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Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle

Titel: Commander Scott 10 - Die Transmitter-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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wie sich sein Körper in leichten Krämpfen zu schütteln begann, wie sich sein gesamter Organismus unter der Wucht der unsichtbaren Energie aufbäumte und peitschende Schläge erhielt.
    Veem Chemile stieß einen hohen schrillen Schrei aus. Er, der besonders leicht anfällig für Elektrizität war. hatte sich kaum noch unter Kontrolle.
    »Schnell weg hier!« brüllte Scott.
    Jarl Luden kämpfte mit einem unsichtbaren Gegner. Es sah aus, als hieben unsichtbare Fäuste pausenlos auf ihn ein, bis er sich röchelnd am Boden wand.
    Scott hob ihn auf, zerrte ihn weiter zum Schiff hin, aber dort war es noch schlimmer. Schon bald hatte er das Gefühl, als stünde er auf einer Platte, die mit Strom geladen war, deren Spannung immer mehr zunahm.
    Dann war plötzlich ein rötliches Wabern in der Luft. Die Atmosphäre begann zu flimmern, erst rötlich, dann gelb, schließlich begann es orangerot zu leuchten.
    Und dann tauchte zum erstenmal der Nebel auf. Er kam von weit her, zog sich wie ein Vorhang über die Landschaft, wurde dichter, kompakter, bildete eine dicke Wand, die sich unaufhaltsam heran schob.
    Scott bot alle Energien auf, um aus dem Einflußbereich der Strömung herauszukommen. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Saratow sich anstrengte, mit Chemile unter den Armen, ebenfalls das Feld zu verlassen.
    Er schaffte es auch, und Scott gelang es, eine schwächer strahlende Zone zu erwischen, in der das unangenehme Prickeln nicht so schlimm war. Jetzt endlich hatten sie den Nebel, den sie sich so sehr herbeigewünscht hatten, aber sie waren ohnmächtig und konnten nicht viel damit, anfangen.
    Ungläubig starrten sie in den Nebel. Chemile war bewußtlos, Luden hielt sich nur noch mühsam auf den Beinen. Er begriff nicht, was um ihn herum vorging.
    Dafür sahen es Scott und Saratow umso deutlicher.
    Ein Teil des Nebels löste sich auf, und dahinter war es stockfinster. Nach und nach begannen sich Konturen aus dem orangefarbenen Nebel zu schälen.
    »Siehst du es?« fragte Commander Scott atemlos. »Ja«, würgte Penza heiser hervor, »wenigstens glaube ich, etwas zu sehen.«
    Noch während er das sagte, spürte Scott wie eine Welle über sie hinwegstrich, ein gleißender Lichtfinger erschien aus dem Nichts, raste über sie hinweg und verlor sich irgendwo weit hinter ihnen. Ein unheimliches Dröhnen erfolgte. Scott sah sich um.
    Die Mordain begann intensiv zu glühen, wurde grellweiß, grünlich und erzitterte in allen Schweißnähten. Um sie herum entstand ein wabernder Feuerball, der sich explosionsartig ausdehnte. Das Schiff wurde von unsichtbaren Titanenfäusten geschüttelt und neigte sich leicht zur Seite.
    »Auch das noch!« stöhnte Saratow.
    Dann wurde seine Aufmerksamkeit wieder von den Vorgängen vor ihnen gefesselt.
    Dort schien sich ein unsichtbarer Vorhang zu heben.
    Eine leuchtende Spirale erschien, die in allen Farben schillerte und blitzte. Ganz langsam rotierte sie um ihre eigene Achse, dann verschob sie sich und man konnte die Unterseite erkennen. Jetzt war es ein Möbius'scher Streifen, der alles in sich aufsog, was in seiner Nähe stand.
    Die zarten Konturen einer gemalten Stadt erschienen aus dem Nichts. Noch hatte alles keine festen Umrisse, es war nur angedeutet. Aber schon jetzt war alles ein einziges funkelndes Gemisch aus Farben, eine riesige bunte Palette von Türmen, schlanken Brücken und hohen Bögen, die in endlose Fernen nach oben strebten.
    Scott hielt unwillkürlich den Atem an. Die Luft war erfüllt von pausenlosem Dröhnen, nachhallenden Schlägen und einem unüberhörbaren Rumoren, das sich durch Travens Planet fortpflanzte. Immer mehr Gebäude erschienen, veränderten sich, aus gigantischen Hochhäusern wurden nadelförmige Türme, die plötzlich und unerwartet lautlos in sich zusammenstürzten.
    »Das kann nicht sein, das ist unmöglich«, sagte Saratow mit heiserer Stimme.
    Die Stadt schwebte ein paar hundert Meter in der Luft, dann erst kam sie langsam herunter und setzte auf dem Boden eines großen Felsmassivs auf.
    In dem Moment schien alles zu verfließen. Ein Unsichtbarer hatte eine Sprengung gelegt und sie gezündet. Die schlanken Türme, die hohen Bögen, die nicht enden wollenden Straßen, das alles sank jetzt lautlos in sich zusammen, berührte den Boden und zerbarst in einer gigantischen Wolke aus Staub und wirbelnden Schleiern. Eine große strahlende Wolke breitete sich aus und stieg, nachdem sie den Boden berührt hatte, im Zeitlupentempo nach oben.
    Scott riß die Augen auf.

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