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Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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räusperte sich. Der schwergewichtige Mann mit  den bernsteinfarbenen Augen und dem kantig wirkenden Gesicht  erschreckte Miriam Blister. Er machte einen geradezu er  drückenden Eindruck auf sie. Sie wußte, daß Basil Lucan Crinian  ein wichtiger, einflußreicher Mann war. Sicherheitsbeauftragter  für das Sonnensystem und Oberbefehlshaber der terranischen  Raumflotte. In zahlreichen kosmischen Unternehmungen hatte er  sein ungewöhnliches Können bewiesen. Miriam Blister wußte  auch, daß Crinian den Abwehrchef von Delta 4, Oberst Jason,  nicht besonders schätzte - und daß dieser ihn aus tiefster Seele  haßte, war ein offenes Geheimnis im Raumfahrtzentrum von  Houston. Oberst Jason lebte ständig in der Angst, daß der General ihn von seinem Posten in der Mondbasis entfernte. Daß der  General nun auch noch persönlich auf dem Mond erschienen war  und an der Konferenz teilnahm, mußte den Abwehrchef der  Mondbasis Delta 4 mit Unruhe erfüllen.
    "Der Außerirdische befindet sich also auf der Erde!" fuhr  General Crinian fort. "Damit ist die Aktion gescheitert!" Oberst  Jason war gänzlich anderer Ansicht. Commander Perkins verfolgte das Rededuell zwischen ihm und dem General mit nur  geringem Interesse. Er merkte erst auf, als Oberst Jason heftige  Vorwürfe gegen Professor Common erhob.
    "Professor Common ist für die Katastrophe verantwortlich."  Das asketische Gesicht von Oberst Jason rötete sich. "Professor  Common hat den Planeten Lightfire nicht genügend erforscht.
    Wenn er das getan hätte, dann wäre uns aufgefallen, daß Lightfire  ein ungewöhnlicher Planet ist. Wir hätten das Heiligtum der Copaner bemerkt, und wir hätten darauf verzichtet, den Planeten zu  besiedeln. Doch Professor Common hat die Spuren der Copaner  übersehen. Er hat den Planeten einfach zu früh zur  Besiedlung freigegeben."  Professor Common, dessen jugendlich wirkendes Äußeres Miriam überraschte, ging lächelnd über die Vorwürfe hinweg, die  Oberst G. Camiel Jason gegen ihn erhob. Nicht so seine Tochter  Cindy. "Das ist eine Unverschämtheit", schimpfte sie. "Sie wissen  genau, daß meinen Vater keine Schuld trifft!"  "Sei still." Professor Common strich ihr über die Schulter. "Das  führt zu nichts, Cindy. Wir haben andere Probleme."  "Ganz recht!" bestätigte General Crinian. "Die Copaner werden  den Planeten Escape zerstören, und wir müssen das  verantworten!"  "Sollen sie", bemerkte Oberst Jason. "Sobald sie das getan  haben, ist die Gefahr für die Erde endgültig vorbei."  "Arentes kann sein Volk vorläufig nicht benachrichtigen", bestätigte Commander Perkins. "Auf der Erde gibt es keine funktechnischen Einrichtungen, mit denen er einen Stützpunkt der  Copaner kurzfristig erreichen kann. Ich rechne jedoch damit, daß  er sich sehr bald selbst so einen Sender bauen wird. Von endgültig vorbei kann also keine Rede sein."  "Wenn er auf der Erde ist, finden wir ihn", sagte General Crinian. "Das ist unser Problem. Sie müssen sich jetzt ganz auf Escape  konzentrieren, auf jenen Planeten, den die Copaner für die Erde  halten sollen."  "Wozu da jetzt noch herumgeistern?" fragte Oberst Jason.
    "Escape ist unbewohnt. Also können wir gelassen abwarten, bis  die Copaner zugeschlagen haben."  "Ich möchte mich noch einmal auf Escape umsehen", erklärte  Commander Perkins. "Ich möchte mich davon überzeugen, ob  das auch wirklich der Fall ist."  Oberst G. Camiel Jason beugte sich ruckartig nach vorn. Das  Blut wich aus seinen Wangen. "Was soll das heißen?" fragte er  mit schneidend scharfer Stimme. "Ich verbitte mir jeden Zweifel  an der Korrektheit meiner Arbeit. Sie werden nicht nach Escape  gehen!"  "Wir haben uns bei Lightfire geirrt", erwiderte Randy Perkins  ruhig, "und wir könnten uns bei Escape geirrt haben. Nur wäre  ein Irrtum bei Escape noch ungleich schlimmer als bei Lightfire."  "Sie übersehen, daß ich die Überprüfung des Planeten Escape  persönlich überwacht habe." Oberst Jasons Zorn war nicht zu  übersehen.
    "Es geht nicht nur darum", entgegnete der Commander. "Der  Copaner Arentes hat ausgesagt, daß ein 'schwarzes Loch' auf  diese Welt stürzen wird."  "So ist es", bemerkte Professor Common. "Uns Wissenschaftlern kommt es nun darauf an, möglichst viele Informationen über  das 'schwarze Loch' einzuholen. Bisher hat noch kein Wissenschaftler der Erde die Möglichkeit gehabt, ein 'schwarzes Loch'  zu beobachten und zu untersuchen.

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