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Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen

Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen

Titel: Commissario Montalbano 05 - Das Spiel des Patriarchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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gedealt?«
    »Davon ist nichts bekannt.«
    »Hat er gearbeitet?«
    »Nein.«
    »Wohnte er in der Via Cavour?«
    »Sissi. In einer Wohnung im dritten Stock, Wohnzimmer, zwei Zimmer, Küche und Bad. Er lebte allein.«
    »War die Wohnung gekauft oder gemietet?«
    »Gemietet. Achthunderttausend Lire im Monat.«
    »Hat seine Mutter ihm das Geld gegeben?«
    »Die? Die ist arm wie eine Kirchenmaus. Sie lebt von ihrer Rente, fünfhunderttausend Lire im Monat. Meiner Meinung nach war es so: Nenè Sanfilippo parkt etwa um vier Uhr heute Morgen direkt gegenüber der Haustür, überquert die Straße und -«
    »Was für ein Auto ist es?«
    »Ein Fiat Punto. Aber er hatte noch ein anderes in der Garage. Einen Alfa Spider, einen Sportwagen. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Ein Nichtstuer?«
    »So ist es. Und Sie müssten mal sehen, was er alles in seiner Wohnung hatte! Von allem das neueste Modell, Fernseher, er hatte sich eine Satellitenschüssel auf dem Dach installieren lassen, Computer, Videogerät, Videokamera, Fax, Kühlschrank. Dabei habe ich mir gar nicht alles angesehen. Da sind Videokassetten, Disketten und CD-ROM für den Computer.   Das muss man noch überprüfen.«
    »Weißt du was von Mimi?«
    Fazio hatte sich in Fahrt geredet und war verwirrt. »Wer? Ach ja. Dottor Augello? Er ist aufgetaucht,  kurz bevor der stellvertretende Staatsanwalt kam. Er hat sich umgeschaut und ist dann wieder gegangen.«
    »Weißt du wohin?«
    »Keine Ahnung. Um auf vorhin zurückzukommen, Nenè Sanfilippo steckt den Schlüssel ins Schloss, und in diesem Augenblick ruft ihn jemand.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil man ihm ins Gesicht geschossen hat, Dottore. Sanfilippo hört, wie jemand seinen Namen ruft, er dreht sich um und geht ein paar Schritte auf den, der gerufen hat, zu. Er denkt, die Sache sei schnell erledigt, denn er lässt den Schlüssel im Schloss, er steckt ihn nicht wieder ein.«
    »Kam es zu Handgreiflichkeiten?«
    »Sieht nicht danach aus.«
    »Hast du die Schlüssel überprüft?«
    »Es waren fünf, Dottore. Zwei von der Via Cavour, Haustür und Wohnungstür. Zwei von der Wohnung der Mutter, Haustür und Wohnungstür. Der fünfte ist einer dieser ganz neuen Schlüssel, von denen man, wie die Hersteller versichern, kein Duplikat machen kann. Wir wissen nicht, zu welcher Tür er gehört.«
    »Interessanter Junge, dieser Sanfilippo. Gibt es Zeugen?« Fazio lachte. »Sehr witzig, Dottore!«
     

Zwei
    Sie wurden von erregten Stimmen im Vorzimmer unterbrochen. Da wurde eindeutig gestritten. »Schau mal rüber.«
    Fazio ging hinaus, die Stimmen beruhigten sich, nach einer Weile kam er zurück.
    »Da ist ein Signore, der auf Catarella sauer ist, weil er ihn nicht vorlassen wollte. Er will unbedingt mit Ihnen sprechen.«
    »Er soll warten.«
    »Er wirkt ziemlich aufgeregt, Dottore.«
    »Er soll reinkommen.«
    Ein Mann um die vierzig erschien: Brille, ordentlich gekleidet, Seitenscheitel, Gesicht eines braven Angestellten. »Danke, dass Sie mich empfangen. Sie sind Commissario Montalbano, nicht wahr? Ich heiße Davide Griffo, es tut mir sehr leid, dass ich laut werden musste, aber ich konnte nicht verstehen, was Ihr Beamter zu mir sagte. Ist er Ausländer?«
    Das überging Montalbano lieber. »Ich höre.«
    »Wissen Sie, ich wohne in Messina, ich arbeite im Rathaus. Ich bin verheiratet. Hier leben meine Eltern, ich bin ihr einziges Kind. Ich mache mir Sorgen um sie.«
    »Warum?«
    »Ich rufe sie zweimal in der Woche aus Messina an, donnerstags und sonntags. Vorgestern Abend, am Sonntag, ging niemand ans Telefon. Seitdem habe ich nichts mehr von ihnen gehört. Ich habe in diesen Stunden Höllenqualen gelitten, dann sagte meine Frau, ich solle mich ins Auto setzen und nach Vigàta fahren. Gestern Abend rief ich die Pförtnerin an und fragte, ob sie den Schlüssel zur Wohnung meiner Eltern habe. Sie verneinte. Meine Frau hat mir geraten, mich an Sie zu wenden. Sie hat Sie zweimal im Fernsehen gesehen.«
    »Wollen Sie Vermisstenanzeige erstatten?«
    »Ich möchte vorher die Genehmigung, die Tür aufbrechen zu lassen.«
    Seine Stimme wurde brüchig.
    »Es kann etwas Schlimmes passiert sein, Commissario.«
    »In Ordnung. Fazio, hol Gallo her.« Fazio ging hinaus und kam mit dem Kollegen wieder. »Gallo, begleite den Signore. Er muss die Wohnung seiner Eltern aufbrechen lassen. Seit letztem Sonntag hat er nichts mehr von ihnen gehört. Was sagten Sie, wo sie wohnen?«
    »Ich habe es noch nicht gesagt. In der Via Cavour

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