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Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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zufrieden. »Ich habe auf euch gewartet«, zischte er, sich wieder seinen Karten zuwendend. »Unsere Leute haben den Mann, der seit mehreren Tagen eine Mannschaft zusammenstellt, ohne nach ihrer Vergangenheit zu fragen, unablässig beschattet.« Er beschrieb ihn ziemlich genau und sagte ihnen den Namen des Lokals, in dem sie ihn antreffen konnten. »Vielen Dank«, sagte Saratow und stand auf. »Wir werden ihn uns mal ansehen. Hoffentlich seid ihr keinem Schwindel aufgesessen.«
    »Seid vorsichtig«, gab der Spieler ihnen zwischen zusammengepreßten Zähnen zu verstehen. Der Mann, der im Auftrage Ahearns eine Söldnergruppe aufstellte, hatte keinen Grund, den beiden Männern gegenüber, die sich kurz darauf bei ihm vorstellten und ihre gefälschten Papiere vorlegten, mißtrauisch zu sein.
    Ganz im Gegenteil.
    »Ihr wollt also einen Job?« fragte er Saratow und Chemile, als sie sich in einer schmierigen Bar an seinen Tisch setzten. Er musterte sie eingehend. Die beiden nickten. Der Anwerber war ein ausgemergelter Mann mit strohblonden Haaren und einem roten Stirnband. Offenbar hatte er in früheren Zeiten der Piraterie gefrönt, denn eines seiner Augen war künstlich, und mehrere eingebrannte Narben bewiesen, daß er mehrmals mit einem Strahler Bekanntschaft gemacht hatte. "Ich kann euch einen verschaffen. Kurzfristig. Aber merkt euch: Es werden keine Fragen gestellt, denn wir haben auch kein Interesse daran, wer ihr seid und woher ihr kommt. Nennt mir irgendeinen Namen, damit ich euch nicht ewig mit ,He, du' ansprechen muß.«
    "Chandra«, sagte Saratow. Veem Chemile setzte ein einstudiertes, tückisches Grinsen auf und stellte sich als Rogan vor.
    »Ihr erhaltet zweitausend Kadath-Units pro Tag«, sagte der Anwerber, ohne auf den leisen Pfiff, den Chemile ausstieß, einzugehen. »Wir werden euch mit Waffen ausrüsten, mehr braucht ihr nicht zu wissen. Sammelpunkt ist der Raumhafen, Dock IV, und zwar übermorgen gegen Mittag.«
    »Wie lange wird die Aktion dauern?« fragte Saratow. Er spielte gelangweilt mit seinem Trinkbecher, behielt dabei jedoch stets den ganzen Laden im Auge.
    »Das kann ich nicht sagen. Vielleicht zwei, vielleicht zwanzig Tage. Auf jeden Fall werdet ihr als reiche Männer zurückkehren, wenn der Auftrag erledigt ist. Haben wir uns verstanden?«
    »Ja.«
    Der Anwerber stand auf. »übermorgen mittag also, vergeßt es nicht.« Er zahlte und ging hinaus. »Meinst du, daß wir auf der richtigen Spur sind?« fragte Saratow.
    Chemile nickte. »Auf jeden Fall. Wir wissen zwar ziemlich genau, daß Ahearn sich mittlerweile ein Vermögen aus Steuergeldern zusammengerafft hat, aber daß es soviel ist, hätte ich nicht gedacht. Zweitausend pro Tag sind nicht wenig. Wieviel Männer, glaubst du, haben sie schon zusammen, außer uns?«
    Saratow zuckte die Achseln. »Gegen eine Gruppe von fünfzig unbewaffneten Menschen würde ein Dutzend Männer genügen, denke ich. Auf jeden Fall müssen wir ungeheuer auf der Hut sein.«
     
    *
     
    Das Schiff, das sie zwei Tage später von Dock IV aus an Bord nahm, war eine Privatjacht, die keinen eigenen Namen, sondern nur eine Nummer führte. Da Saratow und Chemile sieh das schlanke Schiff bereits vorher angesehen hatten, war es eine Kleinigkeit, herauszufinden, daß es einem Mann gehörte, der Trevor Ahearn als Innenminister ziemlich nahe stand.
    Sie stellten fest, daß sich außer der Mannschaft noch etwa zwanzig andere Leute an Bord befanden, die in kleinen Gruppen herumstanden, bis der Anwerber erschien, der erst jetzt seinen Namen bekannt gab.
    Der Mann nannte sich Golar Hennik und tat mehr als geheimnisvoll. Als die Yacht die Kreisbahn um Kadath einschlug, eröffnete er den anwesenden, recht abenteuerlich anmutenden Gestalten, daß es Zeit sei, das Fahrzeug zu wechseln.
    »Wir werden umgeschleust?« fragte ein blauhäutiger Tubier. »Davon war nicht die Rede.« Offenbar witterte der Mann eine Falle.
    »Keine Sorge«, sagte Hennik, »es dient nur unserer Sicherheit.«
    Ein kleiner Kreuzer nahm sie auf, dessen Kennzeichen unsichtbar gemacht waren. Auch an Bord dieses Schiffes gab es keinerlei uniformiertes Personal. Der Kommandant, ein vierschrötiger Bursche mit einem Wolfsgesicht, ließ die Männer in einen großen, mit abgewetzten Möbeln bestückten Salon bringen.
    Dort wurden sie von einem Unbekannten erwartet, der einen langen, schwarzen Umhang mit steifem Stehkragen trug. Aber das war nicht alles. Wie Saratow und Chemile auf den ersten Blick sahen, trug der Mann

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