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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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hat gearbeitet als Empfangsdame und Modell, veröffentlichte einen Gedichtband; abstraktes Zeug, das ein finanzieller Verlust wurde. Geboren in Mekness, Eltern gemischtrassig. Das Muttermal hätte entfernt werden können, blieb aber aus Gründen einer kosmetischen Attraktion erhalten.«
    »Name?«
    »Silmar Hayshan. Lebt im Stellar Tower im unteren Manhattan... Was hast du jetzt vor, Barry?« Er nahm ihr den Streifen aus der Hand. »Sie finden«, erklärte er. »Mit ihr reden. Wenn sie vorhatte, mich umzubringen, dann will ich auch den Grund dafür wissen.«
     
    *
     
    Der Stellar Tower war etwa tausend Fuß hoch und stand zwischen herrlichen Blumenbeeten und Springbrunnen auf einem riesigen Rasenlatz. Silmar Hayshan wohnte im fünfundachtzigsten Stockwerk und schien nicht zuhause zu sein. Scott läutete dreimal und bückte sich dann, um das Schloß zu untersuchen. Es war ein ganz einfaches Ding und gab unter seinen geübten Händen sofort nach. Innen blieb er stehen und sah sich im Hauptraum des Apartments um.
    Auf dem Boden lagen Teppiche, an den Wänden hingen abstrakte Malereien, und vor einem Fernsehgerät stand eine tiefe Couch, daneben ein Plattenspieler. Zwischen geschlossenen Fenstern lag ein Balkon; Blumen blühten in Töpfen, und Rankengewächse rahmten die Fenster mit üppigem Grün ein. Es war ein sehr gemütlicher Raum von bemerkenswert gutem Geschmack, der nicht gerade billig ist. Die Luft roch abgestanden und schwach säuerlich-scharf, worüber sich Scott wunderte.
    »Silma Hayshan?« rief er leise. »Sind Sie zuhause?« Er hatte keine Antwort erwartet, bekam auch keine. Er warf einen Blick in die sauber aufgeräumte Küche, deren Wandregale billiges Stapelgeschirr enthielten. Das Bad war trocken. Im Schlafzimmer war es dunkel.
    Er schnupperte hinein, ging dann rasch zum Fenster und zog die Vorhänge zurück. Eine Brücke lag schief und faltig da, ein Nachthemd entdeckte er unter einem Tisch, auf dem eine Lampe stand; in einer Vase stand eine einzelne Blume, und ein kleiner Bildschirm war vorhanden. Asche lag neben einer Schale aus gehämmertem Messing, und der Weihrauch, der darin gewesen war, roch noch schwach, war aber völlig verbrannt. In einer Ecke lagen Pantoffel, in einer anderen ein Morgenrock. Das Doppelbett war mit einer zerknitterten Seidendecke zugedeckt, die mit scharlachroten Drachen bestickt war. Und auf dieser Seidendecke sah er mit dem Gesicht nach unten ein nacktes Mädchen liegen.
    Scott wußte sofort, daß dieses Mädchen tot war. Lange schaute er auf sie hinab. Das Gesicht war im Kissen vergraben, ein Arm lag über dem Kopf, der andere hing schlaff an der Seite herab. Blut oder eine Verletzung sah er nicht. Vorsichtig trat er näher ans Bett. Das Haar war so, wie er sich erinnert hatte, auch das eine Ohr, das frei lag, die Schultern, die ganze Gestalt. Er berührte vorsichtig ihren Arm. Er war kalt und hart. Vorsichtig zog er an ihrer Schulter. Der Körper drehte sich ein wenig, und er sah das Muttermal. Unter ihrem Körper lag, fast unsichtbar, etwas, das sich zwischen ihrem Körper und der Decke verfangen hatte.
    Scott ließ sich fallen, schlug die Hände vor das Gesicht und drückte sich fest an den Boden, als Feuer und Donner aus dem Bett röhrten. Er fühlte den Schock, die Hitze, die scharfen Gase, die sich in seine Lungen fraßen. Etwas schoß im Raum herum. Seine Handrücken wurden feucht. Er kam mühsam auf die Beine und taumelte in den anderen Raum. Das Bett hinter ihm brannte und füllte die Wohnung mit beißendem Rauch, der nach verkohltem Fleisch und verbrannten Knochen stank.
     
    *
     
    »Da hast du ja allerhand Glück gehabt«, sagte Weyburn. »Eine raffinierte Falle. Was hat dich gerettet?«
    Der Direktor gestattete sich ein einziges Vergnügen: Schießen. Und dieses Vergnügen diente auch dem Geschäft. Sie befanden sich im Schießstand der Terra-Kontrolle.
    »Ich sah etwas, das nicht hätte da sein dürfen«, antwortete Barry. »Deshalb wat ich mißtrauisch.« Der Geruch, die Atmosphäre, vor altem sein Gefühl für Gefahr, das ihm schon so oft das Leben gerettet hatte. Der Direktor legte einen Schalter um. An der Zielwand erschien ein Chambode, der einem fernen Horizont entgegenrannte. Weyburn wartete, bis die Gestalt in der simulierten Ferne gehr klein wurde und schoß dann. Ein roter Fleck erschien am Hinterkopf, und eine Klingel schrillte Erfolg. »Es war eine Druckbombe«, sagte er. »Hättest du die Leiche umgedreht, so wäre dir der Kopf abgerissen

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