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Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Titel: Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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noch nicht gehört haben. Vom Gholanischen Tor.«
    »Was ist denn das?«
    »Wie ich schon sagte, etwas ganz Besonderes. Nun, Lieutenant, greifen Sie zu, ehe ich mein Angebot zurücknehme. Es ist Ihre letzte Chance!« Eine lange Sekunde stand Scott grübelnd und. schwankend im Zimmer, als müsse er sich zu einem Entschluß durchringen. Dann sagte er: »Zum Teufel, warum eigentlich nicht? Wann reise ich ab?«
     
    *
     
    Im Vorhof tief unter dem Turmfenster kamen die Kapuzenmänner aus den Kreuzgängen und Torbogen, um sich dort zu versammeln. Die Novizen. wurden von den Jüngern beaufsichtigt, damit ihre Angst nicht die Ordnung störte. Hna Irmuse drehte sich um, als es an der Tür klopfte.
    »Ja?«
    »Meister, geht es Euch gut?« Die Stimme klang schrill und besorgt. »Ja.«
    »Nachricht vom Festland, Meister. Alik Henata ist hierher unterwegs. Auch eine Gruppe von Novizen ist eingetroffen, die bei uns aufgenommen werden wollen. Soll ich sie auffordern, zum Festland zurückzukehren und dort auf weitere Anweisungen...«
    »Nein!« schnitt die Stimme des Priors dem anderen das Wort ab. Selbst ein Meister durfte nicht ermutigt werden, ohne den Prior zu entscheiden. Und das Beben klang bereits wieder ab, die Fontäne auf dem Meer brach in sich zusammen. »Schick die Novizen wieder zurück in ihre Zellen und an ihre Arbeitsplätze«, befahl er. »Und wenn Alik Henata hier eintrifft, soll er auf mich im kleinen Audienzzimmer warten. Biete ihm Wein und Kuchen an."»Wie Ihr befehlt, Meister.« Nicht zum ersten mal bereute Henata jetzt, daß er sich von einer fetten Prämie hatte einwickeln lassen. Bereute noch mehr, daß er sein Leben jetzt nicht radikal änderte, mit einem Raumschiff auf eine entlegene Welt entfloh und dort mit einem anderen Namen und einer fiktiven Vergangenheit ganz von vorn anfing. Schließlich konnte er gut von dem leben, was er bisher zurückgelegt hatte. Er wirbelte herum, als sich die Tür hinter ihm öffnete und der Prior das Zimmer betrat. Ehe Irmuse die Tür wieder schließen konnte, fuhr Henata ihn an: »Warum lassen Sie mich hier so lange warten? Warum gaben sie mir nicht sofort Audienz? Warum konnten wir nicht über das Radio miteinander verhandeln?«
    »Beherrscht Euch«, erwiderte Hna Irmuse. »Ich beherrsche mich ja. Ich verstehe nur nicht, warum...«
    »Setzt Euch.« Das war ein Befehl, keine Einladung. »Trinkt' von dem Wein und esst ein Stück Kuchen. Und nehmt Euch zusammen.«
    »Sie wissen doch, daß Sie versagt haben, nicht wahr?« sagte Henata verbittert.
    »Ich?«
    »Ihr Agent, Ihr Werkzeug, egal, wie man es nennt. Wir hatten einen Preis vereinbart und das Geld im voraus bezahlt. Mein Auftraggeber hat sich ganz auf mich verlassen, daß unsere Vereinbarung von Erfolg gekrönt sein wird. Ich habe Sie empfohlen, in den höchsten Tönen angepriesen. Muß ich noch erwähnen, daß meine Auftraggeber höchst ungehalten sind, weil Sie den Vertrag nicht erfüllt haben?«
    »Trinkt Euren Wein.«
    »Das ist jetzt nicht wichtig. Ich...«
    »Ihr werdet mich mit .Meister' anreden, solange Ihr in den Mauern meines Ordens weilt. Ich werde Euch das nicht noch einmal sagen. Ich befehle hier und verlange den mir zukommenden Respekt.« Hna Irmuse sprach mit leiser Stimme, doch sie klang gefährlicher als jede laute Drohung. »Trinkt jetzt Euren Wein.«
    Die beringte Hand zitterte, als sie den Pokal vom Tisch nahm. Henata beherrschte sich mühsam. Er brauchte jetzt einen klaren Kopf. Ein falsches Wort, und er würde dieses Zimmer nicht mehr lebend verlassen. Schlimmer noch - man würde ihn in den Keller schaffen und mit dem Kopf nach unten über einem Kohlenbecken rösten.
    Und obwohl sein Stolz - oder was noch von ihm übrig geblieben war -gegen diese Behandlung rebellierte, mußte er sich doch an die Regeln seines Geschäfts halten.
    »Ich bitte um Entschuldigung, Meister. Ich war außer mir. Doch Sie müssen zugeben, daß ich Grund dazu hatte.«
    »Mich zu beleidigen? Sich meinen Anordnungen zu widersetzen? Muß ich Euch noch einmal daran erinnern, wer ich bin und wo Ihr seid?«
    »Nein, Meister.« Henata nippte an seinem Wein. »Aber Sie haben versagt.«
    »Von den fünf Personen, die Ihr mir genannt habt, sind vier tot. Der letzte entging nur mit Mühe dem Anschlag auf sein Leben. Hier kamen Umstände zusammen, die nicht vorauszusehen wären. Wir werden diese Panne reparieren.«
    »Wann? Wie?«
    »Sobald als möglich. Das bedeutet...« Hna Irmuse brach ab. Sein Mund war ein dünner Strich. »Das ist

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