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Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora

Titel: Commonwealth-Saga 1 - Der Stern der Pandora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Umgebung.
    Sie warteten mehr als eine Stunde unmittelbar hinter der ehemaligen Barriere, bevor Wilson endlich entschied: »Okay, Tu Lee, bringen Sie uns zu dem Felsen.«
    »Aye, aye, Sir.«

    McClain Gilbert wartete im Einsatzraum des Kontaktteams, nicht allzu weit von der Brücke entfernt. In diesem Raum gab es nur zwei Konsolen, jedoch eine ganze Menge mehr Bildschirme. An drei langen Tischen saßen die meisten der vierzig Mitglieder seines Teams und starrten mit geübter Geduld auf die leeren Displays. Das Fehlen jeglicher Sensordaten konnte die Spannung nicht dämpfen, die im Raum herrschte. Sie zeigte sich in den kurzen, knappen Kommentaren zwischen Freunden, die Art und Weise, wie Schichtpläne vergessen worden waren und sich alle in den Raum drängten, Trinkpacks auf den Tischen, und im Fehlen der üblichen Blödeleien.
    Bisher waren sie die am wenigsten gebrauchten Leute an Bord gewesen. Sie hatten nur herumgestanden und anderen über die Schultern geblickt, während große Mengen an Daten zum Raumschiff geflossen waren und die Physiker angestrengt gearbeitet hatten. Jetzt wurde ihr geduldiges Warten endlich belohnt.
    Oscar betrat den Raum genau in dem Augenblick, als die Second Chance aus dem Wurmloch in den Normalraum zurückkehrte. McClain winkte ihn zu einem freien Stuhl neben sich, und gemeinsam beobachteten sie, wie das Blau des Wurmlochs auf den Schirmen verblasste und der Felsbrocken materialisierte, der das Ziel ihres Teams war. Anna, die den Brocken entdeckt und damit das Recht dazu hatte, taufte ihn auf den Namen ›Watchtower‹. Es war ein langgestreckter Fels, mit einer Station an einem Ende. Angesichts der turmartigen Form und seiner Position – eineinhalb Astronomische Einheiten außerhalb des Orbits des äußeren Gasriesen – fand sie, dass er irgendwie Ähnlichkeit mit einem antiken, imperialen Außenposten besaß, einem längst vergessenen Grenzfort, das die trostlosen barbarischen Territorien beobachtete und die Zivilisation vor deren Bewohnern schützte.
    »Sieht aus, als hätten wir Recht gehabt mit unserer Vermutung, dass die Station nicht mehr benutzt wird«, sagte Oscar. »Gott sei Dank.«
    Passive Langstrecken-Scans hatten keinerlei Infrarotemmissionen ergeben. Es gab keine Neutrino-Aktivität, keine elektromagnetische Strahlung. Da der Felsen eine hohe Eigenrotation besaß, einmal in sechsundzwanzig Minuten um die eigene Achse, waren sie zu dem Schluss gelangt, dass er aufgegeben worden war, höchstwahrscheinlich das Opfer irgendeiner vergangenen Auseinandersetzung.
    Während die Bilder auf den Displays erschienen, wuchs in McClain die Überzeugung, dass ihre Vermutung richtig war. Der Felsen war geformt wie eine Klinge, mehr als anderthalb Kilometer lang, aber nie mehr als zweihundert Meter breit. Die Seiten waren glatt, die Kanten rasiermesserscharf; offensichtlich ein Splitter, der bei irgendeiner atomaren Auseinandersetzung sauber von irgendeinem in die Luft gejagten Asteroiden abgeplatzt war.
    »Das muss eine verdammt heftige Explosion gewesen sein«, sinnierte McClain gelassen. »Soweit wir bisher wissen, bauen sie nur auf den größeren Asteroiden.«
    Die Station war am breiteren Ende des Felsens im Boden verankert. Würfel und Pyramiden und Pilze aus Polytitan-Komposit bildeten den größten Teil der Gebäude, die einst stabilen Wände brüchig von Jahrhunderten der Vakuumablation. Bröckelnde Risse gaben den Blick frei auf Verstärkungsstreben darunter, die Farbe abgeschliffen von zahllosen Mikrometeoriteneinschlägen. Pilzförmige Konstruktionen aus gehärtetem Plastik oder Metallkeramik lauerten zwischen den größeren Ruinen. Auch sie waren an den Ecken verwittert, und lange dünne Streben ragten aus den zerfetzten Hohlräumen.
    »Wenigstens werden Sie keine Schwierigkeiten haben, sich Zutritt zu verschaffen«, sagte Oscar. »Es gibt mehr Löcher als Wände.«
    »Ja, zumindest in den oberen Sektionen. Die unteren Bereiche sehen intakter aus. Ah, da haben wir’s; der Tiefenscan kommt.«
    Sie beugten sich gleichzeitig vor und starrten auf das kleine Hologrammportal, in dem nun eine dreidimensionale Karte der Innenräume der Station zu sehen war.
    »Das sieht aus wie ein surrealistisches Labyrinth«, sagte Oscar. »Es scheint sich um eine Art Industrieraffinerie zu handeln, mit all diesen Rohren oder?«
    »Oder um Korridore oder Transporttunnel. Erinnerst du dich an die Nester der Jarroflys, die wir auf Tandil gefunden haben? Wir haben sie zuerst nur für wunderschöne

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