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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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nur und ganz schwach wie tausend Stimmen, die aus der Ewigkeit flüsterten, aber sie nahmen fast sprunghaft Gestalt an.
    »Komisch«, meinte der Riese von Droom. »Da flüstert doch tatsächlich jemand, aber die Worte verstehe ich nicht. Klingt fast wie ein Gesang.«
    »Sirenengesang«, sagte Scott, »ein leichtes lockendes Vibrieren, eine Aufforderung, der man Folge leisten soll.«
    »Trotzdem möchte ich wetten, daß der See jetzt aus klarem kühlen Wasser besteht.« Chemile schien wieder unter den eigenartigen Anwandlungen zu leiden.
    Statt einer Antwort zog Scott dem lächelnden Navigator den Schreibstift aus der oberen Tasche. Kurz entschlossen warf er ihn in die scheinbar erstarrte Wassermasse hinein.
    Sofort begann es zu qualmen, und der Schreibstift aus einer Plastiklegierung löste sich in Rauch auf und verschwand.
    »Bist du jetzt geheilt?« fragte Barry.
    Chemile drehte sich um und ging zum Schiff zurück. Er gab keine Antwort. Luden folgte ihm, nachdem er sich noch einmal umgedreht und seinen Strahler aufgehoben hatte.
    »Hörst du das Singen auch, Penza?«
    »Ganz schwach nur. Es klingt irgendwie verlockend wie eine Aufforderung, aber es scheint schwächer zu werden.«
    »Ganz richtig. Wenn wir dem jemals nachgeben, sind wir alle erledigt. Dieses Wesen ist in der Lage, Trugbilder zu erzeugen und uns etwas vorzugaukeln. Gehen wir zum Schiff zurück. Heute nacht wird nichts mehr passieren. Die Schleuse bleibt für den Rest der Nacht elektronisch verriegelt, damit keiner auf dumme Gedanken kommt.«
    Der Riese neben Scott nickte nur. Eine Eigenschaft, die er den Terranern abgesehen hatte. Chemile und Luden diskutierten erregt miteinander, als die beiden Männer eintrafen. Scott setzte sich für einen Augenblick mit an den Tisch.
    »Es geht hier nicht um das amöbenartige Ding«, sagte er, »das ist nur eine kleine unbedeutende Randerscheinung. Wir sind hier, um die Hintergründe für das Verschwinden der Spacewalker zu entdecken. Also müssen wir den orangefarbenen Nebel finden und nichts anderes.«
    »Und wann uns das gelingt, steht buchstäblich noch in den Sternen«, ließ Luden sich vernehmen. »Wir sollten uns morgen mit Meßgeräten auf den Weg machen und nichts dem Zufall überlassen.. Ich bin überzeugt, daß wir mit technischen Mitteln eine Spur finden werden oder anmessen können.«
    »Richtig«, erwiderte Scott. »Wir wissen, was geschehen ist, wenigstens zum Teil, aber wir haben keine Ahnung wie es geschehen ist, und deshalb werden wir mit intensiven Strukturanmessungen beginnen. Gute Nacht, meine Herren! Die Schleuse ist verriegelt, niemand kann hinaus, der den Impuls zum Öffnen nicht kennt.«
    Scott erhob sich. Er war müde und wollte noch ein paar Stunden schlafen, ehe der neue Tag anbrach. Aber er fand keinen richtigen Schlaf.
    Einmal blickte er hinaus durch das kleine Bullauge seiner Schlafkabine.
    Der See hatte sich zurückgezogen, seine Ufer waren nicht mehr zu erkennen, sie unterschieden sich in nichts von der anderen Umgebung. Aber fast in der Mitte erhob sich ein glutrot leuchtendes Gebilde von annähernd zehn Meter Höhe. Es ähnelte einer gigantischen Säule, konisch geformt. Barry Scott hatte jedoch noch nie eine Säule mit schwarzen, hervorstehenden Augen gesehen.
     
    *
     
    Das erste was ihnen am nächsten Tag auffiel, war der See.
    Er war nicht mehr da. Nichts erinnerte mehr an ihn.
    Scott suchte nach der konischen Säule, und als er auch die nicht mehr entdeckte, verzichtete er darauf, seine Kameraden über das nächtliche Erlebnis aufzuklären.
    »Entweder ich bin verrückt, oder ich kann meinen eigenen Augen nicht mehr trauen«, schnaubte Saratow, als er die Bescherung sah. »So was Verrücktes ist mir noch nie passiert.«
    Luden, der vorsichtige und zurückhaltende Wissenschaftler, verzichtete auf jeglichen Kommentar. Er wunderte sich still, ohne seiner Verwunderung Ausdruck zu geben.
    Nur Veem Chemile bohrte noch ein wenig herum. »Angenommen, Barry«, sagte er, »dieses Wesen steht in Verbindung mit dem Verschwinden des Schiffes und dem plötzlichen Wiederauftauchen im All - könnte es dann nicht sein, daß sich hier das Zentrum für den Nebel befand? Jetzt ist es aus irgendeinem uns unbekannten Grund verschwunden, vielleicht um uns von der Suche abzulenken? Es merkt, daß wir ihm auf der Spur waren und hat daraus seine Konsequenzen gezogen.«
    Scott dachte darüber nach.
    Auszuschließen war keine Theorie, selbst wenn sie noch so verrückt war. Aber reine Intuition sagte

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