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Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies

Titel: Commander Scott 07 - Das Tor Zum Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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sind ein harter Mann, Lieutenant. Ein sehr harter Mann. Aber vielleicht wird diese Härte nicht andauern. Warten wir es ab.« Er schritt auf den Motorgleiter zu und schlug gegen das Dach der Kanzel. »Wir fliegen in die Stadt zurück«, sagte er in barschem Ton zu dem Piloten. »Nachdem du uns im Hotel abgesetzt hast, holst du den Kopf, die Haut und die Innereien der Jagdbeute ab.«
    »Jawohl, Herr.«
    »Lieutenant!« Veseg deutete auf die Tür der Kabine. »Nein, Han Veseg«, erwiderte Scott lächelnd, »nach Ihnen.«
    Das Hotel war das beste der Stadt - ein verwitterter Steinhaufen, mit Moos und Flechten bewachsen. Das Innere des Hauses sah schon besser aus. Als Scott in die Bar kam, hatte ein feister Kaufmann von Weem gerade einen Witz zum Besten gegeben. Die Gäste an der Theke lachten wiehernd. Der Kaufmann grinste Scott an. »Hallo, Lieutenant. Wollen Sie was zu trinken haben?«
    »Höchstens ein Glas. Ich brauche dringend ein Bad.«
    »Ziemlich heiß dort oben in den Bergen, wie? Hatten Sie wenigstens Glück bei der Jagd?«
    »Es geht.«
    »Falls Sie Ihre Jagdtrophäen verkaufen wollen, bin ich ein guter Abnehmer.« Der Kaufmann senkte die Stimme. »Frauen sind ganz scharf auf Männer, die gefährliches Großwild jagen. Sie halten sie für besonders potent.«
    »Ich habe den Kopf und die Haut eines Thran«, erwiderte Scott. »Das Zeug ist auf dem Weg hierher. Sie können es für hundert Krediteinheiten haben.«
    »Sagen wir siebzig«, konterte der Kaufmann. »Siebzig und dazu noch ein paar Drinks.
    Einverstanden?« Als Scott zustimmend nickte, blickte der Kaufmann an ihm vorbei zur Tür. »Hallo, Professor!« rief er lächelnd, »hatten Sie eine gute Reise?«
    »Es geht«, erwiderte Luden verdrossen. »Die Hitze bekommt mir nicht. Sie nimmt mich ziemlich mit.«
    »Da sollten Sie mal einen Abstecher nach Vuldar machen«, sagte der Händler. »Heiß wie ein Backofen. Gholan ist dagegen noch ein kalter Planet. Sie haben wahrscheinlich unseren Lieutenant noch nicht kennengelernt, oder doch?«
    »Nein.« Luden starrte Scott an, als sähen sie sich zum erstenmal in ihrem Leben. »Ein Lieutenant?«
    »In Zivil und auf Urlaub«, sagte Scott. »Ich war heute auf der Jagd. Und Sie?«
    »Der Professor arbeitet für irgendein Institut«, klärte der Kaufmann Scott auf, ehe Luden antworten konnte. »Er interessiert sich für die vulkanischen Ausbrüche auf diesem Planeten und ähnlichen Kram. Deshalb seid ihr beiden euch bisher auch nicht begegnet. Wie steht es denn um diese Welt, Professor? Wird sie zu Grunde gehen?«
    »Das ist allerdings unvermeidlich.«
    »Bald schon?«
    »Nun«, antwortete Luden im trockenen Gelehrtenton, »wir wollen es mal in Ihren Begriffen ausdrücken: Ich wäre nicht daran interessiert, mir auf diesem Planeten ein Grundstück zu kaufen. Und ich möchte auch keine Lebensversicherungen verkaufen, weil das kein Geschäft ist. Die Prämien müßten mindestens auf zweiundachtzig Prozent angehoben werden, wenn meine Gesellschaft kein Risiko eingehen möchte.« Er nahm dem Kaufmann das Glas aus der Hand. »Vielen Dank, Sir. Auf Ihr Wohl.«
    Der Kaufmann blickte dem Professor kopfschüttelnd nach, als er nach dem Drink wieder die Bar verließ.
    »Das ist schon ein sonderbarer Kauz. Immer trocken wie ein Stock; aber er versteht sein Fach, Offenbar hat irgendeine Grundstücksgesellschaft ihn angeworben, einen Bericht über die geologischen Bedingungen anzufertigen, die auf Gholan herrschen, ehe sie ihr Geld in Liegenschaften auf dieser Welt anlegen. Nachdenklich runzelte er die Stirn. »Ich selbst habe mich hier an ein paar landwirtschaftlichen Betrieben und Mietshäusern finanziell beteiligt. Sollte wohl lieber mein Geld wieder flüssig machen, wenn ich bedenke, was der Professor eben gesagt hat.«
    »Ich denke, wir sollten uns frische Drinks bestellen«, sagte Scott.
    Es wurde ein richtiges Zechgelage daraus, und als Scott ziemlich spät auf schwankenden Beinen die Bar verließ, traf er draußen im Korridor einen Gholanzi, der ihn mit verächtlichen Schlitzaugen betrachtete. Dieser Bak Williams wurde allmählich berüchtigt für sein schlechtes Betragen.
    Schwankend blieb Scott vor dem Gholanzi stehen und fragte barsch: »Suchen Sie mich?«
    »Nein.«
    »Sie sind wohl ziemlich milde, wie? Oder stützten Sie nur die Wand, damit sie nicht zusammenbricht?«
    Der Gholanzi sog zischend die Luft ein. Seine rechte Hand zuckte zum Griff seines Dolches. »Ich bin müde«, sagte Scott und gähnte. »Ich gehe jetzt

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