner Nähe weitaus sicherer sind als hier."
    "Wenn du erlaubst, möchte Paps sich deinen Gefühlen anschließen", sagte Peter Hoffmann, doch weder Perkins noch Ralph gingen auf den scherzhaften Ton ein. Der Junge schien überhaupt nicht zu wissen, wovon die Rede war, und der Kommandant tat, als habe er die Worte nicht gehört. Er löste die Mini-Rak von seinem Gürtel und schritt auf den Spuren des Roboters davon.
    Camiel tauchte unversehens vor Commander Perkins auf, als dieser ein Wäldchen betrat. Der Roboter hob die rechte Hand. Seine olivgrüne Gestalt unterschied sich kaum von den Blättern der Bäume und Büsche.
    Der Major musterte den Roboter.
    "Du siehst so geschniegelt aus", sagte er. "Hast du im Fluß gebadet?"
    "Natürlich nicht, Paps", antwortete Camiel. "Der Commander hat mir einen klaren Befehl erteilt, und ich habe ihn ausgeführt."
    "Also, was gibt es zu berichten?" fragte Perkins und reichte dem Roboter den Translator. Camiel nahm ihn und klemmte ihn sich unter den Arm. Ralph sah, daß aus seiner scheinbar glatten Kunsthaut eine Sonde ausfuhr und sich in eine Kontaktöffnung am Translator schob.
    "Ich bin in unmittelbarer Nähe der Bewohner jenes Ortes gewesen", antwortete der Roboter. "Die Psioner nennen ihn Telte. Ich habe einige Psioner beobachtet, die landwirtschaftliche Arbeiten ausgeführt haben. Dabei fiel mir auf, daß ich sie entsprechend den mir eingegebenen Informationen nicht als freie Intelligenzen bezeichnen würde."
    "Freie Intelligenzen? Was meinst du damit?" fragte Major Hoffmann.
    "Nun, du, Paps, bist zum Beispiel so eine freie Intelligenz. Ich dagegen bin ein Roboter, eine unfreie Intelligenz."
    "Hoppla, Camiel, eine Intelligenz bist du noch lange nicht. Du bist ein Roboter, dessen Gehirn mit Informationen und Befehlen vollgepfropft wurde, aber deshalb bist du noch lange nicht intelligent."
    "Ich werde dir bei Gelegenheit gern einen entsprechenden Beweis liefern, Paps. Doch jetzt solltest du meine Aussage stärker werten."
    "Dieser Meinung bin ich allerdings auch", betonte Perkins. "Wolltest du uns zu verstehen geben, daß da Roboter auf den Feldern arbeiten?"
    "Nein, Sir, es sind keine Roboter."
    "Höre sich einer das an", versetzte Peter Hoffmann. "Zu dir sagt er ganz respektvoll Sir, so wie es sich gehört."
    "Laß das jetzt", bat der Kommandant. "Wir gehen weiter. Ich will mir die Psioner aus der Nähe ansehen, damit ich mir ein besseres Bild machen kann."
    "Das dürfte ungefährlich sein, Sir", bemerkte Camiel. "Kommen Sie. Ich führe Sie."
    Während die beiden Männer und Ralph dem Roboter folgten, dachte Commander Perkins über die Aussage von Camiel nach. Noch konnte er sich kein rechtes Bild von den Bewohnern des Planeten Psion machen, er ahnte jedoch, was der Roboter hatte ausdrücken wollen.
    Die Bäume standen dicht, und das Unterholz zwang die beiden Männer und den Jungen zu einigen Umwegen. Hin und wieder warnte der Roboter vor Tieren, die keiner von ihnen bemerkt hatte. Sie sahen aus wie Blätter oder wie die Äste der Bäume.
    "Ich weiß nicht, ob sie gefährlich sind, Sir", erklärte Camiel. "Es ist jedoch anzunehmen, weil sie sich in dieser Weise tarnen. Es ist besser, ihnen aus dem Weg zu gehen." Peter Hoffmann deutete auf den Roboter.
    "Es scheint doch ganz gut zu sein, daß wir ihn dabei haben", sagte er.
    "Wenn die Tiere dieses Planeten eine solche Mimikry, eine solche Tarnungsmöglichkeit haben, daß wir sie nicht von Pflanzen unterscheiden können, dann brauchen wir so eine Maschine."
    "Du scheinst dich an ihn zu gewöhnen", erwiderte Perkins.
    "Man tut, was man kann."
    Ralph Common hielt sich dicht bei dem

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