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Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Titel: Commander Scott 08 - Der Weltenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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einer schnellen Drehbewegung, den Hang entlang und landete in einer tiefen, mit Schnee gefüllten Mulde.
     
    *
     
    »Du hast gewonnen!« brüllte Ocran Cleet. »Mein Freund, du hast gewonnen! Du bist die schnellste Zeit gefahren, die je hier zu verzeichnen war. Dir gilt unser Stolz, dir gebührt alle Ehre und die Trophäe!«
    »Und der Rest?« fragte Scott trocken.
    »Ich habe unseren Handel nicht vergessen, aber...« Cleet machte eine Handbewegung. »Dafür ist jetzt wohl nicht die richtige Zeit.«
    Sie waren von einer bewundernden Menge umgeben. Männer drückten sich an sie, Frauen wußten sich vor Begeisterung nicht mehr zu fassen. Die große Halle des Hotels war überfüllt, die Hitze, die von den zahlreichen Körpern ausging, ebenso unerträglich wie der Lärm der schrillen und dröhnenden Stimmen...
    »Barry, ich glaube, du solltest zur Mordain zurückkehren«, flüsterte ihm Luden zu. »Du hattest großes Glück, daß du mit dem Leben davonkamst. Ich möchte mich davon überzeugen, daß keine inneren Verletzungen vorliegen.«
    »Mir geht es ausgezeichnet, Jarl.«
    »Das weiß man nie sicher«, entgegnete der Professor. Er war ehrlich besorgt. »Du mußt mindestens schwere Quetschungen und Hautabschürfungen haben. Penza sagte, die eine Seite des Fahrzeuges sei völlig aufgerissen, und eine scharfe Kante hätte dir fast die Kehle durchgeschnitten.«
    »Jarl hat recht, Barry«, sagte er. »Was Ocran Cleet zu sagen hat, kann warten. Er geht uns nicht durch die Lappen. Keine Angst, ich hänge mich an ihn wie ein ganzer Klettenbusch.«
    Das war natürlich gut. Cleet genoß den Ruhm, gut durch das Rennen gekommen zu sein, und er drückte Scott ein Weinglas in die Hand, um zusammen mit ihm einen Toast auszubringen. »Wann können wir reden?« drängte Scott. »Schnell, ich will das wissen.«
    »In meinem Haus.« Die gelben Augen wirkten irgendwie abweisend. »Du mußt verstehen, mein Freund, daß jetzt Zeremonien fällig sind. Das ist Brauch, und alte Bräuche dürfen wir nicht ignorieren. Dich als den Sieger entschuldigt man selbstverständlich, aber für uns, die wir am Leben blieben und nicht siegten, sind diese Zeremonien Pflicht. Tapfere Menschen haben heute ihr Leben eingesetzt und es verloren. Sie müssen dafür geehrt werden. In der Halle der Feierlichkeit werden ihre Namen einen Ehrenplatz finden.« Man würde dort das Rennen buchstäblich in allen Einzelheiten ein dutzendmal durchkauen, damit die Elemente des Siegers später ausgewertet werden konnten. Dieses Ritual entschädigt die Verlierer für den entgangenen Sieg. Und Scott konnte nicht anders, er mußte die Tradition achten. Also stimmte er Cleets Vorschlag zu. »Wann um Mitternacht? Gut. Du hast doch nichts dagegen, wenn mein Freund bei dir bleibt?«
    »Dein Mechaniker?« Cleet lächelte. »Natürlich nicht. Er könnte uns sogar sehr nützlich sein. Vielleicht hat er an deiner Maschine etwas verbessert? Du hast sicher keinen Einwand, wenn er uns das verrät.«
    Chemile wartete schon, als sie zur Mordain kamen, und atmete erleichtert auf, als Scott in einem Stück und anscheinend unverletzt das Schiff bestieg.
    »Barry, ich hatte scheußliche Angst«, sagte er. »Ich sah dich durch die Luft fliegen und dachte schon, dabei könntest du nicht lebend...« Er schluckte heftig. »Und wo ist der dicke Affe, der auf dich hätte aufpassen sollen?«
    »Er ist bei Cleet geblieben.« Scott streckte sich, spürte jedoch jede seiner schmerzenden Muskeln. »Jetzt brauche ich ein schönes, heißes langes Bad.« Das war nicht alles, was er bekam. Geduldig lag er dann nackt auf dem Tisch und ließ eine sorgfältige Untersuchung über sich ergehen. Luden machte zahlreiche Tests. Endlich schob der Professor die Geräte wieder in ihre Wandnischen zurück und Sagte: »Ja, zum Glück ist nichts ernstlich beschädigt. Ich bin sehr erleichtert, das gebe ich zu. Als ich den Aufprall miterlebte, war ich überzeugt. daß du schwere innere Verletzungen davongetragen haben müßtest, mindestens jedoch einige Knochenbrüche. Aber außer ein paar Beulen und Abschürfungen hast du absolut gar nichts. Dein körperlicher Zustand ist erstklassig.«
    »Gut.« Scott setzte sich auf und griff nach seinen Kleidern. »Veem! Was ist mit Kaffee?«
    Er war gut, diesmal wenigstens. Sie genossen ihn in kleinen Schlucken. »Ich habe über Farrel nachgedacht, Barry«, bemerkte Luden. »Wir wissen ja, daß es eine romantische Einbildung ist, wenn man unter Dieben von einer gewissen Gaunerehre

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