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Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses

Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses

Titel: Commissario Montalbano 12 - Die Spur des Fuchses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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und sah unter dem Tisch nach. Auch Montalbano und Guido bückten sich, um nachzuschauen. Doch sie war nirgends zu sehen. »Sie muss mir auf dem Weg hierher runtergefallen sein. Ich gehe mir schnell meine andere Stola holen, ich will schließlich nicht von diesen Mücken aufgefressen werden.«
    »Ich gehe schon«, sagte Guido.
    »Du bist ein Heiliger. Weißt du, wo sie ist? Sie muss im großen Koffer sein. Oder in einer Schrankschublade.« Zweifellos teilten sie das Bett miteinander. Anders war diese Intimität zwischen ihnen nicht zu erklären. Aber warum behandelte Rachele ihn dann so? Gefiel es ihr, dass er ihr Diener war?
    Sobald Guido etwas weiter weg war, sagte Rachele: »Entschuldigen Sie.«
    Sie stand auf, und Montalbano schaute sie verblüfft an. Denn Rachele nahm in aller Seelenruhe die Mantilla, auf der sie gesessen hatte, legte sie sich um die Schultern, lächelte Montalbano zu und sagte zu ihm: »Ich habe keine Lust, weiter diese Schweinereien zu essen.« Mit zwei Schritten war sie in der tiefen Dunkelheit verschwunden, die gleich hinter dem Tisch einsetzte. Montalbano wusste nicht, was er tun sollte. Ihr folgen? Aber sie hatte ihn ja nicht aufgefordert, ihr zu folgen. Dann sah er in der Dunkelheit die Flamme eines Feuerzeugs aufleuchten. Rachele hatte sich eine Zigarette angezündet und rauchte nur wenige Meter von ihm entfernt. Vielleicht hatte sie ja plötzlich schlechte Laune bekommen und wollte für sich sein.
    Der Kellner kam mit den üblichen drei Tellern. Diesmal gab es frittierte Meerbarben.
    In die Nase des entsetzten Commissario drang der unverwechselbare Gestank von Fisch, der schon seit einer Woche tot ist.
    »Salvo, kommen Sie her.«
    Dass er dem Rufen Racheles nachkam, war eher eine Flucht vor der Meerbarbe als Gehorsam. Alles war besser, als dieses Zeug da essen zu müssen.
    Er ging auf sie zu, der roten Glut der Zigarette folgend. »Bleiben Sie bei mir.«
    Ihm gefiel es zu beobachten, wie Racheles Lippen bei jedem Zug aufschienen und wieder verschwanden. Als sie zu Ende geraucht hatte, warf sie die Kippe auf den Boden und trat sie aus. »Gehen wir.«
    Montalbano drehte sich um und wollte wieder zum Tisch zurück, doch dann hörte er, wie sie lachte. »Wo wollen Sie hin? Ich möchte mich noch von Raggio di luna, meinem Mondstrahl, verabschieden. Morgen in aller Frühe wird das Pferd wieder abgeholt.«
    »Entschuldigung, aber was ist mit Guido?«
    »Er wird warten. Was ist als zweiter Gang serviert worden?«
    »Eine Meerbarbe, die vor mindestens acht Tagen gefischt worden sein muss.«
    »Guido wird nicht den Mut aufbringen, sie stehen zu lassen.«
    Sie fasste ihn bei der Hand.
    »Kommen Sie. Sie kennen sich hier nicht aus. Ich werde Sie führen.«
    Montalbanos Hand fühlte sich getröstet, wie sie so in diesem angenehm warmen Nest lag. »Wo stehen die Pferde?«
    »Links vom Gatter.«
    Sie befanden sich in einem Wäldchen. In dieser undurchdringlichen Dunkelheit fehlte ihm jegliche Orientierung, und das machte ihn nervös. Wahrscheinlich würde er irgendwann gegen einen Baum laufen. Doch die Lage verbesserte sich augenblicklich, als Rachele sich Montalbanos Hand auf die Hüfte legte und auf seine Hand die ihre, sodass sie nun umschlungen weitergingen. »Ist es so besser?«
    »Ja.«
    Ganz bestimmt war es so besser. Jetzt war Montalbanos Hand doppelt getröstet: durch die Wärme des Körpers dieser Frau und durch die Wärme der Hand, die immer noch auf seiner lag. Plötzlich hörte der Wald auf, und der Commissario sah eine große Lichtung vor sich, an deren Ende ein schwaches Licht flackerte. »Sehen Sie das Licht davor uns? Da sind die Boxen.« Jetzt, wo er besser sehen konnte, wollte Montalbano wieder die Hand wegziehen, doch sie war schneller und hielt sie mit Nachdruck fest.
    »Lassen Sie sie doch da. Oder ist es Ihnen unangenehm?«
    »N… nein.«
    Er hörte, wie sie in sich hineinlachte. Montalbano ging mit gesenktem Kopf vorwärts und blickte auf den Boden, er hatte Angst, er könnte einen falschen Schritt machen und irgendwo gegenstoßen.
    »Ich verstehe nicht, warum der Baron dieses Tor überhaupt hat bauen lassen. Seit Jahren komme ich hierher, und immer steht es auf«, sagte Rachele irgendwann. Montalbano hob den Blick. Er sah ein offen stehendes schmiedeeisernes Tor. Sonst war da nichts, weder ein Mäuerchen noch eine Einzäunung. Es war ein völlig nutzloses Tor.
    »Ich verstehe nicht, welchen Zweck das Tor hier haben soll«, wiederholte Rachele.
    Ohne ersichtlichen Grund fühlte

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