Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils
nicht, dass Johansson irgendetwas mit dieser Sache zu tun hat. Elvin hat diese Technologie nicht beschafft. Außerdem hat der Fremde Elvins Operation durchkreuzt. Nein, er wurde von irgendjemand anderem geschickt.«
»Irgendwelche Vermutungen?«
»Logischerweise gibt es drei Möglichkeiten. Ein hoch geheimes Security Department des Commonwealth könnte ihn geschickt haben, irgendeine Abteilung, von der wir nichts wissen. Es gab schon immer Gerüchte, dass das Executive Office seinen eigenen Geheimdienst besitzt. Warum sie in diesem Fall aber einen von ihren Leuten geschickt haben, will mir nicht einleuchten, es sei denn, er sollte Johansson eine sehr deutliche Nachricht übermitteln, dass wir ihn nicht länger tolerieren werden. Das Gleiche gilt für CST. Sie wären durchaus imstande, eine Operation wie diese zu betreiben, und sie werden Johansson den Sabotageanschlag gegen die Second Chance bestimmt nicht verzeihen.«
»Und die dritte Möglichkeit?«
»Der Starflyer hat ihn geschickt.«
»Das glauben Sie doch nicht im Ernst!«
»Es ist eine Option, das müssen Sie zugeben.«
»Nein! Nein, ich denke nicht daran! Was ist mit Rigins Feinden? Er hat schließlich illegal mit Waffen gehandelt, Herrgott noch mal! Diese Sorte von Leuten legt ihre Differenzen nicht bei einem Essen und einer guten Flasche Wein bei.«
»Ein Rivale hätte sich nicht die Mühe gemacht, die Ausrüstung zu vernichten, die Rigin zusammengestellt hat. Er hätte nicht einmal etwas darüber gewusst. Nein, das Timing deutet darauf hin, dass, wer auch immer dahinter stecken mag, über die gleichen Informationen verfügt wie wir. Das würde zu den beiden ersten Möglichkeiten passen. Unsere Operationen sind dem Executive Office bekannt. Dazu würde möglicherweise sogar die dritte Option passen.«
»Nein, Paula, nein! Es gibt keine dritte Option. Der Starflyer ist eine reine Verschwörungstheorie, ein Kult, mehr nicht. Sie werden ihn in keinem Ihrer offiziellen Berichte erwähnen. Falls doch, werde ich nicht einmal den Versuch unternehmen, Ihren Hintern zu decken. Verstehen Sie denn nicht, wie politisch diese Geschichte ist? Entweder steckt das Executive Office von President Doi dahinter oder CST. Wir können viele Dinge untersuchen, aber nicht diese beiden!«
»Niemand steht über dem Gesetz.«
»Verdammt, wenn das Executive Office die Operation autorisiert hat, dann war sie legal. Das Gleiche gilt für CST; meine Güte, Ozzie und Sheldon besitzen ganze Planeten einschließlich einiger Big 15 Welten – sie sind die Regierung!«
»Das macht das, was geschehen ist, noch lange nicht richtig. Sie haben Menschen getötet!«
»Tun Sie das nicht, Paula.« Mel bettelte fast. »Lassen Sie mich mit Columbia reden. Lassen Sie mich herausfinden, ob unsere Ermittlungen in dieser Richtung sicher sind. Man kann nie wissen, vielleicht habe ich sogar Recht mit meiner Vermutung und es war einer von Rigins Feinden.«
Paula dachte über seine Bitte nach. »Also schön, wie Sie meinen. Ich schließe die Untersuchungen zur Explosion in der Galerie ab. Wie es anschließend weitergeht und wen Sie mit den Ermittlungen von da an betrauen ist Ihre Sache.«
»Ernsthaft?«
»Ja.«
»Warum?«, fragte er misstrauisch.
»Wenn die Ermittlungen politisch blockiert werden, dann entweder, weil CST oder weil das Executive Office hinter dem Anschlag stecken, und in beiden Fällen bin ich nicht interessiert. Nicht, dass ich der Gerechtigkeit nicht Genüge getan sehen will, aber unter diesen Umständen wäre Gerechtigkeit einfach nicht möglich. Ich würde meine Zeit verschwenden, die ich besser nutzen könnte, indem ich Johansson und Elvin nachspüre. Falls Columbia möchte, dass wir weitermachen, dann ist das eine andere Sache.«
»Wenn wir freie Bahn bekommen, dann wird unser Auftrag lauten herauszufinden, mit wem Rigin sich in die Haare bekommen hat. Möchten Sie wirklich damit Ihre Zeit verschwenden? Sie verfügen jetzt endlich über die Ressourcen, um Johansson aufzuspüren und festzunageln.«
»Wenn wir freie Bahn bekommen, dann müssen Sie und ich herausfinden, wer von uns beiden Recht gehabt hat.«
»Also wollen Sie den Fall?«
»Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn Sie mit der Antwort von Columbia kommen. Bis dahin werde ich das Team auf Johansson ansetzen.«
»In Ordnung, damit kann ich leben.«
»Es gibt noch etwas, das Sie Columbia gegenüber erwähnen sollten.«
»Und das wäre?«
»Elvin war diesmal hinter sehr komplexen Bauteilen her; ich denke wirklich, es
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