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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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einmal -ein neues Narkotikum untergraben. Oder es könnte auch eine Naturkatastrophe gegeben haben, welche die Zivilisation zerstörte oder so entscheidend schädigte, daß sie ihre vorherige Wirksamkeit und ihr Niveau nicht mehr zu erreichen vermochte.«
    Der Torus etwa? Scott stellte sich die Zerstörungen vor, die aus einem Zusammenprall mit der Erde entstehen müßten. Sie wären sicherlich ungeheuer, so daß die Erde eine leichte Beute böswilliger Kräfte von außen her wäre. Es gab genug neidzerfressene Welten, die sofort nach den der Terra Control angeschlossenen Planeten greifen und sie an sich reißen würden, und selbst wenn die MALACAs ein völliges Auseinanderfallen verhinderten, so könnte eine weit reichende Zerstörung bestimmt nicht abgewendet werden. Ohne das Gehirn konnte der Körper ja nicht überleben.
    Hatte er gesehen, was bliebe? Eine Welt, bewacht von ganzen Ringen von Schiffen und Bomben? Ein Planet, der zur Aufrechterhaltung einer gewissen Technologie in eine Cyborg-Sklaverei ausartete? Wie lange würde eine solche Rückentwicklung dauern? Ein solcher Verfall? Nicht sehr lange, das wußte man nur allzu gut. Ein paar Dekaden konnten unwiderrufliche Schäden anrichten, ein Jahrhundert den Ruin bewirken. Tausend Jahre - selbst die herrlichste, die großartigste Kultur würde dann nur noch eine Legende sein.
    Wenn das die Zukunft war - wie konnte diese Entwicklung aufgehalten werden?
    »Und der dritte Schluß, Jarl?« fragte Scott. »Eine Alternativwelt?«
    »Jawohl, Barry, eine zwar ziemlich ferne Möglichkeit, aber sie muß in Betracht gezogen werden. Ganz sicher hat uns der Torus aus unserer Welt hinausgeworfen, und wir wissen, daß es hier nicht um Entfernungen geht. Vielleicht aus unserer Zeit, aber wenn das nicht zutrifft, dann muß es sich um einen alternativen Raum handeln.«
    »Moment, Jarl.« Saratow rieb seinen Arm. »Selbstverständlich kenne ich die Theorie der alternativen Räume, aber etwas wollen wir gleich klarstellen. Du glaubst, wir seien vermutlich durch den Torus in einen Raum gekommen, der physikalisch gesprochen, dem unseren gleich ist, aber anders, wenn man von der Entwicklung ausgeht. Richtig?«
    Ehe Luden antworten konnte, tat es Scott: »Penza, denk mal in dieser Richtung. Stell dir ein Universum vor als Seite in einem Buch mit unendlich vielen Seiten. Sie sind, abgesehen vom Druck darauf, alle gleich. Wir gehören zu einer Seite, und der Druck ist unsere Geschichte, die natürlich zum gesamten Universum gehört und ein winziger Teil davon ist. Die nächste Seite ist ein wenig anders; zum Beispiel könnten wir alle hier sein, genau wie wir hier sind, nur mit dem Unterschied, Penza, daß du Haare auf dem Kopf hast und du, Veem, vielleicht drei Fuß groß bist. Und so geht es weiter. Ein Universum unterscheidet sich vom nächsten, von allen übrigen.«
    »Und der Torus war also der Durchgang, durch den wir von einem Universum zum anderen kamen, von einer Seite zur anderen«, bemerkte Chemile und nickte. »Das verstehe ich. Wenn wir also nach Hause zurückkehren wollen, müssen wir von dieser Seite aus wieder durch den Torus.
    Eigentlich doch nett, zu wissen, daß wir hier nicht festgenagelt sind.«
    Luden räusperte sich. »So einfach ist es auch wieder nicht, Veem. Wir haben keine Sicherheit dafür, daß wir wieder in unseren eigenen Raum zurückkehren würden. Die Theorie eines schwarzen Loches ist zum Beispiel die, daß es unmöglich wäre, zurückzukehren. Wir würden immer und auf alle Fälle in einem ganz anderen Universum herauskommen.«
    Man versiegelte also die Hülle und pumpte das Wasser aus, so daß Saratow das Schiff genau inspizieren konnte.
    »Abheben können wir ja, aber mehr nicht, Barry«, sagte er. »Auch in den Raum kommen wir, doch der Hyperdrive funktioniert nicht mehr, und um ihn wieder zum Laufen zu bekommen, muß ich den Kompensator umbauen.
    »Wir brauchen also einen großen Zirnalitkristall oder einen akzeptablen Ersatz, und da gibt es nur eine Möglichkeit, ihn zu bekommen«, sagte Scott entschlossen. »Wir brauchen Informationen über diese Welt, Tatsachen, die uns helfen, den Torus zu vernichten - und Ausrüstung.«
    »Und Kommunikatoren«, ergänzte Saratow. »Empfänger mit einem Gerät zur Ortsbestimmung, so daß wir die Mordain wieder finden können. Veem, koch mal Kaffee! Wir haben zu arbeiten.« In der Dämmerung machten sie sich auf den Weg. Sie schwammen zum Südufer des Sees und zogen dort die Kleider an, die sie wasserdicht in

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