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Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Titel: Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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unzähligen Kammern und Gängen versehen - eine natürliche Festung.
    Doch auch die stärkste Festung konnte man knacken.
    Hna Irmuse ging weiter. Er war zufrieden. Diese Novizen waren nicht viel besser als Abschaum, doch einer war immer darunter, aus dem man etwas machen konnte.
    »Führe sie ins Kloster«, befahl er dem Jünger. »Wie Ihr befehlt, Meister. Besondere Anweisungen?«
    »Nein. Alle sind aufgenommen. Verteile sie auf die üblichen Arbeitsstationen.«
     
    *
     
    Scott hob das Gewehr und schoß. Drei Schüsse jagte er hintereinander hinaus, daß die Salve donnernd von den Felswänden widerhallte. Zehn Meter vor ihm kam die Bestie ins Schwanken. Heißer Speichel tropfte aus ihrem Rachen. Das Biest maß vier Meter von der Schwanzspitze bis zu den Reißzähnen, und mit den messerscharfen Krallen konnte es einen Menschen mit einem Prankenhieb die Eingeweide aus dem Leib reißen. Selbst die drei Explosivgeschosse, die das Tier an den empfindlichsten Stellen getroffen hatten, brachten die Bestie noch nicht um. Es wälzte sich auf dem Boden, schnappte mit den Kiefern und versuchte mit den Fängen nach seinem Gegner zu greifen.
    Scott gab noch einen Schuß ab, diesmal in den Schädel des Tieres. Das winzig kleine Gehirn der Bestie spritzte in den Sand.
    »Vier Schüsse«, sagte Han Veseg, »wo eine einzige Kugel genügt hätte. Die erste. Sie trafen das Tier genau ins Herz.«
    »Es war schon zu nahe herangekommen«, verteidigte sich Scott. »Ich habe es mit den anderen Kugeln nur bremsen wollen.«
    »Trotzdem sind Sie ziemlich leichtsinnig gewesen«, sagte Veseg nachdenklich. »Der Thran ist das gefährlichste Raubtier auf diesem Planeten. Ein besonnener Mann läßt das Tier nie näher als hundert Meter an sich heran.«
    Scott konnte den Gholanzi nicht ausstehen. Dieser schlanke Adelige war viel zu arrogant. Sein Gesicht verlor nie sein spöttisches Lächeln. Die Schläfen standen weit auseinander, und seine Schlitzaugen wichen ständig Scotts Blick aus. Sein Gesicht erinnerte Scott an eine Schlange. Die dünnen Finger besaßen vier Gelenke und bewegten sich dauernd wie die Beine einer Giftspinne.
    Han Veseg hatte ihn am Raumhafen bereits erwartet. Er war der Führer, den Marco ihm versprochen hatte. Er sah ziemlich feminin aus in seiner langen, gestickten Robe, den toupierten vergoldeten Haaren und der Schminke, die er auf den vorspringenden Wangenknochen aufgetragen hatte. Doch seine Manieren waren alles andere als weiblich. Er hatte während der Jagd seinen Mut bewiesen, und mit seinen Sklaven verkehrte er nur im rauhen Befehlston.
    Ganz gewiß trug er das lange, krumme Messer nicht nur zur Zierde am Gürtel.
    »Sie gehen gern auf die Jagd, Lieutenant?«
    »Ja«, erwiderte Scott. Das stimmte nicht. Er fand keinen Geschmack daran, relativ wehrlose Tiere mit dem Gewehr abzuknallen. Doch Bak Williams war ein leidenschaftlicher Jäger. »Ich habe bisher auf jeder Welt gejagt, die ich besucht habe. Einmal habe ich ein paar Igel mit dem Messer verfolgt. Das sind Tiere, die wie Katzen aussehen, aber Flügel haben und einen Schwanz mit Widerhaken. Die lassen sich im Gleitflug von den Bäumen herunter und hacken mit ihren Klauen auf die Augen los. Und die Widerhaken am Schwanz sind giftig. Ich habe drei dieser Tiere mit dem Messer erlegt, Das nenne ich wenigstens Sport.«
    »Und das hier ist wohl kein Sport, nicht wahr?« Scott zuckte die Achseln. »Zufriedenstellend, aber nichts Besonderes. Glücklicherweise hat mir Marco für mein Geld mehr versprochen als nur einen Jagdausflug. Wann bekomme ich das?«
    »Ah, ja.« Han Veseg hob die rechte Hand und hielt sie höflich vor den Mund. »Das Tor von Gholan. Ich erinnere mich wieder.«
    »Nun?«
    »Es ist jetzt schon viel zu spät, Sie dorthin zu bringen. Morgen vielleicht? Nun, wir werden sehen.«
    Scott drehte sich um und blickte den Gholanzi mit harten Augen an. »Hören Sie, Veseg«, knurrte er, »speisen Sie mich nicht mit vagen Bemerkungen ab. Ich habe für etwas bezahlt, was ich auch haben will. Mir wurde ein Besuch beim Tor von Gholan versprochen, und dort will ich auch hin. Wir werden das Kloster morgen aufsuchen. Und keine Ausreden. Sorgen Sie dafür, daß es klappt.« Veseg stieß rasselnd den Atem aus.
    »Vielleicht. Es müssen Vorbereitungen getroffen werden. Man kann nicht so einfach hingehen und das Tor von Gholan besichtigen.«
    »Morgen«, sagte Scott und wich einen Schritt zurück.
    Han Veseg schien sich zu schütteln. Dann lächelte er plötzlich. »Sie

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