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Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Titel: Commander Scott 08 - Der Weltenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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nächste Kurve zu nehmen, die in einen Sprung überging, und sah in der Senke unter ihm eine Gruppe aus Blau, Grün und Gelb, und Gelb lag in Führung. Als Scott den Boden der Mulde erreichte, legte er Tempo zu und spürte das Vibrieren der Kufen auf dem Eis. Der Kamm raste ihm entgegen, war vorüber, die Gruppe kam näher. Scott schwenkte ein wenig nach rechts aus und raste hoch an der Innenwand dahin. Seine Hände und Arme waren wie Eisenklammern, als er die Hebel festhielt. Es war ein außerordentlich gewagtes Manöver auf einer konvexen Oberfläche. Nur die Propeller machten es möglich, weil die Luft wie eine Riesenhand auf ihre Oberfläche drückte und die Maschinen am Boden hielt.
    Dann kehrte Scott mit leicht verminderter Geschwindigkeit zur Hangmitte zurück. Einen aus der Gruppe hatte er hinter sich gelassen, aber dann kam die Drohung von rückwärts. Die Maschine raste mit Feuer aus dem Auspuff zu hoch und zu schnell heran, und der Fahrer schien das delikate Gleichgewicht einander entgegengesetzter Kräfte verloren zu haben. Einen Moment lang flog der Gleiter durch die Luft, dann raste er gegen die Außenwand, wirbelte hoch und verschwand hinter der Kante.
    Drei Maschinen lagen jetzt noch vor ihm. Auf die mußte sich Scott konzentrieren.
    Der Kamm vor dem ersten Sprung der letzten Sprungreihe erschien. Scott schoß hinter den Fahrenden her. Er geriet zu schnell an den Rand heran, flog in die Luft und schoß wie eine Granate den Hang hinab. Mit den Propellern kam er endlich wieder zurück auf das Eis und hüpfte über die Bodenwellen wie ein flacher Stein über eine Wasserfläche. Vor dem nächsten Kamm nahm er Tempo weg und sah gerade noch, wie Izal starb. Der Mann hatte einen Sekundenbruchteil zu lange gewartet - oder nicht lange genug. Die grüne und die gelbe Maschinen jagten ein paar Sekunden lang in einer Linie dahin; Izal hielt stur seine Position, obwohl die Flammen seines Vordermannes die Nase seiner Maschine versengten. Es war ein Glücksspiel, aber er verließ sich darauf, daß der Venedianer seine Schwenkbewegungen einstellen mußte, bevor ihm die Maschine außer Kontrolle geriet.
    Dieses Spiel konnte er nicht gewinnen.
    Als der grüne Gleiter nach rechts auszuweichen begann, rutschten die Kufen des gelben über die von den Jets des Venedianers erzeugte Wasserschicht, die noch nicht wieder hatte gefrieren können. Izal geriet ins Schleudern, versuchte dagegenzusteuern, was ihm nicht gelang und setzte in einem verzweifelten Bemühen, sich selbst zu retten; Steuerung und Propeller in einem einander widersprechenden Muster. Die gelbe Maschine drehte sich wie ein Kreisel, stieg in der Drehbewegung über den nächsten Kamm und blieb als ein Haufen verbogenen Metalls liegen, in dem niemand hatte überleben können.
    Scott raste haarscharf daran vorbei. Der Venedianer lag noch immer in Führung, Cleet war dagegen ein wenig zurückgefallen. Nun drehte Scott voll auf und raste weiter. Der letzte Kamm lag unmittelbar vor ihm, dahinter die Zielgerade. Die einzige sichere Linie über den Kamm war eine schmale, dunkelfleckige Rinne. Der, welcher sie zuerst erreichte und wieder verließ, hatte den Sieg praktisch schon in der Tasche. Cleet konnte es schaffen, wenn er jetzt aus der Maschine alles herausholte, denn die Schwingbewegungen der grünen ermöglichte ihm dieses Manöver. Doch Cleet wartete, fiel ein wenig zurück; vielleicht hatte ihn Izals Pech deprimiert.
    An Cleet mußte Scott jedoch vorbei. Der Venedianer hatte Glück. Ein Eisklumpen prallte gegen eine Kufe, warf die Maschine aus der Schwingbewegung; der Treibstoff ging zu Ende, aber er hatte noch soviel Tempo, daß er in die Rinne eintauchen und dahinter verschwinden konnte. Die blaue Maschine folgte und verschwand, als Scott dem Kamm entgegenraste. Sein Treibstoff mußte auch ziemlich zu Ende gehen, doch er hatte das Gelände ausgenützt und damit wahrscheinlich sehr viel an Tempo gewonnen. Er rammte seinen Daumen auf den Tempoknauf und begann ein letztes, verzweifeltes Spiel.
    Er war zu schnell, der Hang zu steil. Mit Maschinenkraft wäre es ihm möglich gewesen, die Kurve abzuflachen, doch er hatte keinen Treibstoff mehr. Und zum Fliegen war der Gleiter nicht gebaut. Als er aufkam, wurde ihm eine, Kufe weggerissen. Er verlor die Kontrolle über die Maschine.
    In einer raschen Drehbewegung rutschte er den Hang hinab. Da sah Scott Männer laufen, ein Zelt, ein Zielband mit Fähnchen; das riß, als er durchraste. Dann schoß er, noch immer in

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