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Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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riegelt ab.«
    »Wer hat ihn angezettelt?«
    »Es sind einige Studenten. Sie führten irgendeine historische Szene vor, als sie, den Berichten nach, plötzlich verrückt spielten.«
    »Richtig«, schnappte Weyburn. »In zwei Minuten steht ein Kopter auf dem Dach... Barry, wir wollen uns anschauen, was da los ist.«
    Von oben aus sahen sie wie Ameisen aus, die geschäftig und vielleicht auch ziellos herumwimmelten. Junge, merkwürdig gekleidete Leute, die einem Maskenball entlaufen zu sein schienen, hatten ein Stück Geschichte in die Moderne übertragen. Um einen Springbrunnen herum lagen Leichen, und das Gras war blutfleckig. In respektvoller Distanz bildete eine bewaffnete Polizeitruppe einen Kordon, aber sie schienen nicht zu wissen, was sie tun sollten.
    »Neben diesem Offizier landen«, befahl Weyburn dem Piloten.
    Der Mann war deutlich besorgt, als er über die schreiende Menge blickte. Zivilisten schienen nicht recht zu wissen, ob das alles zu der historischen Szene gehörte, oder ob das vielleicht doch ernster war. Die Gefallenen konnten ja Mitspieler sein, und das Blut war nur harmlose rote Farbe. Solche Vorführungen von Studenten gab es in der Stadt häufig; sie waren zugleich Unterhaltung und Bildungsmöglichkeit, die Erwachsene und Kinder gleichermaßen genossen.
    »Was ist denn passiert?« , fragte Scott.
    Er war ein Zivilist, und der Offizier kannte ihn nicht. Er sah Weyburn an, der nickte und sagte: »Das wissen wir selbst nicht. Die Studenten führten einen Geistertanz der Sioux vor mit Trommeln, Gesängen, Tanzen im Kreis und dergleichen. Vielleicht sind dabei ein paar hysterisch geworden, weil sie plötzlich zu raufen anfingen. Der Polizist vom Dienst rief um Hilfe, aber bevor jemand kommen konnte, waren schon ein paar tot. Dann kam ich, holte noch mehr Leute heran und ließ . die ganze Aufruhrzone abriegeln.« Die Studenten waren bemalt, trugen Perlen und Federn und Streifen synthetischen Leders, und ihre groben Waffen waren aus Stein und Holz. Einige davon waren mit Blut beschmiert.
    »Sofort nach Gas schicken«, befahl Weyburn. »Einige Kopter sollen die ganze Zone besprühen. Das hätten Sie sofort tun sollen.«
    »Warten Sie!« Scott deutete auf die Studenten. »Jetzt ist es nicht mehr wichtig. Keiner tut den anderen etwas. Seid ihr mit Narkosewaffen ausgerüstet?«
    »Natürlich. Gegen Kinder setzen wir doch keine tödlichen Waffen ein.«
    »Stellt Scharfschützen bereit. Sollte jemand angreifen wollen, muß er sofort niedergestreckt werden. Vielleicht liegt hier nur ein Fehler vor, oder es wurde etwas getestet. Studenten sind übermütig, aber keine Massenmörder. Ich vermute, etwas hat sie in diese Stimmung gebracht... Übrigens, diese Zeremonie, die sie darstellten. Haben sie eigentlich alle aus dem gleichen Gefäß getrunken?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Dann finden Sie's heraus. Und schauen Sie nach, ob Sie nicht auf dem Gras irgendwelche Behälter finden. Eine Rauchbombe vielleicht oder etwas dergleichen.«
    »Ah, ein Gas«, sagte Weyburn, der verstand, was Scott meinte. »Dämpfe aus einer Büchse, die zwischen sie geworfen wurde. Einige bekamen etwas davon ab, andere nicht. Aber wer, Barry, und warum?«
    Zwei Fragen, die noch nicht beantwortet werden konnten, aber Scott glaubte zu wissen, was der Grund dieses Aufruhrs gewesen war. Einmal auf der Party, dann die Wohnung des Mädchens, jetzt dies hier. Der richtige Köder, um Weyburn auf Trab zu bringen, und es war doch mehr als wahrscheinlich, daß er nicht allein kam.
    Als Scott wieder die Menge beobachtete, fiel ihm ein Kopf auf, den er kannte und Schultern, die er schon gesehen hatte; und auch ein nichtssagendes Gesicht. Diesen Mann hatte er in der Bibliothek schon angetroffen.
    Er drehte sich Scott zu, und für einen Moment trafen sich ihre Blicke. Seine Augen straften das Gesicht Lügen; sie waren kalt, verächtlich und hart und weiteten sich ein wenig, als sie Scott Absichten erkannten. Und dann rannte er. Eine Hand tauchte in seine Bluse und erschien wieder mit einem Revolver.
    Scott rannte ihm nach. Ein Kind lief ihm vor die Füße, und er mußte darüber springen; er umrundete eine sprachlose Frau und warf sich zu Boden, als der andere schoß. Ein Feuerfaden zischte aus dem Lauf der Waffe, und die Rakete mit Eigenantrieb explodierte an einem Baumstamm. Eine zweite Rakete riß einem Mann die Brust auf; er war sofort tot.
    Bevor Scott aufspringen konnte, rannte der andere schon wieder. Die Waffe war direkt auf Weyburn

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