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Commissario Montalbano 14 - Die Tage des Zweifels

Commissario Montalbano 14 - Die Tage des Zweifels

Titel: Commissario Montalbano 14 - Die Tage des Zweifels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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informiert, was an Bord der Yacht passiert. Bestimmt hat er ihr gemeldet, dass sie wegen des Unwetters den Kurs ändern und Vigàta anlaufen mussten.«
    »Und wie hat er das gemacht?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht über Satellitentelefon. Und Vanna ist losgefahren, um sich mit ihm zu treffen. Aber das Schlauchboot mit dem Toten hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Daraufhin hat Chaikri sich von den Carabinieri verhaften lassen, hat preisgegeben, wer er ist, und veranlasst, dass Vanna sofort mit ihm Kontakt aufnimmt. Gestern konnte sie endlich mit ihm sprechen.«
    »Und warum ist er dann auf mich losgegangen?«
    »Weil er ein Schlaukopf ist. Er will den anderen Crewmitgliedern zeigen, dass der Wein von hier immer dieselbe Wirkung bei ihm hervorruft: eine Schlägerei mit den Bullen, ob es nun die Carabinieri sind oder die Polizei.«
    »Aber wer ist denn diese Vanna?«
    »Sferlazza hat etwas von Terrorabwehr gesagt, aber ich glaube, das ist Unsinn. Jedenfalls ist irgendetwas faul auf dieser Yacht, und Vanna ist an der Sache dran. Und weißt du was?«
    »Was denn?«
    »Meiner Ansicht nach stecken die von der Asso di cuori in der Geschichte mit dem Toten im Schlauchboot dick mit drin.«
    Fazio setzte sich.
    »Jetzt müssen Sie mir die ganze Geschichte erzählen.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Fazio, als Montalbano fertig war.
    »Von der Vanna wissen wir zwar einiges, aber bei der Asso di cuori tappen wir noch völlig im Dunkeln. Wir müssen uns möglichst schnell Informationen beschaffen.«
    »Da kann ich mich drum kümmern.«
    »Einverstanden. Dann fährst du als Erstes zur Hafenmeisterei und sprichst mit Leutnant Belladonna, das ist eine Frau. Sie soll dir alles sagen, was sie über die Asso di cuori weiß. Mach dich am besten sofort auf den Weg. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Er brachte es nicht über sich, selber hinzufahren und Laura gegenüberzustehen, nachdem sie die Nacht mit Mimì verbracht hatte.
    »Und wenn sie mich fragt, wozu wir diese Informationen brauchen?«
    »Ich denke, du kannst offen mit ihr reden. Sag ihr, wir haben den starken Verdacht, dass der Mord an Bord der Motoryacht geschehen ist.«
    Es war halb eins, als das Telefon klingelte. Mimì Augello war dran.
    »Die Sache ist gelaufen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Na, so wie wir es wollten. Laura hat mich an Bord gebracht und ist sofort wieder gegangen, ich habe die Geschichte mit dem Treibstoff erzählt und einen Kanister abzapfen lassen. Die Giovannini ist keinen Augenblick von meiner Seite gewichen. Im Übrigen habe ich den Eindruck, dass sie wirklich was von Motoren versteht.«
    »Von wo aus rufst du an?«
    »Vom Kai. Ich bin vom Boot runter, um den Kanister ins Auto zu packen. Aber ich muss wieder an Bord, weil man mich netterweise zum Mittagessen eingeladen hat. Die Signora hat ein Auge auf mich geworfen und lässt nicht mehr locker.«
    »Wie willst du weiter vorgehen?«
    »An dem Essen wird auch der Käpt’n teilnehmen. Aber ich hoffe, dass ich eine Gelegenheit finde, sie zum Abendessen einzuladen, allein. Ich denke, sie wird annehmen – ich hab das Gefühl, die will mich auf der Stelle vernaschen.«
    »Hör zu, Mimì, die Giovannini hat sich bei Tommaseo beschwert und gesagt, die Yacht wird widerrechtlich am Auslaufen gehindert. Tommaseo wollte sie schon fahren lassen, aber ich habe ihm noch einen Tag abgerungen. Die Zeit ist also knapp, ist das klar?«
    »Vollkommen klar.«
    Es war ein wunderschöner Tag, der Himmel sah aus, als wäre er über Nacht frisch gestrichen worden. Aber kaum hatte sich Montalbano ins Auto gesetzt, um bei Enzo zu Mittag zu essen, überkam ihn plötzlich eine so tiefe Traurigkeit, dass alles um ihn herum – Himmel, Häuser und Menschen – grau wurde wie im tiefsten Winter.
    Auch das letzte bisschen Appetit war ihm vergangen. Nein, es hatte keinen Sinn, die Trattoria aufzusuchen. Er musste nach Marinella fahren, das Telefon ausstöpseln, sich die Decke über den Kopf ziehen und sich vor der Welt verkriechen. Aber was, wenn Fazio ihm etwas Wichtiges zu melden hatte?
    Er stieg aus und ging zu Catarella.
    »Falls mich jemand sucht, ich bin zu Hause. Ich komme gegen vier ins Büro zurück.«
    Er setzte sich wieder ins Auto und fuhr los.
    Obwohl er sich eingewickelt hatte wie eine Mumie, war an Schlaf natürlich nicht zu denken.
    Nach dem Grund für seine plötzliche Schwermut brauchte er gar nicht erst zu suchen. Er kannte ihn nur zu genau. Und er hatte einen Namen: Laura. Vielleicht war

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