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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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er keine Zeit hatte, über die Schwächen einer stolzen Frau nachzudenken. Warum wollte Scott aber ausgerechnet Teri Kramer haben?
    »Die Materialliste zeichne ich ab, und du kannst sie weitergeben«, sagte sie. »Den Rest erledige ich selbst, wenn ich es für klug halte.«
    »Bitte, Natalie. Scott weiß genau, was er tut.«
    »Richtig, aber zu wessen Gunsten? Du tust, was ich sage, Royce.« Sie sah, daß sie ihn gekränkt hatte. Er war wie ein Hund, der ein freundliches Tätscheln erwartet und einen Fußtritt empfangen hatte. »Laß dich von ihrer Freundschaft nicht so überwältigen«, fuhr sie etwas sanfter fort. »Vergiß nicht, ihre Sorge gilt ihrer Welt, nicht der unseren.«
    »Natalie, wir haben einen Handel abgeschlossen.«
    »Daran halten wir uns auch. Einer hilft dem anderen. Sie haben ihre Pflicht getan, ich tue die meine. Ich will aber wissen, was vorgeht. Ich habe nicht die Absicht, ihnen zu gestatten, daß sie auf unserer Welt ein Chaos hinterlassen.«
    Den Morgen benützte sie dazu, an der Festigung ihrer Stellung zu arbeiten. Sie traf Vereinbarungen mit den Führern anderer Quadranten, verhandelte, zögerte hinaus, webte ein Netz von Macht und politischem Vorteil; als die Sonne am höchsten stand, holte sie die frühere Chefin des Luftkommandos und nahm sie mit in die Halle, in der die Mordain lag.
    Hier ging es zu wie in einem Bienenkorb. Frauen überwachten die schuftenden Männer;
    Ausrüstungsgegenstände, Bildschirme und Überwachungsgeräte der verschiedensten Art wurden von Technikern ausgepackt und aufgestapelt, die vor Staunen glänzende Kinderaugen bekamen. Das Schiff selbst wimmelte von Frauen in Arbeitsmasken, die ein Gitter aus Kupferbändern über die Hülle zogen, und ein Riese, der seine Kommandos röhrte, überwachte sie.
    »Jede Schweißnaht wird zwei- und dreimal nachgeprüft! Keine Schlamperei! Verdammt, es wird mit absoluter Genauigkeit gearbeitet, verstanden? Könnt ihr denn keine ordentliche Schweißnaht herstellen?«
    »Du Riesenaffe«, schimpfte eine große, breite Frau, welche die Maske eigens dazu hinaufgeschoben hatte. »Wenn du noch einmal deine große Klappe aufmachst, dann ramme ich dir den Schweißbrenner in den Hals!«
    Saratow grinste. »Du und welche Armee? Mädchen, jetzt pack mal die Arbeit ordentlich an, sonst muß ich dir deinen dicken Hintern versohlen.«
    »Warum bin ich hier?« fragte Teri Kramer, die neben Natalie stand. »Was geht hier vor?«
    Nur Scott konnte diese Fragen beantworten. Er legte ein Werkzeug weg, mit dem er gearbeitet hatte; übrigens, die ganze Nacht durch hatte er wie alle anderen geschuftet und sah absolut nicht müde aus.
    »Gut. Du hast die Frau gebracht. Ich will die Wahrheit wissen. Hattest du je privaten Kontakt mit den Zeglar?«
    »Wenn du meinst, daß ich mit ihnen ohne die Anwesenheit anderer gesprochen halbe - nun, das war mein gutes Recht.«
    »Das ist mir egal«, unterbrach Scott sie. »Ich beschuldige dich nicht, ich will dir nur eine Möglichkeit zu deiner eigenen Rettung geben; damit du deinen Rang zurückbekommst. Stimmt das, Natalie?«
    »Das weiß ich noch nicht recht«, erwiderte sie argwöhnisch. »Was willst du eigentlich von ihr?«
    »Zusammenarbeit. Machen wir einen Handel, wenn sie dazu bereit ist?«
    Natalie blieb nichts übrig, als zuzustimmen. Nun, Versprechen konnte man ja jederzeit brechen. »Gut.« Scott wandte sich zur anderen Frau um, die ziemlich verwirrt zwischen den Wachen stand. »Nun, Teri, das ist es, was ich von dir will.« Seine Instruktionen waren genau und überaus bestimmt, wenn auch Natalie nichts davon verstand. »Überzeuge dich davon, daß sie verstehen und laß dir keine Lügen erzählen... Wann, Jarl?«
    »In ein paar Minuten, Barry. Veem ist in Position, und wir sind fast fertig. Du nimmst die Frau besser mit in die Kabine.«
    Sie war sehr klein, stand in einer Ecke des Lagerhauses und hatte einen einzigen Bildschirm. Scott stellte Teri davor auf und trat so hinter sie, daß er den Monitor und eine ganze Instrumentenleiste beobachten konnte. Natalie kam mit, denn sie wollte sich nicht ausschließen lassen. »Aber gib keinen Ton von dir und bewege dich nicht«, warnte Scott. »Das ist viel wichtiger als du ahnst. Fertig, Teri?«
    »Ja.«
    »Noch eine Kleinigkeit. Als Frau müßtest du wissen, wem deine Loyalität gehört - deinem Volk nämlich. Solltest du uns betrügen, wirst du diese Kabine nicht lebend verlassen.«
    Teri Kramer wußte, daß er das ernst meinte. »Bitte, schau mich nicht so

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