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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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gerichtet.
    Aber der Direktor schoß zuerst. Er schaute auf den Toten hinab, der ein sauberes Loch zwischen den Augen hatte. »Das war ein Irrtum«, sagte er, als Barry herankam. »Jetzt kann er uns nichts mehr erzählen.«
    »Wenn er das noch könnte, wären Sie jetzt tot.«
    »Vielleicht. Ich hätte ihn nur unschädlich zu machen brauchen... Wieder eine Sackgasse.« Der Aufruhr hatte sich ausgetobt. Die Studenten saßen bedrückt herum, ein paar Mädchen weinten. Die Polizisten gingen zwischen ihnen herum, sammelten die primitiven Waffen ein und trieben sie vorsichtig zu einer wartenden Ambulanz. Einer der Polizisten kam mit einer offenen Büchse zu Weyburn und Scott.
    »Das haben wir genau auf dem Platz gefunden, wo sie getanzt haben«, meldete der Polizist.
    Scott schaute hinein und sah flammengeschwärztes Metall. Chemikalien hatten das Innere von allem reingebrannt, das es vielleicht enthalten haben mochte. Der Rest hatte sich verflüchtigt.
    »Ein Test«, sagte er. »Nicht sehr wirksam. Die Droge war nicht stark genug, die Wirkung hielt nicht an. Ich nehme an, Sie waren das eigentliche Ziel.«
    »Ich? Wieso ich?« fragte Weyburn verblüfft. »Wenn man mich gedopt hätte, konnte ich dich ja beim Empfang angegriffen haben. Du hast mich aus uns beiden bekannten Gründen übersehen, aber jeder zufällige Beobachter konnte der Meinung sein, ich hätte mich darüber scheußlich geärgert. Du hättest dir dann das Mädchen aussuchen können... Und es war nahezu sicher, daß du selbst die Untersuchung des Aufruhrs in die Hand nehmen würdest... Und viele Leute kennen dich als Direktor der Terra-Kontrolle.« Zu viele. In seinem Büro marschierte Weyburn düster auf und ab. Luden war anwesend; er war gekommen, als die anderen wegen des Aufruhrs alarmiert worden waren. Scott informier te ihn über den neuesten Stand.
    »Eine äußerst bedrückende Angelegenheit«, bemerkte er. »Mir scheint, irgendeine Macht hat die Absicht, die Terra-Kontrolle zu schwächen und versucht nun, deren Leitung zu treffen. Ich würde also vorschlagen, Direktor, Vorsichtsmaßnahmen gegen weitere solche Angriffe zu treffen.«
    »Wie denn?« fragte Weyburn. »Jeder in meiner Umgebung wurde mehr als ein Dutzendmal überprüft. Sicher, ich kann in meinem Büro bleiben, aber ich will verdammt sein, wenn ich mich von jetzt an zu einem Gefangenen machen lasse.«
    »Trotzdem mußt du sehr vorsichtig sein«, beharrte Luden. »Du darfst nur das essen und trinken, was aus versiegelten Behältern kommt. Laß wenn möglich, vorher alles versuchen. Eine Rückkehr zu mittelalterlichen Methoden vielleicht, aber sie haben ihre eindeutigen Vorteile.«
    »Ich werde mich auf versiegelte Behälter beschränken. Trotzdem muß ich wissen, wer hinter all dem steckt.«
    »Hast du schon etwas entdeckt, Jarl?« erkundigte sich Scott.
    »Wenig, Barry. Dr. Wuhun ist sehr entgegenkommend, hat aber mit seinen Experimenten auch nur wenig Glück, und seine Leute sind seit Jahren bei ihm. Ein paar Besucher interessierten sich hauptsächlich für Gehirnchirurgie. Madam Chees Erfolge sind sporadisch und wechseln sich mit unerklärlichen Mißerfolgen ab. Aber sie hatte einen Besuch aus Chamboda gehabt. Er wollte psychologische Verhaltensmuster studieren und die physischen und mentalen Veränderungen in menschlichen Organismen unter extremer Belastung. Er blieb ein paar Wochen und reiste vor etwa einem Jahr wieder ab.«
    »Ein Chambode! Wie hieß er?«
    »Ser Prome. Er ist Wissenschaftler von geringem Ruf, der auf seiner Heimatwelt keine Forschungsstätten bekommen könnte. Er hatte einen Assistenten, einen Mann aus Merah namens Yuah Taiyan. Dieser Assistent schien über telepathische Fähigkeiten zu verfügen, die bei Humanoiden sonst unüblich sind. Madam Chee ließ ihn nur ungern gehen.«
    »Wie gut war er als Telepath?« fragte Scott. »Sehr gut. Senden konnte er zwar nicht, nur empfangen, aber da war er bis zu bestimmten Entfernungen ungeheuer genau. Madam Chee fand ihn. recht nützlich... Ich glaube, ich weiß, was du jetzt denkst, Barry. Aber Yuah Taiyan ist nicht mehr auf der Erde.«
    »Den können wir finden.«
    »Moment mal, Barry, was soll das alles?« wollte Weyburn wissen.
    »Soviel wir wissen, intrigiert Chamboda durch Merah gegen die Terranische Sphäre. Yuah Taiyan ist aus Merah, und als Telepath muß er bestimmte Informationen aufgefangen haben. Finden wir ihn, dann kann er uns dorthin führen, wohin wir wollen.«
    »Wenn wir ihn finden«, wandte Weyburn ein.

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