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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sich zurückverfolgen lassen.«
    »Sämtliche Transaktionen von Taras Bank auf Oaktier blieben aus, nachdem das Konto ausgeglichen worden war, drei Wochen, nachdem sie angeblich nach Tampico gegangen ist. Die letzte Zahlung war eine Überweisung an Broher Associates für die Abwicklung der Scheidung, eine Woche vor der letzten Ausgleichszahlung. Das alles haben wir überprüft. Broher Associates haben Morton die Scheidungsunterlagen vierzehn Tage nach Taras Weggang überstellt. Drei Jahre später hat die Bank den Kontostatus geändert und es eingefroren; das ist Standard-Verfahrensweise für Konten, die so lange inaktiv geblieben sind. Es verhindert, dass ein nicht ganz ehrlicher Bankangestellter feststellt, dass es nicht benutzt wird, und Geld davon in seine eigene Tasche umleitet. Um es nach ihrer Wiederbelebung wieder zu aktivieren, musste sie zu einem Gericht gehen und ihre Identität bestätigen lassen.«
    »Welche Kontobewegungen haben stattgefunden, bevor sie ihre Anwälte bezahlt hat?«
    »Nicht eine einzige. Die zweitletzte Zahlung war das Mittagessen mit Caroline Turner. Im Zeitraum zwischen dieser Buchung und der Zahlung an die Anwälte gibt es absolut nichts.«
    »Wissen wir, wo sie war, als die Zahlung an die Anwälte vollzogen wurde?«
    »Nein. Irgendwo innerhalb der Unisphäre, von wo sie das Geld anweisen konnte.«
    »Das ist allerdings kein Beweis dafür, dass sie noch gelebt hat. Niemand hat sie gesehen«, sinnierte Paula. Die Bank würde vor Gericht schwören, dass jeder mit einem Konto am Leben sein musste, damit der komplexe Patternkode funktionierte. Es war eine aalglatte Lüge: Überall im Commonwealth verloren Banken jährlich Milliarden Dollars an Hacker. Das einzige wirklich sichere Bankkonto war die SI, und Paula hatte vertrauliche Berichte gelesen, dass es gewissen Ultra-Hackern gelungen war, selbst diese Transfers zu fälschen, obwohl dazu zellulares Reprofiling erforderlich war und sie vollständig in die Rolle des Opfers schlüpfen mussten. Ein Patternkode, so komplex er auch sein mochte, konnte immer kopiert und dupliziert werden – vorausgesetzt, es waren ausreichend Zeit und Ressourcen vorhanden.
    »Was ist mit Wyobie Cotal? Hat er Geld auf Tampico ausgegeben?«
    »Nein. Ich habe sein Konto überprüft. Die gleiche Geschichte wie bei Tara. Keine Einkäufe nach dem Tag, an dem die beiden gemeinsam verschwunden sind. Seine Bank hat sein Konto zwei Jahre später eingefroren.«
    »Wer hat die Tickets nach Tampico bezahlt?«
    »Eine Bargeld-Transaktion am Morgen des Tages, an dem die beiden verschwanden. Doch sie wurden auf Taras Namen ausgestellt.«
    »Ich nehme nicht an, dass wir irgendwie überprüfen können, ob sie tatsächlich benutzt wurden?«
    »Nein. CST speichert diese Informationen nicht.«
    »Sie haben auf jedem planetaren Bahnhof Kameras und Sensoren.«
    »Die Daten werden nicht vier Jahrzehnte archiviert; das würde ein Vermögen kosten. Sie bewahren sie vielleicht zwei Jahre auf, maximal, und selbst dieser Zeitraum ist von Station zu Station unterschiedlich.«
    »Was ist mit Bargeld? Hat einer der beiden größere Beträge abgehoben, bevor sie angeblich Oaktier verlassen haben?«
    »Nein. Keiner von beiden hat jemals größere Beträge von seinem Konto auf Oaktier abgehoben, zu keiner Zeit, Punkt. Solange nicht einer von beiden ein geheimes Nummernkonto irgendwo hatte, ist es nur schwer vorstellbar, dass sie noch am Leben waren, selbst in jenen ersten vierzehn Tagen.«
    »Hmmm.« Paula streckte die Hand aus und benutzte ihre Fuseto-Manschette, um sich an der Wand festzuhalten, während die Kapsel die Richtung änderte. Sie wusste, dass sie nun entlang der Innenseite des gigantischen Raumschiffs in Richtung der Habitatkuppel fuhren, in welcher die Raiel lebten. »Vermutlich wäre es möglich, dass sie Schmuck verkauft und von diesem Geld gelebt hat«, sagte sie. »Aber warum hätte sie das tun sollen? Diese ganze Vermutung, dass die beiden nach Tampico gegangen sind, wird immer unwahrscheinlicher, je genauer wir nachforschen.«
    »Ich glaube diese Version der Geschichte schon seit einer ganzen Weile nicht mehr.«
    »Ich auch nicht. Trotzdem müssen wir hundertprozentig sicher sein, Hoshe.«
    »Selbstverständlich.«
    »Mein Direktorat war nicht imstande, irgendwo im Commonwealth eine weitere Speicherbank für Erinnerungsbackups zu finden, bei der Tara ein Konto eröffnet hätte. Ich denke, damit ist es quasi offiziell. Sie wurde ermordet, und Cotal ebenfalls. Jetzt müssen

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