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Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Titel: Commander Scott 08 - Der Weltenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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möchte, daß du etwas für mich tust«, sagte er.
    »Alles, Herr.« Es war viel Geld, und ihr verschlug es fast den Atem.
    »Dann führe mich in das Zimmer von Ocran Cleet.« Da schien sie zusammenzuschrumpfen, und sie sah sehr enttäuscht aus. »Sir, er ist doch ein Wettkampfteilnehmer.« Sie schien, ebenso wie der Mann vom Empfang, diese Erklärung für ausreichend zu halten. »Wenn ich sonst... Herr, Sie brauchen nur zu befehlen, dann stehe ich Ihnen in allem sonst zur Verfügung.«
    »Dann sag mir seine Zimmernummer. Verdammt, Mädchen, oder laß mich wenigstens wissen, wo er zu finden ist!«
    Das Geld war faszinierend, denn es war ein volles Jahresgehalt für sie, vielleicht mehr. »Eine Andeutung genügt mir doch«, drängte Scott. »Ich verrate keinem Menschen, woher ich es weiß. Du weißt doch, daß du mir vertrauen kannst.« Sie musterte ihn eindringlich. »Jetzt sind alle Wettbewerber in der Halle der Feierlichkeit versammelt«, antwortete sie schließlich leise. »Sie liegt am Fuß der Treppe, ganz am Ende des Korridors. Wenn Sie die Treppe hinabgehen, wenden Sie sich nach rechts, und dann ist es die dritte Tür links. Aber, Sir, man darf sie nicht stören.«
    »Danke, Talien«, sagte Scott und drückte ihr das Geld in die Hand.
    »Sonst nichts mehr, Sir?« fragte sie. »Jetzt oder später?«
    Lächelnd schüttelte er den Kopf.
    Niemand war im Korridor, und die Treppe lag im Schatten. Der untere Korridor war mit dicken Teppichen belegt, die dritte Tür links geschlossen, doch es waren Stimme-1 zu vernehmen. Vorsichtig drückte Scott sie auf.
    »Ein Toast auf die, welche gegangen sind und auf jene, die gehen müssen!« rief eine dünne Stimme. »Zu ihrem Gedächtnis!«
    Die Antwort glich einem gedämpften Donner. »Auf Aiken von Thor, auf Kran von Ilmay und Huget von Caldar -zu ihrem Gedächtnis!« Es folgten weitere drei Namen, dann vier, und jedesmal wurde ein Toast ausgebracht. Das schien eine feste Zeremonie zu sein, ein Ritual der Wettkampfteilnehmer vor dem Kampf. Und immer weitere Namen wurden genannt.
    Endlich schwieg die dünne Stimme, und Scott drückte die Tür ganz auf. Vor ihm lag ein langer Raum; die Wände waren mit gerahmten Hologrammen, grellfarbig angestrichenen oder verrosteten Bruchstücken geschmückt. Am Saalende, das der Tür gegenüber lag, stand eine schlanke Maschine mit Steuerflügeln und einer transparenten Haube. Sie stand auf Kufen, und am Heck waren die Schnauzen der Venturis zu erkennen. Große gerahmte Männerköpfe waren um die Maschine herum aufgestellt.
    Ein Dutzend Männer saßen an einem großen Tisch. Tassen und Kannen und Platten mit winzigen Gebäckstücken standen vor ihnen, und die Luft war vom Weihrauch, der reich verzierten Gefäßen entstieg, zum Schneiden dick und schwer. »Ein Fremder!« rief die dünne, scharfe Stimme. Scott schwankte ein wenig, als er den Mittelgang entlang tappte: er sah aus, als habe er ein wenig zuviel getrunken und sich verirrt. »Ein Freund bin ich, und ich suche meinen Freund. Meinen alten Freund Ocran Cleet. Wo ist er denn?«
    Vom Tischende erhob sich ein Mann. Er war groß, breitschultrig, hatte eine grünlichgelbe Haut und einen dicken Schopf scharlachroten Haares auf dem Kopf. Seine Rohe war grellblau mit grellroten Verzierungen, und seine Hände glichen Spaten größeren Formates.
    »Mich willst du?«
    Er glich der Beschreibung, die Scott erhalten hatte, und die haarkadischen Merkmale waren nicht zu übersehen, obwohl die Hornansätze fehlten und die Ohren am Kopf anlagen. »Ja«, antwortete Scott. »Dich, meinen alten Freund. Kannst du dich nicht mehr an mich erinnern?«
    »Ocran, wirf ihn hinaus!« befahl die dünne Stimme. Die Spatenhände griffen zu, und Scott ließ sich fast wie ein Kind aus dem Saal schleifen. Als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, streifte er die Pranken ab, richtete sich auf und sah direkt und fest in die gelben Augen mit den Querpupillen. »Ich muß mit dir reden«, sagte er, »denn ich bringe dir eine Nachricht von einem alten Freund.« Die gelben Augen wurden schmal. »Du bist ja gar nicht betrunken! Was soll das alles?«
    »Ich sagte dir doch schon, wir müssen miteinander sprechen.«
    »Deswegen störst du uns? Du scheinst nicht zu wissen, was du damit angestellt hast. Und woher weißt du, wo ich zu finden bin?«
    Eine riesige Hand griff nach seiner Schulter, und das spürte er. Scott packte des anderen Handgelenk und verdrehte es. Cleet hielt den Atem an, entzog Scott die Hand, was

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