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Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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daran, mit euch noch etwas zu unternehmen!« brüllte Adams wütend zurück. »Die selbsternannten Führer gegen Trevor Ahearn haben sich als erbärmliche Versager entpuppt! Es ist nur recht und billig, daß die Grotte demjenigen gehört, der sie zuerst erreicht. Und das waren wir!«
    »Wo ist Clagg?« rief Scott. »Ich will mit ihm sprechen!«
    Als Antwort kam ein zweiter Pfeil geflogen, der dicht neben Scotts Fuß landete. MacGuire hatte ihn abgeschossen.
    »Verschwindet!« schrie Adams. »Wir werden von nun an unsere eigenen Wege gehen!«
    Scott resignierte fast. Das war die Bestätigung dessen, was Thoreau mit seinem elitären Gehabe angerichtet hatte. Sie waren gezwungen, sich eine andere Unterkunft zu suchen, was sicher nicht leicht sein würde. Aber zuerst würden sie zum Meer hinuntergehen und ihr Glück beim Fischfang suchen, um die hungrigen Mägen etwas zu beruhigen.
     
    *
     
    Als die Munroal ein Schiff der Kogan-BorsWazalitz-Linie auf Kadath II, der Hauptwelt des gleichnamigen Imperiums landete, verließen neben mehreren hundert gewöhnlichen Passagieren auch zwei Männer das Schiff, die in jeder Beziehung ungewöhnlich waren.
    Der erste war ein mehr als zwei Meter großer Hüne vom Planeten Droom, der eine dreifache Erdgravitation hat, die auch daran schuld ist, daß seine Bewohner im allgemeinen Individuen ähneln, die fast so breit wie hoch sind. Der Mann hatte einen kahlen Schädel und massige Schultern. Von Beruf war er Schiffsingenieur, und es gab Leute, die ihn als den besten der Milchstraße bezeichneten, was er mit einem wohlwollenden Grollen zur Kenntnis zu nehmen pflegte. Seine persönliche Ansicht war, daß verweichlichte, blasse Großstadtbürger entschieden mehr für ihre Muskeln tun sollten und ansonsten war er ein recht umgänglicher Typ. Sein Name lautete Penza Saratow.
    Sein Begleiter war ein großer, hagerer Mann mit einer Haartolle, die auf der Erde ihresgleichen suchte und einem glatten, ovalen Gesicht und muschelförmigen Ohren, die spitz zuliefen wie bei einer Katze. Überhaupt hatte der Mann in seinem Wesen eine starke Ähnlichkeit mit jenen humanoiden Wesen, die in der Galaxis nur selten auftauchen und behaupteten, einem uralten, fast ausgestorbenen Volk anzugehören, das nur noch in wenigen Exemplaren auf der Oberfläche eines umweltfeindlichen Planeten um das Überleben kämpfte.
    Die besondere Fähigkeit dieses Mannes bestand aus seiner unwahrscheinlichen Intelligenz, seiner sprichwörtlichen Schlagfertigkeit und der parapsychologisch interessanten Kraft, über lange Zeiträume hinweg völlig regungslos dastehen zu können, wobei sich seine Lebensfunktionen verlangsamten und seine Haut, die mit winzigen, photosensitiven Pigmenten versehen war, die Farbe ihres Hintergrundes annahm, was praktisch bedeutete, daß er sich unsichtbar machen konnte. Der Name dieses Mannes war Veem Chemile. »Die terranischen Behörden heulen Rotz und Wasser«, sagte Penza Saratow, als sie in ihrem Hotelzimmer in Kadagh-City angekommen waren und sich erfrischt hatten. »Dabei weiß jeder, der nur ein Quentchen Intelligenz hat, was für eine falsche Schlange dieser Trevor Ahearn ist. Hat man so etwas schon gehört: Die Oberon ist spurlos verschwunden. Möglicherweise wurde sie von Piraten geentert und die Besatzung nebst Passagieren umgebracht!«
    »Psssst«, zischte Chemile. »Willst du uns in Satans Labor bringen, Dicker? Weißt du, ob dieses Zimmer wanzenfrei ist?«
    Saratows Gesicht nahm einen schuldbewußten Ausdruck an. »Entschuldige, Partner. Ich vergaß, daß wir uns auf fremden Boden befinden.«
    »Und auf gefährlichem dazu. Du wirst dich daran gewöhnen müssen, daß es in der Galaxis verschiedene Orte gibt, wo die Menschenrechte mit Füßen getreten werden.«
    Sie begaben sich in die Hotelhalle und bestellten einen Drink, der ihnen sofort von einem kadathischen Hotelboy serviert wurde.
    »Wenn Ahearn keine wirtschaftlichen Sanktionen in Kauf nehmen will« meinte Chemile, »wird er sich bald entscheiden müssen, was er tun will. Das Gerücht, daß er eine Söldnertruppe aufstellt, die hinter dem Rücken seiner regulären Streitkräfte arbeitet, kann ein Reinfall sein, muß es aber nicht.«
    Die beiden Männer musterten noch einmal die gefälschten Papiere, die ihnen bescheinigten, daß sie zwei Jahre lang in den Diensten des Diktators von Klonn gestanden hatten, und erheben sich. Die Kadathischen Patrioten hatten ausgezeichnete Arbeit geleistet: bereits wenige Tage nachdem die Oberon auf

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