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Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Commander Scott 11 - Versklavte Erde

Titel: Commander Scott 11 - Versklavte Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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zeigst.«
    »Du weißt doch, weshalb.«
    »Der Torus?«
    »Er ist dort, wo du sagtest, daß man ihn finden würde.« Sie zögerte, doch dann beschloß sie, ganz offen zu reden. »Ich brauche deine Hilfe. Wenn du bereit bist, mir zu helfen, kommst du jetzt hier heraus. Wenn nicht, werden wir beide auf recht unangenehme Art zu bezahlen haben. Verstehst du?«
    »Als Rohmaterial für die Zeglar«, antwortete er grimmig. »Als Tribut an eure Herren, diese Fremden, welche die Erde versklavt haben, obwohl ihr euch dessen noch nicht bewußt seid. Jawohl, Hohe Dame, ich verstehe.«
    »Du hast nicht recht. Sie beschützen uns. Wir brauchen sie.«
    »Wen möchtest du überzeugen? Dich oder mich? Ich denke doch, du hast etwas dazugelernt, seid wir uns zum letztenmal sahen. Wenn nicht, dann bist du weniger intelligent als ich dachte. Luden?«
    »Er ist in meinem Haus unter Bewachung. Wenn du bereit bist, mir zu helfen, kannst du zu ihm.«
    »Wie soll ich helfen?«
    »Du sagtest, du seist in einem Schiff gekommen. Kannst du das beweisen? Bitte, es ist sehr wichtig.«
    Sie hatte sich verraten. Eine Frau in ihrer Stellung befahl, sie bat nicht. Genau das hatte sie getan. Bei einem Mann.
    »Ich kann es beweisen«, antwortete er. »Erst möchte ich aber meinen Chronometer haben. Die Polizei nahm ihn mir mit meiner Pistole und einigem Geld weg. Waffe und Geld können sie behalten, aber den Chronometer brauche ich.«
    »Den sollst du bekommen.«
    »Und noch etwas. Du willst, ich soll dir helfen, und das will ich auch tun. Aber du mußt auch mir helfen. In Ordnung?«
    Sie zögerte ein wenig, denn einem Mann wollte sie nicht verpflichtet sein. Aber Versprechen konnte man ja brechen. »In Ordnung. Aber jetzt wollen wir hier weg.«
    Luden war sehr beschäftigt, als Scott ankam. Er saß in der Bibliothek an einem mit Büchern übersäten Tisch und hatte Stöße von Kalkulationen vor sich. Er sah müde aus, denn er hatte verbissen endlose Stunden lang gearbeitet. »Barry, du bist ja verletzt!« rief er und sprang auf. »Nur ein bißchen, Jarl.« Scott hatte sich gewaschen, trug saubere Kleider und einen Klebeverband über der Kopfwunde. »Hast du etwas erfahren?«
    »Ein wenig. Was ist mit dem Kristall?«
    »Ich fand ihn. Royce brachte ihn unter Hypnose zur Mordain. Sobald mir Natalie meinen Kommunikator gibt, werde ich wissen, ob er dort angekommen ist.«
    Die Bibliothek war mit alten , und neuen Büchern und Landkarten sehr gut ausgestattet. Die Tür bestand aus dickem Holz, war abgesperrt und mit Posten gesichert; vor den hoch über dem Boden liegenden Fenstern lagen starke Gitter. Die Scheiben waren klein und mit Eisen eingefaßt. Der Kamin war für eine Flucht zu eng. Natalie ging kein Risiko ein.
    »Eine sehr ungewöhnliche Frau«, sagte Luden, als Scott sich umgesehen hatte. »Krank ist sie auch. Sie leidet an zu hohem Blutdruck, verursacht vermutlich von der Unterfunktion einiger Drüsen. Ihr Herz ist auch angegriffen. Wenn sie Ruhe und Pflege hat, wird sie vermutlich uralt, aber sie scheint sich unbedingt als Kerze fühlen zu müssen, die an beiden Enden brennt. Sie ist doch noch ziemlich jung.«
    »Ein Machtkomplex?«
    »Ja. Und er kann sie umbringen. Meine Warnung nahm sie recht unfreundlich auf.«
    Scott lächelte, denn das hatte er sich genauso vorgestellt. Einen Rat von einem Mann annehmen? Noch viel weniger als von einer Frau!
    »Aber sie war relativ mitteilsam. Mit ihren Ratskolleginnen scheint sie nicht sehr gut zu stehen, und nun kämpft sie um ihre Karriere. Wenn wir beweisen können, daß wir in einem Raumschiff kamen, das den Defensivring durchbrach, ist ihre Stellung gerettet. Mit einer gewissen Teri Kramer, der Chefin des Luftkommandos, scheint sie sich in die Haare geraten zu sein.«
    »Diese Teri Kramer ist wohl ein Werkzeug der Zeglar?«
    »Wohl ein sehr williges, sonst könnten diese Zeglar nicht so handfest lügen. Nun, bis zu einem gewissen Grad habe ich mich der Zusammenarbeit mit Natalie versichern können, so daß mir begrenzte Nachforschungen möglich waren.« Er deutete auf die Bücher, die Papiere, die Karten und Fotos. Diese Fotos waren recht primitiv, aber Einzelheiten ließen sich doch recht gut erkennen. »Vom Luna-Observatorium, Barry. Die ließ sie in der Dämmerung aufnehmen und per Funk übertragen.«
    Der Torus, also der positive Beweis dafür, daß sie nicht gelogen hatten. Scott legte die Fotos weg und nahm einige Bücher auf.
    »Die Bibliothek hier enthält Werke, die der Allgemeinheit nicht

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