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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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leergeräumt. Wer auch immer die Schlacht gewonnen hat, er hat die Beute mitgenommen.«
    McClains Tour durch das Artefakt war eine einzige Abfolge leerer Kammern und langer dunkler Tunnels. Der Watchtower vermittelte weniger ein Gefühl des Verlassenseins als der Zurückweisung. Kalt, dunkel, schwach radioaktiv – er besaß keinerlei Bedeutung mehr; sowohl Sinn als auch Zweck hatten aufgehört zu existieren, als die tödliche Strahlung jede Ecke durchdrungen hatte.
    Es war ein Eindruck, der in Dudley immer stärker wurde, je länger er das Felsenhorn beobachtete, das vor dem Sternenfeld schwebte. Alles dort draußen war grau, und es gab kaum Unterschiede zwischen dem Felsen und der Alien-Station darauf. Dudley konnte das andere Shuttle erkennen, das über dem Würfel schwebte, ein silberner und goldener Fleck mit unablässig blinkenden grünen und roten Navigationslichtern. Die Lichter huschten über die Kratzer im Perspex des kleinen Bullauges, gegen das er sich drückte.
    »Helm.«
    »Huh?«, erwiderte Dudley und drehte sich um. Auf der anderen Seite des Gangs stand Emmanuelle Verbeke und setzte ihren eigenen Helm auf.
    »Zeit, den Helm aufzusetzen«, sagte sie.
    »Richtig. Sicher. Danke.« Dudley lächelte sie verlegen an und nahm seinen Helm von dem Fuseto-Pad an der Seite seines Sitzes. Er war ziemlich gut mit Emmanuelle zurecht gekommen, seit sie von Anshun aufgebrochen waren. Gott sei Dank, da sie zusammen in Team A gesteckt worden waren. Nicht, dass er sich außerhalb seiner Schichten und Trainingsabschnitte mit ihr getroffen hätte – er war immer noch ein wenig verlegen ob seines Äußeren. Alle anderen an Bord hatten eine vollständige Rejuvenation erfahren, die höchstens zehn Jahre zurücklag. Er war so etwas wie der offizielle Greis an Bord des Raumschiffs. Seine anfängliche Hoffnung, dass ihm diese Tatsache eine Aura der Würde verleihen würde, hatte sich rasch in Nichts aufgelöst.
    Die kleinen Schubdüsen des Shuttles feuerten nahezu kontinuierlich, als es sich dem Rendezvouspunkt näherte. Es klang, als würde jemand unablässig mit einem Hammer gegen den Rumpf schlagen. Dudley glich das leichte Schwanken aus, das dadurch zu Stande kam, während er die transparente Helmkugel über seinen Kopf senkte. Die lippenartigen Siegel verbanden den Helm luftdicht mit dem Anzug, und er befestigte den sekundären mechanischen Verschluss. Sein E-Butler begann augenblicklich mit den finalen Integrationstests und bestätigte schließlich die Einsatzfähigkeit des Raumanzugs.
    Dudley ging zur Luftschleuse und aktivierte den Schutzschirm. Team C und drei Mitglieder von Team A warteten bereits auf der Plattform am Rumpf hinter der Außenluke. Dudley verankerte sich sorgfältig mit Hilfe seiner Fusetos, bevor er seinen Manövrierpack aus dem Fach nahm. McClain Gilbert persönlich hielt den Tornister fest, während Dudley die Arme durch die Trageschlaufen steckte. Das Gerät verankerte sich automatisch auf dem Rücken von Dudleys Raumanzug, während die Plyplastik-Riemen sich vor seiner Brust zusammenzogen.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte sich McClain. Sein Helm war dem von Dudley sehr nah, sodass er ihm durch die schwachen Reflexionen der Verspiegelungsschicht hindurch ins Gesicht blicken konnte.
    »Sicher.« Ganz gleich, wie blasiert er sich zu klingen bemühte, die Realität eines Weltraumspaziergangs in einem von Aliens bewohnten Sternensystem ließ sein Herz stocken, und McClain konnte die Telemetriedaten sehen. Dudley blickte sich zu dem beruhigenden hellen Stern um, der die Second Chance war. Das große Schiff vor dem Hintergrund der Sterne bewirkte, dass sich sein Atem ein wenig beruhigte. Er blickte zu den Sternen hinaus auf der Suche nach einer bekannten Konstellation inmitten des völlig fremden Himmels.
    Team C begann mit dem Übersetzen zum Watchtower, der nur hundert Meter entfernt lag. Dudley hielt Emmanuelles Manövrierpack, während sie sich hineinwand und ihm hinterher mit erhobenem Daumen dankte. Es gefiel ihm; er fühlte sich wie ein vollwertiges Mitglied des Teams.
    »In Ordnung, alle sind raus«, sagte Francis Rawlins, der Anführer von Team C. »Stellt sicher, dass ihr eure Ausrüstungssäcke gesichert habt, bevor ihr euch vom Shuttle entfernt, Leute. Ihr könnt euch so viel Zeit lassen mit dem Übersetzen, wie ihr wollt. Haltet auf das Signal zu, das bei der Alien-Station errichtet wurde. Wir gruppieren uns dort neu und machen dann weiter.«
    Dudley überzeugte sich, dass der zylindrische

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