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Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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konnte.
    Ralph hatte es schon fast vergessen, denn in der Mondbasis  Delta 4 war das Leben ganz anders. Auch dort gab es Computer,  aber sie regelten und überwachten andere Dinge.
    Mit einem Glas Milch in der Hand ging Ralph ins  Wohnzimmer.
    Als sich die Tür hinter ihm schloß, fiel ihm das Glas aus der  Hand, und die Milch ergoß sich über den Teppich. Sie floß über  den Boden bis zu den Füßen des Mannes, der vor dem Fernseher  stand.
    Ralph wollte etwas sagen, aber seine Kehle war wie zugeschnürt, und seine Lippen waren so trocken, als habe er seit  Tagen nichts mehr getrunken.
    Vor ihm stand Arentes, der Außerirdische. Der Wächter der  heiligen Stadt von Lightfire. Das flammendrote Haar reichte dem  Priester bis auf die Schultern herab. Die Nase sprang weit vor.
    Sie bestand aus Hörn und war an der Spitze scharf gekrümmt, so  daß sie dem Schnabel eines Raubvogels glich. Die tief in den  Höhlen liegenden Augen blickten Ralph durchdringend an. Die  schwarzen Lippen preßten sich fest aufeinander.
    Arentes, der Copaner, trug eine braune Hose, die ihm bis an die  Knie reichte. Sie ließ die dicken Hornplatten unbedeckt, welche  Knie und Fußgelenke schützten.
    Ein gelber Pelzstreifen umspannte den Kopf des Copaners,  Ralph glaubte, zwei blitzende Augen in diesem Streifen erkennen  zu können. Er war sich dessen jedoch nicht sicher.
    Ralph wich vor dem Außerirdischen zurück. Namenlose Angst  erfaßte ihn, und er bereute, daß er vorher nicht einfach wegge  laufen war, oder daß er George nicht gebeten hatte, bei ihm zu  bleiben.
    "Du brauchst keine Angst vor mir zu haben", erklärte Arentes  mit krächzender Stimme. Seine Worte wurden von einem  winzigen Gerät an seiner Bluse übersetzt. Sie waren gut zu verstehen.
    "Was wollen Sie hier?" fragte Ralph.
    "Ich will dich bitten, mir zu helfen", erwiderte der Priester.
    Der Junge glaubte sich verhört zu haben. Er konnte sich nicht  vorstellen, daß Arentes Hilfe benötigte, da dieser ihm geradezu  übermächtig erschien. Ralph wußte, daß der Außerirdische sich  kraft seines Willens an jeden Ort auf der Erde versetzen konnte.
    Er vermutete, daß Arentes sogar in der Lage war, mit Hilfe seiner  besonderen Fähigkeiten bis zum Mond zu springen. Ein solches  Wesen konnte sich jedem Zugriff entziehen. Es brauchte vor niemandem Angst zu haben.
    "Ich kann Ihnen nicht helfen", sagte Ralph verstört. Er wünschte sich nichts mehr, als daß Arentes endlich verschwinden würde.
    Der Priester war ihm unheimlich. Und er würde die Erde vernichten!  Das Raubvogelgesicht schien ohne Ausdruck zu sein. Es wirkte  eigenartig grau, als sei es aus Stein gehauen.
    Der Junge erschrak, als sich der gelbe Pelzstreifen am Kopf des  Copaners bewegte. Für einen kurzen Moment sah er ganz deutlich zwei winzige Augen, und es berührte ihn seltsam, als er begriff, daß dieser gelbe Streifen ein lebendes Wesen war.
    "Du kannst mir helfen", sagte Arentes ruhig.
    "Was soll ich tun?" Ralph überlegte, wie er dem Fremden entkommen konnte. . .
    "Ich will wissen, wer auf unserem heiligen Planeten eingedrungen ist!" erwiderte der Copaner und setzte sich in einen Sessel.
    Jetzt könnte ich weglaufen! schoß es Ralph durch den Kopf.
    Doch dann wurde ihm die Sinnlosigkeit seines Gedankens klar.
    Der Priester konnte ihm überallhin folgen. Es nützte nichts, eine  Tür hinter sich abzuschließen. Arentes konnte jede Tür überwinden, ohne sie zu öffnen. Er konnte sich an jeden Ort  versetzen, zu dem er wollte.
    Ralph trat einen Schritt zur Seite und ließ sich auf den Fußboden sinken. Er zog die Beine so hoch an, daß die Knie fast sein  Kinn berührten. Mit dem Rücken lehnte er sich an die Wand. Er  fühlte sich wie eingeschnürt. Eine unsichtbare Kraft schien ihn zu  umgeben.
    "Wenn Sie sich informieren wollen, können Sie das überall  tun", sagte Ralph mit stockender Stimme. "Damit habe ich nichts  zu tun."  "Du brauchst wirklich keine Angst vor mir zu haben", beteuerte  der Außerirdische, sichtlich um einen freundlichen Ton bemüht.
    "Ich werde dir nichts tun. Ich bin froh, daß du wieder gesund  bist."  Ralph antwortete nichts darauf, aber ihm war anzusehen, daß er  dem Priester nicht glaubte.
    "Ich muß mich über die Menschen der Erde informieren",  wiederholte Arentes. "Ich muß wissen, wer sie sind und wie sie  sind! Mein Volk hat Rache geschworen!" "Was habe ich damit zu  tun?" "Du sollst mir helfen. Du bist ein Terraner."  Der

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