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Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils

Titel: Commonwealth-Saga 2 - Die Boten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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schließlich nicht erledigen, wenn ich keinen Job habe.«
    Thompson Burnelli begrüßte das Eintreffen seines Bourbon mit einem erleichterten Grinsen. »Wir alle werden irgendwo in eine Ecke gedrängt. Es tut mir Leid. Für jemanden wie Sie muss das besonders hart sein.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich diese Möglichkeit überhaupt nicht verfolge. Ich habe lediglich gesagt ›nicht aktiv‹. Wie heißt es doch so schön in dem alten Sprichwort? Sie können deinen Körper einsperren, aber nicht deinen Geist.«
    »Ich verstehe«, sagte Thompson. »Was kann ich tun, um Ihnen zu helfen?«
    »Ich muss wissen, ob es tatsächlich eine geheime Sicherheitsbehörde gibt, die nur dem Executive Office untersteht.«
    »Nein, gibt es nicht. Und ich muss es schließlich wissen; unsere Familie ist älter als das Commonwealth. Ich kann auch noch meinen Vater fragen, um absolut sicher zu sein.«
    »Bitte tun Sie das. Es ist wichtig.«
    Das war nicht die Antwort, die Thompson erwartet hatte – niemand stellte ihn in Frage. Auf der anderen Seite war es genau diese Eigenschaft, die Paula so erfrischend machte. Sie hatten ihre Beziehung vor all diesen Jahren mit einem flüchtigen Austausch von Informationen begonnen: Sie war hinter einem Mitglied aus dem Stab des Premierministers von Zarin her gewesen, während er versucht hatte, ein Gesetz über steuerliche Kredite zur Verbesserung der Infrastruktur durch den Senat zu bringen, dem Zarin sich widersetzte. Seit damals hatten sie Informationen und Gerüchte über Politik und Verbrechen ausgetauscht. Thompson war nicht sicher, ob man sie Freunde nennen konnte, doch die Beziehung hatte sich für beide bisher gelohnt. Und er wusste, dass er Paula blind vertrauen konnte, eine einzigartige Tatsache in den Kreisen, in denen er ansonsten verkehrte.
    »Okay, und was, wenn ja?«, fragte er. »Werden Sie versuchen, die Präsidentin zu verhaften? Die gute alte Doi ist eben erst ins Amt gekommen, und das mit armseligem Vorsprung.«
    »Die Tatsache, dass Columbia die Ermittlungen im Venice Coast Fall nicht blockiert hat, deutet darauf hin, dass es nicht so weit kommen wird. Ich versuche gegenwärtig lediglich, eine Möglichkeit nach der anderen zu eliminieren; das ist alles.«
    »Dann lassen Sie sich von mir sagen, dass ich keine Große Familie kenne, die so etwas machen würde. Wir haben keinen Grund dazu: Far Away und die Terroristen der Guardians of Selfhood haben keinerlei Auswirkungen auf unsere Aktivitäten und unser Geld.«
    »Womit nur Nigel Sheldon übrig bliebe.«
    »Den Sie niemals verhaften werden.«
    »Das weiß ich.«
    »Nicht, dass der Befehl dazu von Sheldon selbst gekommen sein muss. Vielleicht hat auch irgendein fünftrangiger Familienangehöriger versucht, sich Punkte zu verdienen.«
    »Das würde mich nicht überraschen. Obwohl wir keinerlei schlüssige Beweise dafür haben, dass Rigin überhaupt mit Adam Elvin zusammengearbeitet hat.«
    »Haben Sie nicht?«
    »Wie denn auch? Wir haben ihn observiert, und es sah danach aus, als bereitete er einen Schmuggel vor, das ist alles. Auch wenn es einen wichtigen Unterschied gibt, was die Ausrüstung angeht, die Rigin zusammengestellt hat.«
    »Ich habe den Bericht überflogen. Es handelt sich ausnahmslos um Hochtechnologie.«
    »Ja. Aber keine Waffen. Wenn es tatsächlich eine Fracht für Adam Elvin werden sollte, dann würde sich der Schluss aufdrängen, dass Johansson einer neuen Phase der Aktivität entgegensteuert. Ich habe keine Vorstellung, was das sein könnte, aber es gibt einen einfachen Weg, seine Pläne zu durchkreuzen.«
    »Und der wäre?«
    »Wir fangen jedes einzelne Stück Fracht ab, das nach Far Away verschifft wird. Ich argumentiere schon seit Jahren dafür – seit Jahrzehnten, um ehrlich zu sein. Jedes Mal erhalte ich die gleiche Antwort: Es kostet zu viel, und es bringt sämtliche Transportpläne durcheinander, insbesondere angesichts des Wurmlochzyklus von Half Way.«
    »Was hat Columbia gesagt?«
    »Dass er sich dafür stark machen wird. Doch es hat keinerlei Bewegung in der Sache gegeben. Ich brauche jemanden mit starkem Einfluss, um diese Geschichte durchzudrücken. Sie.«
    »Rafael hat starken Einfluss, meine Liebe, glauben Sie mir. Einige von uns fangen an sich zu sorgen, wie stark sein Einfluss noch werden könnte.«
    »Dann kann ich nur sagen, dass er ihn nicht benutzt, um meine Bitte durchzusetzen.«
    »Wahrscheinlich ist er sauer auf Sie wegen Venice Coast. Seine schicke neue Agency hat im Anschluss daran

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